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Too much information

Heute habe ich mal wieder das Gefühl, dass mein Leben zu kurz ist für alle Themen, die auf mich einströmen: Trump kündigt den Klimavertrag, in der christlichen Verlagswelt gibt es Veränderungen, meine Kinder kommen von der Klassenfahrt zurück, die nächsten Hefte von Family und FamilyNEXT müssen geplant werden und mein Postfach ist voll von Presseinfos, die meine Aufmerksamkeit fordern: Veränderungen beim Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende, Medienkompetenz für Grundschulkinder, Kinder vor sexueller Gewalt schützen …

Wie beneide ich manchmal unsere Haustiere, die Kaninchen und die Schildkröte. Ihre größte Sorge ist es, etwas Leckeres zu fressen zu bekommen. Sie liegen im Gras und genießen die Sonne (Schildkröte) oder den Schatten (Kaninchen).

Ich finde es oft schwierig, mich zu fokussieren, abzugrenzen von Dingen und Themen, für die jetzt einfach mal kein Platz ist in meinem Leben. Ein paar Strategien habe ich schon: Mails, die auf den ersten Blick irrelevant erscheinen, lösche ich ungelesen. Ich beschäftige mich vorrangig mit Problemen, die ich auch lösen oder zumindest beeinflussen kann. Deshalb beklage ich zwar die Entscheidung von Mister Trump, lese aber nicht jeden Artikel und Kommentar dazu. Und ich hole meinen Sohn selbst vom Klassenfahrtstreffpunkt ab. Nachbarn haben angeboten, ihn mitzubringen. Das würde mir eine Menge Zeit sparen, in der ich anderes erledigen könnte. Aber ich glaube, dass es ihm wichtig ist, dass er von seiner Familie abgeholt wird. Und deshalb hat das für mich Priorität.

Das sind meine Strategien für heute. Was sind eure? Wie geht ihr mit der Flut an Informationen, Themen und Anforderungen um?

Bettina Wendland
Redakteurin bei Family und FamilyNEXT