Good-bye, Plastiktüte!

Wenn ich vom Einkaufen zurückkomme und alles aufgeräumt habe, ist der Behälter für Plastikmüll fast voll. Das ärgert mich. Vor allem, dass bei Obst und Gemüse so viel Müll anfällt. Dass gerade Bio-Produkte immer noch extra in Plastik verpackt werden, ist unglaublich. Aber angeblich geht das ja nicht anders, weil sonst an der Kasse Verwirrung herrscht. So ein Blödsinn! Die Supermarktketten sind so kreativ im Erfinden neuer Werbebotschaften, da wird ihnen doch da auch eine Lösung einfallen.

Genervt bin ich auch von den kleinen Plastiktütchen, die man angeblich zum Verpacken von losen Früchten, Tomaten etc. braucht. Ich bin schon lange dazu übergegangen, darauf zu verzichten,wo es möglich ist. Mit dem Ergebnis, dass meine Äpfel und Pfirsiche an der Kasse lustig herumkullern und dadurch auch nicht besser werden. Also habe ich mich auf die Suche nach wiederverwertbaren Säckchen gemacht. Schnell fand ich die Anleitung zum Selbernähen: Gemüsebeutel selber nähen

„Hier erfährst du, wie du sie ganz einfach selbst nähen kannst: Aus Materialien, die du bestimmt schon zu Hause hast.“ Die Autorin kennt mich schlecht. Ich habe weder Zugband oder Kordelstopper noch einen „durchscheinenden, leichten Stoff“ zu Hause. Und nähen kann ich auch nicht. Also suchte ich weiter und stieß auf Fregie, einen etwa DIN A 4-großen Beutel aus reißfestem und leichtem Material. Was mir wichtig ist: Die Beutel sind waschbar, lebensmittelecht und in Deutschland bzw. der EU gefertigt. Ich hatte ja erst Sorge, was die Kassiererin dazu sagen würde (hatte in unserem Lieblingssupermarkt noch nie jemanden mit solchen Beuteln gesehen, wir wohnen halt nicht im Prenzlberg). Aber es gab null Kommentar.

Für die nächste Ausgabe von Family und FamilyNEXT haben wir einen Artikel zum Thema „Zero Waste“ bekommen. Für mich sehr herausfordernd. Kompletten oder weitgehenden Müll- und vor allem Plastikverzicht finde ich schon schwierig. Aber ich will wenigstens an einer Stelle anfangen. Oder an zwei. Denn eine faltbare Stofftasche für Klamotten-Käufe habe ich schon länger in der Tasche.

Und wo fängst du an?

Bettina Wendland

Redakteurin Family/FamilyNEXT

 

PS: Bin von mehreren mitdenkenden Menschen darauf hingewiesen worden, dass es natürlich noch besser wäre, ganz auf Plastik zu verzichten. Ein lieber Kollege hat mir auch direkt ein paar Links zu noch ökologischeren Alternativen geschickt, auf die ich bei meiner Suche nicht gestoßen bin. Hier also der Vollständigkeit halber noch zwei plastikfreie Obsttüten-Alternativen:

Greenderella

Waschbär

 

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