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Inklusion in der Gemeinde

„Unser Sohn (12) hat eine geistige Behinderung. Die gleichaltrigen Kinder in unserer freikirchlichen Gemeinde besuchen nun den biblischen Unterricht. Wir fragen uns, ob unser Sohn auch daran teilnehmen soll.“

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„Helft dem Krüppelprediger aufs Bike zurück!“

2015 ist für EDENerdig-Gründer Markus Schenderlein ein besonderes Jahr, eine Art Jubiläum: Vor zwanzig Jahren konnte er noch laufen und saß zum letzten Mal auf einem Motorrad. Am 24.07.1995 hatte er auf einer Mitarbeiterfreizeit seiner Kirchengemeinde einen Unfall und ist seitdem querschnittsgelähmt.

Statt mit dem Bike ist er nun im Rolli für den Herrn unterwegs: Gemeinsam mit seiner Frau hat er eine christliche Beratungsstelle in Ostfriesland eröffnet für Menschen, die sich sonst keine professionelle Hilfe in Krisenzeiten leisten können: www.kleiner-leuchtturm.de. Vor zwei Jahren kam der Arbeitszweig „EDENerdig“ hinzu – eine Initiative, die besonders Christen für die Themen Barrierefreiheit und Inklusion begeistern möchte: www.edenerdig.de. Und das alles auf Spendenbasis.

Damit EDENerdig auch 2016 weiter läuft und rollt, hat sich das Paar etwas Besonderes einfallen lassen: Als Rollifahrer ist Markus für viele Motorradfahrer die personifizierte Angst – denn da will keiner hin. Doch was ist, wenn nicht die Querschnittslähmung oder andere Einschränkungen das Leben bestimmen, sondern eine höhere Macht? Gott persönlich? Von Gottes Liebe und deren Auswirkungen auf jeden Einzelnen von uns möchte Markus den Bikern erzählen – und deshalb wieder zurück in den Sattel und raus zu den Motorradtreffs und -gottesdiensten.

EDENerdig möchte nicht mehr nur durch Publikationen und Aktionen auf Inklusion und Glaube aufmerksam machen, sondern raus zu den Menschen: „Ich würde gerne mit meinem Bike in eure Gemeinde oder zu anderen christlichen Veranstaltungen kommen und erzählen, warum Inklusion ein zutiefst christlicher Wert ist“, erklärt Markus. „Warum Inklusion Freude macht. Wie Barrierefreiheit uns allen Freiheit schenkt. Und was Gott damit zu tun hat.“

Ein rollstuhlgerechtes Bike hat allerdings seinen Preis. Mit den erforderlichen Umbauten kostet es rund 20.000 Euro. Deshalb hat die Initiative eine Spendenaktion bei Betterplace gestartet: www.betterplace.org/de/projects/32199.

Jetzt sucht EDENerdig Unterstützer, damit Markus seinen Job als Krüppelprediger wieder aufnehmen und nach zwanzig Jahren aufs Bike zurückkehren kann. EDENerdig-Initiatorin Nicole erklärt, wie man mithelfen kann: „Spendet selbst was für den Krüppelprediger; jeder Cent zählt. Startet eine eigene Spendenaktion für den Krüppelprediger bei Betterplace. Macht in den sozialen Netzwerken darauf aufmerksam. Bringt unser Infomaterial unter die Leute. Ladet EDENerdig in eure Gemeinde ein. Teilt eure Ideen mit uns. Denn gemeinsam können wir Markus wieder aufs Bike setzen:

„Da kamen vier Männer, die einen Gelähmten trugen. Weil sie wegen der vielen Menschen nicht bis zu Jesus kommen konnten, deckten sie über ihm das Dach ab. Durch diese Öffnung ließen sie den Gelähmten auf seiner Trage hinunter.“ (Markus 2,3-4)“

Gottes bunter Sommer

Am 5.6., einen Monat nach dem Internationalen Tag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, startet die christliche Initiative für Barrierefreiheit und Inklusion „EDENerdig“ mit einer Social-Media-Aktion, um auch über den 5.5. hinaus auf die Notwendigkeit von Inklusion – besonders unter Christen – aufmerksam zu machen.

Die Initiatoren erklären je in einem kurzen Video auf Facebook, warum Inklusion für Christen ein wichtiges Thema ist und laden passend zum Datum fünf bis sechs ihrer Freunde ein, das ebenfalls zu tun.

Die Aktion wird von prominenten Christen unterstützt: Die Paralympicsiegerin im Fechten Esther Weber, der Musiker und Künstler Jens Böttcher, die Fotografin Conny Wenk und Bloggerin Mandy werden ebenfalls ein Video posten und fünf bis sechs ihrer Freunde dazu einladen.

Mitmachen kann aber ausdrücklich nicht nur, wer eingeladen wird, sondern jeder, dem das Thema wichtig ist oder jetzt mehr darüber wissen möchte. Wie das konkret geht, erklären Nicole und Markus Schenderlein von „EDENerdig“:

„Wir möchten, dass Gottes Vielfalt sichtbar wird. Damit niemand mehr ausgegrenzt wird, brauchen wir alle jemands. Also dich!

Mache mit und stelle dich der Herausforderung: Zeige dich der Welt und sag ihr, warum Inklusion jeden was angeht und was Gott damit zu tun hat. Und das geht so:

1) Filme dich und erkläre kurz, warum Inklusion und Barrierefreiheit für Christen wichtige Themen sind.

2) Poste dein Video auf deiner Facebookseite und bitte auch bei www.facebook.de/edenerdig. So entsteht eine bunte, inklusive Videomischung von ganz unterschiedlichen Menschen, die Gottes Vielfalt zeigt.

3) Lade fünf bis sechs Freunde ein, ebenfalls ein Video zu drehen, zu posten und wiederum fünf bis sechs Freunde einzuladen.

Lasst uns gemeinsam den Sommer 2015 richtig schön bunt machen. Damit Menschen mit Behinderungen und Menschen, die am Rand stehen, nicht mehr ausgeschlossen werden. Danke.“

Mehr Infos über Inklusion als gelebte Nächstenliebe gibt es auf www.edenerdig.de.