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Was für ein Jahr!

Das hatten wir nicht geahnt, als wir vor zwei Jahren begannen, das „Jahr der Dankbarkeit“ zu planen. Der Flüchtlingsstrom hat Deutschland in 2015 voll erreicht. „Flüchtlinge“ ist das Wort des Jahres geworden, nicht „Dankbarkeit“. Ich habe aber im Lauf dieses Herbstes schon oft gedacht: Die beiden Worte und die beiden Bewegungen passen in ganz besonderer Weise zueinander. Denn an vielen Stellen sehen wir: Wer dankbar ist für sein eigenes Leben, der kann auch die Tür öffnen für Menschen, die aus schwierigen Lebensverhältnissen zu uns kommen. An ganz vielen Orten im Land wird gerade deutlich, dass Großzügigkeit und Freundlichkeit stärker sind als Habgier oder gar Hass. Ich freue mich riesig, dass es so ist, und hoffe, dass es so bleibt. Wenn ich jemals stolz darauf war, in diesem Land zu leben, dann jetzt.

Wir haben nach den ersten drei Monaten im „Jahr der Dankbarkeit“ einen schönen Zwischenstand zu verzeichnen: Der Start im September in der Schweiz, im Oktober in Deutschland ist gelungen, unzählige Veranstaltungen sind gelaufen, viele Magazine und Internetanbieter haben über das Thema und über die Initiative berichtet.

Aber auch 2016 ist noch das Jahr der Dankbarkeit. Vieles, was geschieht, kann man auf der Internetseite www.jahr-der-dankbarkeit.net finden — oder vor Ort. Denn viele Gemeinden, die vor Weihnachten keinen Nerv für irgendwelche Aktionen hatten, rücken erst im Frühjahr das Thema „Dankbarkeit“ in den Fokus.

Jetzt aber erst mal ein paar ruhige Tage zur Weihnachtszeit. Ich hoffe, dass euch beim Eintauchen in die Weihnachtsgeschichte ebenso Dankbarkeit wächst wie beim Rückblick auf das vergangene Jahr. Vielen Dank allen, die das „Jahr der Dankbarkeit“ in irgendeiner Form gefördert haben. Gesegnete Weihnachten!

 

Martin Gundlach

Chefredakteur Family und Vorsitzender im Vorstand vom „Jahr der Dankbarkeit“