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Survival-Tipps für schwangere Kerle

10 mehr oder weniger ernst gemeinte Kniffe für den Start ins Papa-Abenteuer.

 

  1. Besuchen Sie zusammen mit Ihrer Partnerin einen Geburtsvorbereitungskurs. Enormer Lern- und Lachfaktor. Der Ernstfall wird dann
    doch ganz anders als geplant.
  2. Nutzen Sie die „Einzugsankündigung“ in Ihrer Wohnung zum Ausmisten. Machen Sie Schränke und Steckdosen frühzeitig kindersicher.
    Unter Vollbetrieb wird’s stressiger.
  3. Begeben Sie sich mit auf die Suche nach einem Kinderwagen. Nicht erschrecken! Für den Preis bekommen Sie auch schon mal einen Gebrauchtwagen. Drandenken: Kofferraum ausmessen.
  4. Jedes Kind hat ein Lieblingskuscheltier. Suchen Sie sich einen knuffigen Vertreter aus. Noch besser: Sie nehmen zwei. Das erspart Ihnen später Kummer und Ärger.
  5. Streichen Sie die Worte „Machen wir später“ aus Ihrem Vokabular. Besuchen Sie jetzt die Oper, das Theater, das Museum, die Freunde, die Stadt …
  6. Betreuungs- und Kindergartenplätze sind rar. Es schadet nichts, sich schon frühzeitig nach einer Bleibe umzuschauen und Platzkarten zu reservieren.
  7. Trainieren Sie das frühe Aufstehen. Lassen Sie sich samstags um 5.30 Uhr vom Smartphone rausschmeißen. Statt Flasche wärmen können Sie jetzt noch joggen und anschließend die Frau im Bett mit frischen Brötchen verwöhnen.
  8. Fankultur kann man nicht früh genug einüben. Besorgen Sie sich einen Strampler Ihres Lieblingsvereins. Wenn dann der Krabbelgruppenkumpel vom FC Bayern schwärmt, liegen Sie schon 1:0 vorne.
  9. Stellen Sie auf alkoholfrei um. Alkoholfreies Weizen zum Beispiel ist gelebte Solidarität. Und es unterstützt die Milchbildung.
  10. Fangen Sie an, ein Tagebuch mit Gedanken, Bildern, Wünschen und Gebeten zu führen, welches Sie Ihrem Nachwuchs am 18. Geburtstag überreichen.

Rüdiger Jope ist Vater von Anna und Joshua und Chefredakteur des Männermagazins MOVO, www.MOVO.net.

Der gefangene Mann

Wenn die Arbeit Ehemänner und Väter fesselt, leiden Partnerschaft und Familie. Doch es gibt Auswege aus den Zwängen. Von Jörg Berger

Er ist freundlich und gewinnend. Er begeistert sich schnell und setzt sich voll ein. Auch Ausdauer, Belastbarkeit und Verlässlichkeit gehören zu seinen Qualitäten. Trotzdem erzählen Ehefrauen ihren Freundinnen mit einem Seufzen von ihm, manchmal auch mit Tränen in den Augen. Kleinkinder fremdeln und lassen die Mama nicht alleine weg, obwohl doch der Papa da ist. Schulkinder beklagen sich: „Du bist nie da.“ Jugendliche behandeln ihn wie einen WG-Mitbewohner.

Der gefangene Mann hätte das Zeug zum perfekten Ehemann und Vater. Aber eine dunkle Macht zieht ihn immer wieder aus dem Haus, raubt ihm das Beste, was er zu geben hat und entlässt ihn erst spät abends – müde und zerstreut – nach Hause. Natürlich hat das Ehepaar schon oft über das Thema Arbeit gesprochen. Es hat gestritten, Vorsätze gefasst und Schlachtpläne geschmiedet. Es hat kleine Siege über die Fremdbestimmung errungen wie zum Beispiel ein völlig freies Wochenende. Aber sobald das gemeinsame Bemühen nur ein wenig erlahmt, nimmt die Arbeit wieder zu. Die Macht der Arbeit erweist sich als stärker als die Macht der Liebe.

Als ich meiner Familie beim Mittagessen von dem anstehenden Artikel erzähle, verstehe ich das Gelächter nicht gleich. Ob sie als Betroffene etwas dazu schreiben soll, fragt meine Frau. Nein, ich schreibe hier über die anderen, die richtig schweren Fälle. Oder doch nicht? Bin ich auch schon auf dem Weg zum gefangenen Mann? Oder komme ich in manchen Wochen dem Prototyp, den ich hier beschrieben habe, schon bedenklich nahe? Auch wenn Sie noch nicht im Endstadium angelangt sind, kann es spannend sein, einmal das eigene Arbeitsverhalten und die Beweggründe dafür unter die Lupe zu nehmen. Ich schreibe bei diesem Thema über Männer, weil es mir bei ihnen in der Praxis häufiger begegnet. Auch Frauen kann die Arbeit gefangen nehmen, dies zeigt sich aber in anderen Formen, und auch die Beweggründe sind andere.

Wenn Arbeit gefangen nimmt, hat das unterschiedliche Gründe. Vier davon stelle ich Ihnen im Folgenden genauer vor.

 

Energie aus dem Konsumtempel

Gottfried Muntschick hat Spaß an einem – aus Männersicht – ziemlich exotischen Hobby.

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Mit Gott joggen

Neun Kilometer in 51 Minuten. Schwitzend und schnaufend heftete sich MOVO-Redakteur Rüdiger Jope am Hamburger Elbestrand in den Windschatten von Frank Hofmann, dem ehemaligen Chefredakteur des Läufermagazins RUNNER’S WORLD. Auf dem Weg sprachen Sie über die Leidenschaft des Laufens, den Wanderrabbi Jesus und marathonverrückte Männer.

Nachzulesen ist das Interview im neuen Magazin MOVO. Was Männer bewegt und was Männer bewegen – darum geht es in dieser Zeitschrift, die erstmalig Mitte Oktober erscheint. Weitere Infos: www.movo.net

Ein guter Vater ist keine gute Mutter

Gottfried Muntschick über Grenzensetzer und Freiraumgeber

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