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Erdbeeren im Winter

Aus Liebe zur Schöpfung: Warum uns der Klimaschutz so schwerfällt, er aber trotzdem unerlässlich ist. Von Robert Pelzer

Nach dem Abendessen machte ich mich daran, die Pfannen und Töpfe abzuwaschen. Ich suchte das Spüli, fand es aber nicht. Stattdessen stand dort diese neue schicke Flasche, die aussah wie ein Seifenspender. Ich drückte oben drauf und bekam etwas Schaum in die Hand. Als ich meine Frau fragte, was das sei, erzählte sie mir erfreut, dass sie wasserlösliche Tabletten besorgt habe. Nun bräuchten wir keine Spüliflaschen mehr zu kaufen, was ja Verpackungsmüll einsparen würde. Das fand ich gut, und ich machte mich mit dem Schaumspender an den Abwasch. Ich merkte schnell, dass ich sehr oft auf dieses Fläschchen drücken musste, um genügend Spülmittel für die fettigen Pfannen zu bekommen und dass selbst mit viel Schaum die Spülkraft nur so mittelmäßig war. Als Letztes spülte ich das Backpapier ab. Wir haben wiederverwendbares Backpapier, denn das spart Müll. Ich bekam die klebrige Schicht jedoch einfach nicht ab. Letzten Endes trennten wir uns von den Spülitabletten und entsorgten den nachhaltigen Spender wieder. Weil wir die klebrige Schicht auch mit normalem Spülmittel nicht wegbekamen, entsorgten wir auch das wiederverwendbare Backpapier, das sich als doch gar nicht so wiederverwendbar erwiesen hatte.

Ich war frustriert. Wir wollen doch unseren Beitrag leisten, Ressourcen sparen, weniger Energie und weniger Plastik konsumieren. Das ist uns allen wichtig, vor allem meiner 12-jährigen Tochter. Seit Neuestem liebt sie Unverpacktläden und gibt dort immer ihr Taschengeld aus. Wir essen kaum noch Fleisch, etwa einmal pro Woche als Familie. (Okay, ich esse auf der Arbeit manchmal heimlich einen Burger zum Mittag, meine Kinder nehmen in der Schulkantine hin und wieder das Fleischgericht, weil vegetarisch an dem Tag mit Blumenkohl ist, und vielleicht machen wir noch eine kleine Ausnahme und gehen am Wochenende Döner essen.) Alles in allem geben wir uns Mühe, finde ich. Aber ich bin frustriert, weil sich der Aufwand manchmal nicht zu lohnen scheint und zumindest durch diese Spüli- und Backpapiergeschichte mehr Müll entstanden ist, als wenn wir einfach normal weitergemacht hätten.

Es ist kompliziert

Aber warum bin ich eigentlich frustriert? Nur weil ein paar gut gemeinte, aber undurchdachte Produktlösungen nicht zielführend waren? Eigentlich ist es doch toll, dass die Industrie versucht, mit kreativen Lösungen dem Thema Nachhaltigkeit zu begegnen. Und es ist auch klar, dass dabei nicht jeder Ansatz erfolgreich sein kann. Nein, ich merke, dass die Gründe für meine Frustration andere sind.

Zuallererst ist es kompliziert und vielschichtig. Auf der Arbeit hatte letzten Januar jemand Erdbeeren mitgebracht. Ich saß in der Pause am großen Gemeinschaftstisch, nahm mir eine Erdbeere und bot meinem Kollegen auch eine an. Dieser schaute mich entgeistert an, schüttelte den Kopf und sagte: Erdbeeren im Januar? Ich verstand sofort, was er meinte. Irgendwie hatte er recht. Erdbeeren im Winter zu essen, muss ja nicht sein. Und doch wird es kompliziert: Plötzlich ist es falsch, Obst zu essen. Ständig muss man dazulernen und erfährt zum Beispiel, dass Avocados Unmengen an Wasser in Regionen verbrauchen, wo dies Mangelware ist und den Kleinbauern fehlt.

Ein anderer Freund fragte neulich, ob er denn bald nur noch Moos essen dürfe, ohne sich schlecht zu fühlen, und drückte damit das Grundgefühl aus, das viele gerade haben: So vieles, was man bisher sorglos konsumieren konnte, scheint neuerdings dem Planeten zu schaden. Zugegeben, das Dazulernen ist manchmal anstrengend. Ich kann mich doch im Alltag nicht ständig mit allen Zusammenhängen befassen, um sicherzustellen, dass ich auch wirklich nachhaltig bin, oder? Ja und nein. Vielleicht müssen es nicht alle Themen auf einmal sein, sondern Stück für Stück. Aber wir leben nun mal in und vor allem profitieren wir von einer global vernetzten Welt, in der unser Handeln Konsequenzen irgendwo anders hat. Dass wir diese Konsequenzen bedenken, hat etwas mit der Verantwortung zu tun, die erwachsene Menschen für ihr Tun übernehmen müssen.

Ohnmachtsgefühl

Doch es kann sich schnell das Gefühl einstellen, dass das ganze eigene Leben eine Belastung für den Planeten sei. Auf einer Fridays-for-Future-Demo, auf der ich mit meiner Tochter war, fielen mir Mädchen auf, die T-Shirts trugen mit Slogans wie „Parasit Menschheit“. Es stimmt ja, dass wir als Menschen der maßgebliche Grund für die Zerstörung des Planeten sind, aber andererseits sind wir ja auch Teil dieses Planeten. Die Natur und wir – das lässt sich nicht trennen. Und meines Erachtens liegt darin auch schon die Lösung des Problems. Wenn wir anfangen würden zu verstehen, dass wir nicht außerhalb der Natur existieren, sondern Teil von ihr sind und sie brauchen, dann beenden wir hoffentlich schleunigst ihre Zerstörung.

Aber dann stellt sich mir manchmal die Frage, ob alle unsere Anstrengungen überhaupt etwas bringen, und ich bekomme dieses lähmende Ohnmachtsgefühl. In Anbetracht der Situation und der Fülle an Themen und Zusammenhängen kann man schon das Gefühl bekommen, die Lage sei aussichtslos. Menschen vermeiden Plastik und lernen dann, dass Glas aus Gründen der Energiebilanz auch nicht unproblematisch ist. Ich habe aber manchmal den Eindruck, dass eine „Das bringt doch eh nichts“-Haltung nur eine Ausrede ist, passiv zu bleiben. Ich habe schon mit Menschen diskutiert, die gegenüber allen Hilfsorganisationen eine zynische Haltung hatten, nur um zu rechtfertigen, dass sie nie spenden.

Warten auf die Apokalypse

Neben Zynikern, Turbo-Kapitalisten und Klimaleugnern, die den menschengemachten Klimawandel für eine Lüge halten, gibt es noch eine andere Gruppe, die leider manchmal dadurch auffällt, dass sie dem Thema Klimaschutz nicht allzu viel Bedeutung schenkt. In manchen frommen Kreisen tut man sich immer noch schwer damit, die Klimakrise angemessen zu adressieren. Unsere Jesus-Freaks-Pullis zum Beispiel hatten damals die Aufschrift: „Alles geht in Arsch, Jesus bleibt!“ Das spiegelte unsere Sicht auf die Entwicklung der Welt wider, die eher negativ und fatalistisch geprägt war. Wir warteten ständig gespannt auf eine unabwendbare Apokalypse.

Doch wer so denkt, wird selten dazu beitragen, eine nachhaltige Verbesserung in der Welt zu erreichen, sei es im Sozialen, sei es bezogen auf die Umwelt. Und leider tragen Menschen, die so denken, oft selbst dazu bei, dass nichts besser werden kann, und erfüllen damit ihre eigene Prophezeiung selbst. Der Weltklimarat geht davon aus, dass in den nächsten 70 Jahren viele Teile der Welt unbewohnbar werden, wenn unser Verhalten ungebremst so weitergeht. Ich finde es deshalb paradox, dass einige Gemeinden, die seit Jahrzehnten das baldige Weltende proklamieren, im Hinblick auf diese von uns Menschen verursachte, reale Bedrohungslage so still sind.

Stattdessen kommt es nicht selten vor, dass Energie und Zusammenhalt für Streitthemen verpulvert werden, wie zum Beispiel die Frage, ob Frauen ebenso wie Männer in Lehr- oder Leitungspositionen agieren dürfen. Gemeinden, die sich in Anbetracht der weltweiten Lage mitsamt Hungersnöten, sozialen Ungerechtigkeiten und einer Klimakrise, die die gesamte Menschheit bedroht, mit Themen beschäftigen, die für die meisten Menschen schon vor Jahrzehnten nicht mehr relevant waren, schaffen sich zunehmend selbst ab.

Nicht zu spät

„Mag sein, dass der Jüngste Tag morgen anbricht, dann wollen wir gern die Arbeit für eine bessere Zukunft aus der Hand legen, vorher aber nicht.“ Dieser Satz von Dietrich Bonhoeffer spricht mir aus der Seele. Denn er drückt die Hoffnung dafür aus, dass es noch nicht zu spät ist. Er drückt aus, dass es sich lohnt, weil es besser werden kann. Und er bringt auch unsere eigene Verantwortung zum Ausdruck. Die Verantwortung für diesen Garten, für diese Erde, die uns von Gott gegeben wurde, wird uns nicht abgenommen werden. Deshalb lohnt es sich bei aller Komplexität, dieses dringende Thema trotz unseres vollen Alltags nicht aus den Augen zu verlieren. Unser Handeln hat einen Einfluss!

Weil man über das eigene Konsumverhalten die meiste Kontrolle hat, haben wir als Familie wie anfangs beschrieben beim Einkaufen begonnen. Den Fleischverzehr zu reduzieren, ist zum Beispiel nicht nur gesund und erspart Tierleid, auch der CO2-Abdruck pflanzlicher Proteine ist um ein Zigfaches niedriger. Denn der Regenwald wird in diesen Momenten weiter abgeholzt, nur um Soja für Tierfutter anzubauen, das weltweit ca. 77 Prozent des gesamten Agrarlandes beschlagnahmt. Wichtig ist, dass wir beginnen, das zu tun, was in unserem Einflussbereich liegt. Dabei kann es helfen, wenn wir uns ein relevantes Thema herausnehmen und damit fokussiert beginnen. Lieber mit wenig starten und immer mehr dazulernen, als gar nicht zu beginnen, weil es zu kompliziert und aussichtslos erscheint oder weil es unbequem ist. Vielleicht können wir das nicht immer hundertprozentig. Aber es stimmt, was die Mädels und Jungs bei den Klimademos rufen: Es gibt keinen Plan(eten) B – und die Lage ist mehr als nur ernst.

Robert Pelzer arbeitet als Forschungsingenieur in einem Berliner Start-up und macht gerade eine Coaching-Ausbildung. Mit seiner Frau und seinen drei Kindern lebt er in Pankow.

Konzentrationstrainerin: „Es gibt eine Reizüberflutung in unserer Gesellschaft“ – So sollten Eltern reagieren

Manchen Kindern fällt es schwer, in der Schule aufzupassen. Was dahintersteckt und wie Eltern die Konzentrationsfähigkeit ihres Kindes fördern können, erklärt die Verhaltenstrainerin Susanne Henrich.

Frau Henrich, Sie helfen Kindern, sich besser zu konzentrieren. Wie stellen Sie das an?

Ich biete sogenannte Konzentrationskurse an, die an das Marburger Konzentrations- und Verhaltenstraining angelehnt sind. Die Kinder lernen etwa auf spielerische Weise durch lautes Denken, sich selbst Anweisungen zu geben, was sie als nächstes anstellen sollen. Das nennt man verbale Selbstinstruktion. Das machen wir Erwachsenen auch manchmal, etwa, wenn wir abgelenkt werden und vergessen, was wir tun wollten. In so einem Moment kann man mit sich selbst reden und aufzählen, was man gemacht hat, um sich dann daran zu erinnern, was man eigentlich machen wollte. Das läuft in unserem Gehirn ab, ohne dass wir laut darüber nachdenken müssen. Aber manchmal machen wir es eben auch laut. Das Training in meinen Kursen ist dafür ausgelegt, dass es den Kindern Spaß macht, denn wir lernen und konzentrieren uns natürlich auch viel besser, wenn es uns Spaß macht.

Kindern wird oft zu wenig Zeit zur Entspannung gegönnt

Was sind das für Kinder, die zu Ihren Kursen kommen?

Ich betreue Grundschulkinder, die zum Teil Schwierigkeiten mit ihrer Aufmerksamkeit haben, die sich beim Lernen nicht so gut konzentrieren können, sich leicht ablenken lassen und die nur langsam in der Schule mitkommen. Und auch solche, die ein bisschen schulmüde sind.

Was bedeutet schulmüde?

Die einfach ein bisschen gestresst sind vom Rhythmus der Schule. Sie müssen morgens früh aufstehen, sich anziehen, frühstücken, in die Schule fahren, sich dort lange konzentrieren und haben dann auch am Nachmittag noch Programm. Das ist für Kinder anstrengend. Sie nehmen auch selbst wahr, dass sie in der Schule nicht so mitkommen wie ihre Mitschüler, weil sie sich nicht so gut konzentrieren können, da ihnen immer etwas anderes im Kopf herumschwirrt. Das frustriert sie und drückt auf ihr Selbstbewusstsein. Sie denken dann häufig „Ich kann nichts“ oder „Ich kriege nichts hin“. Die Kinder, die zu meinen Kursen kommen, sind so toll, so schlau und haben so viele kreative Ideen. Sie müssen einfach nur lernen, aufmerksam zu sein, aber auch, sich zu entspannen. Das ist oftmals das Problem, dass den Kindern zu wenig Zeit zur Entspannung gegönnt wird.

Zu viel von allem

Es wird manchmal bemängelt, dass „die Kinder von heute“ sich immer schlechter konzentrieren können. Können Sie das bestätigen? 

Die Tendenz ist da, und ich glaube, dass es unterschiedliche Gründe dafür gibt. Zum einen machen wir uns mehr Gedanken darüber. Es gab in der Vergangenheit bestimmt auch Kinder, die sich leicht haben ablenken lassen, aber das wurde weder in der Schule noch in den Medien so stark thematisiert wie heute. Zum anderen gibt es aber auch ganz klar eine Reizüberflutung in unserer Gesellschaft, ein „zu viel“ an allem und gleichzeitig ein „zu wenig“ an Entspannung.

Meinen Sie, die Kinder haben zu volle Terminkalender? 

Es ist gut, wenn Kinder Hobbys haben. Zum Fußball gehen, ein Instrument lernen, sich verabreden. Ich bin selbst dreifache Mutter und kenne den Alltag mit Kindern. Nachmittagsprogramm ist nicht per se schlecht, aber man muss es nicht übertreiben. Auch um unserer selbst willen nicht, denn auch für uns Eltern ist es stressig, wenn wir unsere Kinder von einem Termin zum anderen fahren müssen. Dann bin ich als Mutter auch nicht entspannt, und das überträgt sich wiederum aufs Kind. Kinder brauchen nicht rund um die Uhr Aktivitäten. Das führt zur Reizüberflutung. Kinder brauchen die Chance, das Erlebte zu verarbeiten.

Achten Sie auf Bewegung!

Was können Eltern tun, um die Konzentrationsfähigkeit ihrer Kinder zu fördern? 

Grundsätzlich ist es gut, darauf zu achten, dass Kinder ausreichend und guten Schlaf bekommen, das heißt zum Beispiel, vor der Bettgehzeit keine Filme mehr zu gucken oder Videospiele zu spielen, die sie aufwühlen und die sie erst mal verarbeiten müssen. Achten Sie auf ausreichend Bewegung! Melden Sie Ihr Kind in einem Verein an oder gehen Sie mit ihm viel nach draußen – das schult gleichzeitig auch die Wahrnehmung. Es ist etwas anderes, ob man sich einen Film über Tiere und Wälder anguckt oder es draußen konkret erfährt, indem man sich auf eine Wiese setzt und das Gras unter seinen Füßen fühlt.

Spielt die Ernährung auch eine Rolle?

Ja. Wir wissen inzwischen alle, dass zu viel Zucker schädlich ist – nicht nur für unseren Körper, sondern auch für unsere Konzentration. Das bedeutet nicht, dass man Kindern grundsätzlich verbieten sollte, Zucker zu essen. Aber achten Sie auf das Maß! Achten Sie auch darauf, dass Ihr Kind viel trinkt. Und schaffen Sie Erholungsphasen und Zeiten der Entspannung. In meiner Kindheit saß ich oft am Fenster und hab Schneeflocken beobachtet. Wenn das fünf Minuten sind, ist das schon eine Entspannung. Wir als Familie handhaben es auch so, dass die Kinder, wenn sie von der Schule kommen und Mittag gegessen haben, sich erst einmal eine halbe Stunde lang auf ihren Zimmern zurückziehen, um zur Ruhe zu kommen, mit Lego spielen, ein Hörspiel hören oder einen Mittagsschlaf machen – jeder auf seine Art und Weise. Schaffen Sie eine Zeit, in der Ihr Kind einfach mal nichts tut, und haben Sie auch mal den Mut, Langeweile zuzulassen. Nichtstun muss man lernen.

Real Life Guys: YouTube-Star hat Krebs im Endstadium – Wieso er die Hoffnung nicht verliert

Die Ärzte geben dem YouTuber Philipp Mickenbecker (The Real Life Guys) noch maximal zwei Monate zu leben. Trotzdem sprudelt er im Video vor Lebensfreude.

Eigentlich bauen die Brüder Philipp und Johannes Mickenbecker U-Boote aus Badewannen, Seilbahnen und menschliche Drohnen. Am Wochenende zeigte Philipp seinen 1,2 Millionen Abonnenten eine ganz andere Lebensrealität auf: Er hat Krebs, bereits zum dritten Mal. „Der Arzt hat mir einfach gesagt, dass es sehr, sehr schlecht aussieht und dass der Tumor schon im Endstadium ist und dass er mir tatsächlich nur noch zwei Wochen bis zwei Monate zu leben gibt“, sagt er im Video.

Medizinisch aussichtslos, trotzdem hoffnungsvoll

Die Krankheit begleitet Philipp schon seit seiner Jugend. Zwei Mal schien der Tumor bereits besiegt. Drei Jahre lang konnte der YouTube-Star ohne Schmerzen leben. Die Geschichte seiner Heilung beschreibt er in seinem jüngst erschienenen Buch „Meine Real Life Story“ (Adeo-Verlag). Alles schien gut – bis die Schmerzen zurückkamen. Eine Untersuchung zeigte, wie schlecht es um den 23-Jährigen steht. Medizinisch gesehen gebe es keine Möglichkeit, den Krebs zu bekämpfen, erzählt er im Video. Trotzdem ist er voller Hoffnung.

„Auf übernatürliche Weise gesund geworden“

Der Grund: Philipp Mickenbecker ist nach eigener Aussage überzeugter Christ. Dass er den Krebs bereits zwei Mal überlebt hat, erklärt er sich durch das Handeln Gottes: „Ich lag damals ja wirklich im Sterben und bin da auf übernatürliche Art und Weise gesund geworden“, sagt er.  Er glaube, dass es jemanden gebe, der einen Plan mit ihm und „dieser ganzen Sache“ habe.

Schwester starb durch Unfall

Diese Überzeugung hatte Philipp nicht immer. Über Jahre fand er Kirche nach eigener Aussage einfach langweilig. Dann stirbt die Schwester der YouTuber bei einem Flugzeugabsturz. Es folgt die Krebserkrankung. „Durch diese schweren Zeiten haben wir zu Gott gefunden. Ich habe Gott als jemanden erlebt, der mich durchträgt, tröstet und Hoffnung schenkt.“ Auch darüber schreibt er in seinem Buch. Außerdem will er zukünftig darüber auf dem YouTube-Kanal „Life Lion“ erzählen.

Erster Schritt entscheidend

Den Hauptkanal „The Real Life Guys“ wollen die beiden Brüder übrigens so lange wie möglich weiterführen. Darin zeigen sie, wie sie aus Alltagsgegenständen ungewöhnliche Dinge bauen. Ihr neustes Projekt ist ein U-Boot aus einem Gastank. „Wir wollen unsere Zuschauer motivieren, ihre Ideen umzusetzen. Dabei ist der erste Schritt entscheidend. Wenn du nicht loslegst, bleibt es nur bei einer Idee“, sagte Philipp in einem Interview mit der Zeitschrift Teensmag.

Lernen, wo die Milch herkommt

Ruth Korte möchte mit ihrer Familie nachhaltig leben. Dabei gibt es Erfolgserlebnisse, aber auch Rückschläge.

Eins vorweg: Wir sind weit davon entfernt, eine „Öko- Familie“ zu sein – weit entfernt von denen, die es schaffen, einen einzigen gelben Sack pro Monat zu verbrauchen, komplett aufs Rad und die Öffis umgestellt zu haben, sich nur Gebrauchtes oder Selbstgebautes ins Haus zu holen oder selbstversorgerlich ihr eigenes Obst und Gemüse anzubauen. Letzteres wäre schon deshalb nicht möglich, weil wir keinen Garten haben. Auch wollen wir auf einen gewissen Komfort in unserem Leben nicht verzichten: auf unser Auto zum Beispiel, die Flugreise in die Urlaubssonne oder hin und wieder ein neues Möbel- oder Kleidungsstück.

Schritte vor und zurück

Trotzdem liegt uns der Umweltschutz am Herzen und wir versuchen, uns dafür einzusetzen, indem wir kleine Schritte in diese Richtung gehen – denn dieses Prinzip sollte inzwischen bei jedem angekommen sein: Jeder Schritt zählt.

Manchen Schritt musste ich wieder zurückgehen. Etwa als ich mir vornahm, gänzlich auf neue Kleidungsstücke zu verzichten oder sie nur noch zu erkreiseln, um dann nach ein paar (wenigen) Wochen festzustellen, dass ich neue Kleider wirklich sehr, sehr gern mag. Immerhin kaufe ich die jetzt nicht mehr online, sondern in der Stadt (Ausnahme: Corona). Oder als ich meine Haarpflegeprodukte durch festes Shampoo ersetzen wollte und relativ bald merkte, dass keine Seife meinem Haar so viel Glanz und Volumen verleihen kann, wie mein altbewährtes Shampoo aus der Plastikflasche. Immerhin benutze ich seitdem Körperseife statt Duschgel, denn da gibt es tatsächlich gute Alternativen. Auch der Versuch, unsere Einkäufe komplett in den Biomarkt, den Unverpackt-Laden und auf den Wochenmarkt zu verlagern, scheiterte, als ich feststellte, dass so am Ende des Geldes doch noch ziemlich viel Monat übrigblieb.

Wenig Fleisch und selbstgemachte Putzmittel

Es geht nicht alles – und alles geht. Auch die ganz kleinen Dinge. Bei uns bedeutet das, dass wir unsere Espressobohnen fair und direkt gehandelt in der Kaffeerösterei um die Ecke kaufen, auf unnötige Verpackungen verzichten, vorwiegend bio und saisonal kaufen, langlebige Edelstahlstatt Plastikhalme benutzen oder die Bauern und Bäcker im Umland unterstützen, indem wir ihre Produkte kaufen. Wir wollen noch viel mehr machen: weniger Fleisch essen (denn auch das schützt die Umwelt), gutes Fleisch essen, Putzmittel selbst herstellen und doch öfter aufs Auto verzichten.

Lernen, wo die Milch herkommt

Irgendwo las ich mal den schlauen Satz: „Was man kennt und liebt, das schützt man.“ Also bemühe ich mich, auch meinem Kind eine Liebe zur Umwelt zu vermitteln, indem ich mit meiner Tochter dies und das in bescheidenen Kübeln im Hof anbaue. Ich gehe mit ihr jede Woche auf den Markt, damit sie ein Gespür für Saisonales bekommt und Regionales unterstützen lernt. Ich hole mit ihr Milch direkt beim Bauern, damit sie weiß, wo sie herkommt und warum ein Liter Milch mehr als einen Euro wert ist (und ja, auch, um ein bisschen Kuh-Kino zu erleben). Ich mache mit ihr Ausflüge in die Natur, sammle wilde Kräuter und Beeren und stelle daraus Pesto oder Marmeladen her. Wir lernen zusammen Pflanzen- und Tierarten kennen – und dabei merke ich, dass mein Naturwissen (noch) sehr beschränkt ist. Ich bin gespannt, wohin uns unsere nächsten Schritte führen.

Ruth Korte lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Gießen. Sie arbeitet als freie Redakteurin für Family und FamilyNEXT.

Naturbingo

Hier findet ihr die Vorlage für unser Naturbingo aus der Family 5/20. Viel Spaß damit!

Family_Naturbingo

„Ab nach draußen!“

„Wir würden gerne mit unseren Kindern bewusst die Jahreszeiten gestalten, uns fehlen aber die Ideen. Wie machen wir es am besten?“

Super, was Sie sich da vorgenommen haben! Naturnah zu leben, hat bei vielen Eltern einen hohen Stellenwert. Was zu Omas Zeiten selbstverständlich war, müssen Familien heute bewusster einplanen: gemeinsam nach draußen gehen, die Natur entdecken, sie mit allen Sinnen wahrnehmen und stückchenweise ins Haus holen. Das passiert – vor allem im städtischen Kontext – nicht automatisch.

Dabei sind Naturerlebnisse wichtig für die kindliche Entwicklung. Der immer wiederkehrende Rhythmus der Jahreszeiten gibt den Kindern Orientierung und Halt, das Draußensein unterstützt und fördert ihre Bewegung und schult die sinnliche Wahrnehmung.

BEWUSST WAHRNEHMEN

Das Beste an der Natur ist: Sie ändert sich ständig und liefert so neue Ideen am laufenden Band. Mit jeder neuen Jahreszeit gibt es neue Farben und Düfte, neue Naturerscheinungen, neue Gestaltungsideen, neue Spielmöglichkeiten. Und das Beste an Kindern ist: Sie lieben Rituale und Wiederholungen und brauchen weniger Abwechslung, als wir Erwachsene oft denken.

Das Erste und Wichtigste ist deshalb: Gehen Sie gemeinsam nach draußen – dass Sie dafür nicht nur die Kinder, sondern auch sich selbst wetterfest anziehen, ist klar. Mit  eiskalten Händen oder nassen Füßen machen Naturerkundungen nämlich wenig Spaß und sind schnell vorbei. Ob in den Wald oder über Wiesen, an einen Bach oder See, auf einen Berg oder an den Strand: Gehen Sie an Orte, an denen die Kinder sich frei bewegen können, ohne dass Sie ständig den Verkehr oder Nachbars Blumen im Auge haben müssen. Und dann schauen Sie, nehmen Sie bewusst wahr, entdecken Sie: Was wächst schon draußen, wo treiben Pflanzen schon aus? Wer kann die ersten Schneeglöckchen entdecken? Wie riecht die Luft heute? Können wir unseren Atem sehen?

UNBEGRENZTE ENTDECKUNGSMÖGLICHKEITEN

Überlegen Sie sich gemeinsame Projekte, die den Kindern und Ihnen Freude bereiten: Bauen Sie Höhlen, schnitzen Sie Pfeile, machen Sie Fahrradtouren, Walderkundungen durchs Dickicht, gehen Sie auf Schatzsuche, bauen Sie Staudämme oder Flöße, binden Sie Blumensträuße oder malen Sie mit Erdfarben, schnitzen Sie Kürbisgesichter, wandern Sie mit Laternen und Lichtern durch die Dunkelheit, lassen Sie Wasser zu Eis werden, pflücken Sie Äpfel und machen daraus Apfelkuchen … Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.

Besonders im Frühling ist es toll, Blumen, Gemüse und Ähnliches anzupflanzen und zuzusehen, wie die Pflanzen wachsen. Schön ist es auch, von den Ausflügen Kleinigkeiten mit nach Hause zu bringen, als Deko oder zum Gestalten. Zum Beispiel Blumensträuße, Kastanien für kleine Männchen oder Blätter zum Trocknen.

Werden die Kinder älter und haben sie bislang bei solchen Naturausflügen wenig Begeisterung gezeigt, müssen Sie sich vielleicht zu Beginn etwas ins Zeug legen. Papas Schnitzmesser ausleihen, ein Fernglas mitnehmen, um Vögel zu beobachten, oder Geocachen (moderne Schatzsuche mit GPS- Gerät oder -App): Die Erfahrung zeigt: In der Natur sein tut Kindern wie Eltern gut, auch wenn an nassen und kalten Frühlingstagen die Überwindung manchmal groß ist.

Annegret Schumacher ist Redakteurin und Pastorin im ICF Mannheim, lebt mit ihrer Familie in Schwetzingen und liebt den Waldkindergarten ihrer Kinder. 

Frühling SommerBuchtipp:
Veronika Smoor: Frühling, Sommer, Herbst, Familie – Ein Begleiter für jeden Monat des Jahres mit Ideen zum Selbermachen und Selberglauben (SCM Verlag)
Leseprobe (PDF)

 

 

Kindergeburtstag im Wald

Verstecken spielen hinter Bäumen, Spuren suchen am Waldboden und zur Stärkung ein selbstgemachtes Stockbrot über dem Lagerfeuer – ein Kindergeburtstag im Wald ist spannender als jede Motto-Party. Die Waldschutzorganisation PEFC gibt sechs (Spiele-)Tipps für einen gelungenen Nachmittag mit Kindern im Wald.     

Geht es um die Planung des perfekten Kindergurtstages, denken viele Eltern, ihre Kids mit kostenintensiven Freizeitangeboten bespaßen zu müssen.  Dabei brauchen Kinder für einen gelungenen Geburtstag eigentlich nur Freunde, Geschenke, einen Geburtstagskuchen und einen spannenden Platz zum Spielen und Toben. Unsere Wälder sind solch ein idealer Abenteuerspielplatz.

Besonders viel zu entdecken gibt es in gesunden Mischwäldern, die nachhaltig bewirtschaftet werden, worauf die Waldschutzorganisation PEFC achtet. Hier gibt es Bäume unterschiedlicher Größe, Art und unterschiedlichen Alters. Versteckt im Totholz (abgestorbene Bäume) lassen sich Höhlen von Kröten, Käfern und seltenen Vögeln entdecken. Stadtnahe PEFC-Erholungswälder laden zudem mit gut ausgebauten Wanderwegen, Grill- und Picknickplätzen oder Barfuß- und Trimm-dich-Pfaden zum Spaßhaben ein.     

Die folgenden Spiele lassen sich ohne großen Vorbereitungsaufwand zu jeder Jahreszeit im Wald spielen und sind für Kinder von drei bis zehn Jahren geeignet. Es sollte möglichst ein Waldstück ausgewählt werden, in dem keine Schäden am Baumnachwuchs durch die spielenden Kinder entstehen können. Wie bei jedem Ausflug in die Natur empfehlen sich festes Schuhwerk, eine dem Wetter angemessene Kleidung und eine lange Hose gegen Kratzer. Alle Spielideen lassen sich übrigens auch prima in den normalen Sonntagsausflug integrieren.

Waldmemory

Auf dem Waldboden wird eine Picknickdecke ausgebreitet, auf der die Erwachsenen einige Gegenstände auslegen, die sie zuvor im Wald gesammelt haben. Dies können zum Beispiel Fichtenzapfen, Eicheln, Bucheckern, Steine oder die Blätter verschiedener Bäume sein. Die Waldgegenstände werden zusammen mit den Kindern betrachtet und namentlich bestimmt. Nachdem sich die Kinder die Gegenstände eingeprägt haben, haben die Kinder fünf Minuten Zeit, um möglichst viele dieser Gegenstände im Wald zu sammeln. Anschließend kommen alle Kinder zusammen und präsentieren ihre Funde vor den anderen auf der Decke. Wer am meisten Elemente gefunden hat, hat gewonnen. Am Ende darf sich jedes Kind ein Andenken für Zuhause aussuchen.

Finde den richtigen Baum   

Ein Kind lässt sich die Augen verbinden. Dann wird es, nach ein paar Drehungen, zu einem Baum geführt. Das Kind muss ihn ganz genau betasten und vielleicht auch daran riechen und versuchen, sich alle Besonderheiten zu merken. Danach wird es zum Startplatz zurückgeführt. Jetzt nimmt es die Augenbinde ab und sucht den richtigen Baum. Hat es alle Merkmale und damit den richtigen Baum wiedererkannt, ist das nächste Kind ist an der Reihe.

Baumschaukel-Basketball

Ein Korb wird mit einem Seil an den Ast eines Baumes gehängt und in Schwung versetzt. Etwa ein bis zwei Meter (je nach Alter der Kinder) entfernt, befindet sich eine Wurflinie. Die Kinder stellen sich entlang der Linie auf und werfen beispielsweise Kastanien, Eicheln oder Fichtenzapfen in den schwingenden Korb. Der Korb muss mehrmals von einem Erwachsenen neu in Schwung gebracht werden. Alle Gegenstände, die nicht im Korb gelandet sind, werden wieder aufgesammelt, neu verteilt und wieder geworfen. Wer sein Wurfmaterial zuerst im Korb versenkt, hat gewonnen.

Jäger und Sammler

In einem kleinen Waldstück wird eine festgelegte Anzahl an Gegenständen versteckt, die im Wald nichts verloren haben, z.B. ein Kuscheltier, Süßigkeiten, eine Socke auf einem Baumzweig, etc. Das Team, welches die meisten Gegenstände gefunden hat, ist der Gewinner. Damit am Ende nichts im Wald liegenbleibt, bitte vorher eine Liste erstellen.

Schiff Ahoi

Aus einem größeren Aststück werden unter Anleitung und Aufsicht der Aufsichtsperson kleine Schiffchen geschnitzt, die anschließend in einem Waldbach um die Wette fahren. Dieses Spiel eignet sich natürlich nur für größere Kinder, die bereits wissen, wie man mit einem Messer umgeht.

Hindernislauf

Es wird ein Hindernis-Parcours mit verschiedenen Stationen aufgebaut. An jeder Station müssen die Kinder eine Aufgabe lösen, etwa über einen einzelnen, liegenden Baumstamm balancieren, auf einem Bein durch tiefes Laub hüpfen, dreimal um einen bestimmten Baum rennen, einen Fichtenzapfen oder eine Kastanie von einer bestimmten Stelle in ein Erdloch rollen. Das Kind, welches den Parcours am schnellsten durchlaufen und alle Aufgaben gelöst hat, hat gewonnen.

Spielen im Wald macht hungrig. Zur Stärkung empfiehlt es sich, mit den Kindern an einer schönen Stelle wie einem Waldspielplatz ein Picknick zu machen oder direkt eine Grillhüte zu mieten. Je nach Jahreszeit kann man sich auch an den essbaren Früchten von Mutter Natur bedienen. Genascht werden sollte jedoch nur, was man kennt. Neben dem Geburtstagskuchen gehört unbedingt auch eine Mülltüte mit ins Gepäck, um den Wald wieder so sauber zu verlassen, wie man ihn vorgefunden hat.

Quelle: www.pefc.de

 

 

 

Ab in den Gemüsegarten!

Ein Gemüsegarten ist für Kinder eine tolle Möglichkeit, die Natur zu erleben und den Wert gesunder Lebensmittel zu entdecken. Wer keinen eigenen Garten hat, für den ist ein Gemüsegarten von meine ernte eine gute Alternative. Hier ein paar Tipps und Ideen fürs Gemüsegärtnern mit Kindern:

Die richtige Ausrüstung: Anders als die meisten Erwachsenen bewegen sich Kinder gern auch mal auf allen Vieren durch den Gemüsegarten. Daher ist es sinnvoll, ihnen geeignete, robuste Sachen anzuziehen, wie eine matscherprobte Gummihose und Regenstiefel. An heißen Tagen ist ein Sonnenhut oder eine Kappe unverzichtbar. Cremen Sie Ihre Kinder mit einem entsprechend hohen Sonnenschutz ein, und haben Sie Getränke dabei. Auch ein kleiner Snack kann nicht schaden, wenn Sie längere Zeit im Garten verbringen möchten. Natürlich kann auch das ein oder andere Gemüse, wie Zuckerschoten, direkt vor Ort aus dem Garten genascht werden. Damit Kinder mitmachen können, empfiehlt es sich, ein paar Kindergartengeräte und eine kleine Gießkanne zu besorgen.

Säen und Pflanzen: Kinder können bei der Gartenarbeit spielerisch eingebunden werden und beim Pflanzen oder Säen mithelfen. Bereiten Sie mit Ihrem Kind gemeinsam das Saatbeet vor, zerkleinern Sie noch vorhandene Erdklumpen und verfeinern Sie die Erde. Ziehen Sie mit dem Stiel eines Gartengerätes eine Saatrille. Nun können die Kleinen selbst das Saatgut hineinlegen. Wir empfehlen Ihnen Saatgutsorten auszuwählen, die nicht zu fein sind, sondern eine gewisse Größe haben und von Kindern gehalten werden können, wie zum Beispiel Erbsen. Bedecken Sie nun das Saatgut und lassen Sie es Ihr Kind vorsichtig angießen.

Gießen und Matschen: Wasser bereitet Kindern immer große Freude. Da die Kleinen den Wasserbedarf der Pflanzen schwer einschätzen können, empfehlen wir, die Kinder die Pflanzen gießen zu lassen, die einen hohen Wasserbedarf haben und allgemein etwas robuster sind. Dies ist zum Beispiel bei den verschiedenen Kohlsorten der Fall. Kinder lieben es in der Erde zu matschen und die verschiedenen Elemente im Garten zu erkunden, planen Sie daher eine kleine Ecke im Garten, in der Ihr Kind, ungestört spielen kann, ohne eventuelle Kulturen kaputt zu machen.

Ernten: Eine wertvolle Erfahrung für Kinder ist die Ernte. Binden Sie Ihre Kinder zum Beispiel bei der Kartoffelernte ein und veranstalten Sie eine Schatzsuche. Ziehen Sie zunächst die Kartoffelpflanze aus der Erde und geben Sie Ihrem Kind eine kleine Handschaufel. Nun kann das Buddeln beginnen und Ihr Kind kann nach den Kartoffeln in der Erde suchen. Weitere Gemüsesorten, die sich zum Ernten eigenen, sind Radieschen, Rote Bete oder Möhren. Achten Sie bei der Möhrenernte darauf, dass der Boden an den Seiten gelockert oder feucht ist, bevor sie mit der Ernte beginnen. Zudem empfiehlt es sich mit einem Spaten oder einer Grabegabel den Boden seitlich zu lockern, bevor die Kinder die Möhren aus der Erde ziehen können.

Tiere entdecken: Im Garten gibt es einen kleinen Kosmos zu entdecken. Gräbt man ein bisschen mit der Schaufel, findet man schnell einen Regenwurm. Marienkäfer sitzen auf den Blättern der Gemüsepflanzen, aber auch Kartoffelkäfer und deren Larven, ebenso wie Ohrenkneifer, Tausendfüßler, Hummeln und vielerlei mehr! Tipp: Besonders eindrucksvoll kann man diese Tiere beobachten, wenn man eine Becherlupe mit in den Garten nimmt und damit die kleinen Helfer im Garten studiert. Es gibt Beinchen und Punkte zu zählen, und die Anzahl der Ringe des Regenwurms, oder man schaut den emsigen Tierchen einfach nur zu.

Die meine ernte Gemüsegärten bieten den Vorteil, dass alles schon vor Ort ist, um mit Kindern spannende und lehrreiche Nachmittage zu verbringen. Die Gemüsegärten sind mit mindestens 20 Gemüsesorten fertig bepflanzt, so dass die Kleinen schon wenige Wochen nach Saisonbeginn die ersten Radieschen aus der Erde ziehen können. Darüber hinaus gibt es an allen 25 Standorten auch Gartengeräte und Gießkannen für Kinder, so dass die ganze Familie im Garten mithelfen kann. Ein Familien-Gemüsegarten (ca. 90 qm) kostet für die gesamte Saison einmalig 439,00 EUR.

Wenn der Hecht beisst

Christof Matthias lässt beim Angeln am See alles hinter sich.

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