Auf eigenen Füßen – „Für die Kinder bürgen?“

Immobilienpreise sind hoch und oft fehlt jungen Familien das Eigenkapital für einen Hauskauf oder die Bank braucht mehr Sicherheiten. Eine Bürgschaft kann eine Lösung sein. Aber über die Risiken muss man offen reden.

Was ist eine Bürgschaft?

Eine Bürgschaft bedeutet, dass ein Dritter die Aufgabe übernimmt, die (Rest-)Schulden eines anderen zu tilgen, sollte dieser zahlungsunfähig werden. Dies kann passieren, wenn der Hauptschuldner dauerhaft arbeitslos oder krank wird, sich scheiden lässt, der Partner stirbt, im Beruf scheitert oder eine „unwirtschaftliche Haushaltsführung“ hat, sich also überschuldet. Ein Hauskredit mit einem Bürgen wird meistens dann in Erwägung gezogen, wenn das Eigenkapital für einen Kredit bei der Bank nicht ausreicht. Der Bürgschaftsvertrag wird dann zwischen der Bank, dem Hauptschuldner und dem Bürgen geschlossen und regelt, in welchem finanziellen Umfang der Bürge einspringt. Es gibt verschiedene Formen der Bürgschaft, von der die sogenannte Ausfallbürgschaft die häufigste und sicherste ist, da der Bürge erst dann einspringen muss, wenn die Bank vorher alle Mittel beim Schuldner ausgeschöpft hat.

Was spricht dafür?

Mit einer Bürgschaft können Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn helfen, ihren Traum zu verwirklichen. Mit Ihrer Hilfe können sie einen Kredit erhalten, den sie sonst vielleicht nicht bekommen hätte. Damit investieren Sie in ihre Zukunft. Die Vorteile einer Bürgschaft liegen für den Bürgen also eher im ideellen, zwischenmenschlichen Bereich.

Was spricht dagegen?

Mit einer Bürgschaft gehen Sie eine finanzielle Verpflichtung und ein Risiko ein, denn bei Zahlungsausfall haften Sie mit Ihrem gesamten Vermögen und haben im schlimmsten Fall am Ende selbst Schulden. Falls Sie die Zahlungen nicht leisten können, können bei Ihnen Pfändungen stattfinden. Sollte es dazu kommen, kann dies die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrer Tochter oder ihrem Sohn erheblich belasten. Zudem wird jede Bürgschaft bei der Wirtschaftsauskunftei Schufa eingetragen, wodurch sich Ihre eigene Kreditwürdigkeit verschlechtern kann. Das kann dazu führen, dass Sie ein für sich selbst benötigtes Darlehen nicht oder nur zu schlechteren Konditionen bekommen.

Sollte man trotzdem bürgen?

Mit einer Bürgschaft tragen Sie das volle Risiko bei einem Zahlungsausfall. Dieses Risiko können Sie verringern, indem Sie die Bürgschaft zum Beispiel zeitlich begrenzen („Zeitbürgschaft“) und mit Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn neben dem Bürgschaftsvertrag einen weiteren Vertrag abschließen, der regelt, dass sie Ihnen die Summe, die sie im Fall einer Nutzung der Bürgschaft an die Bank überweisen, zurückzahlt, was das Risiko, im Ernstfall auf den Kosten sitzen zu bleiben, verringert. Fragen Sie sich auch, wie Ihre Kinder und deren Partner generell mit Geld umgehen: Vernünftig und sinnvoll oder verschwenderisch und leichtfertig? Sind sie zuverlässig? Haben Sie den Eindruck, dass die Kreditsumme und die Laufzeit für sie tragbar sind? Diese Frage ist hinsichtlich der hohen Immobilienpreise sehr wichtig. Nicht selten übernehmen sich Paare finanziell, weil der Traum vom Eigenheim größer ist als ihre finanziellen Möglichkeiten.

Ruth Korte arbeitet als freie Redakteurin bei Family und FamilyNEXT und lebt mit ihrer Familie in Gießen.

Ist es eine Sekte?

„Meine Tochter und ihr Mann gehen in eine Gemeinde, in der ganz wilde Theorien verbreitet werden, wie etwa, dass Krankheit allein durch Unglauben entsteht. Die Leitung tritt auch sehr autoritär auf. Mein Mann und ich sehen das alles kritisch und haben Sorge, dass sie da in was Schlimmes hineingeraten sind. Was können wir tun?“

Manchmal ist es ja eine Geschmackssache, wenn einem etwas an anderen Gemeinden missfällt. Unsere religiös vielfältige Gesellschaft präsentiert uns eine breite Angebotspalette unterschiedlicher Möglichkeiten, Glauben zu leben. Neben den beiden großen Konfessionen und neben den Freikirchen treffen wir auf zahlreiche unabhängige Gemeindeneugründungen.

Wer sich in unserem Pluralismus eher unsicher fühlt, bevorzugt eine strenge Gemeinschaft mit klaren Vorgaben und dezidierter Leitung, die genau festlegt, wie man als Christ zu leben hat, meist kombiniert mit einer sehr strengen Ethik und Gemeindezucht. Wer dagegen geistliche Erlebnisse und Erfahrungen sucht, findet dies im pfingstlich-charismatischen Spektrum mit modernen Gottesdiensten und Lobpreiskultur.

SCHATTENSEITEN

Aber diese Vielfalt und ihre Wahlmöglichkeiten haben auch ihre Schattenseiten. Statt klarer Orientierung trifft man auf Härte und Gesetzlichkeit. Oder geistliche Erlebnisse werden manipuliert und inszeniert. Statt Freiheit zu erleben, gerät man unter Druck und in Abhängigkeit.

Möglicherweise ist das in dieser Gemeinde auch der Fall. Dann ist es ja nicht nur eine Geschmackssache. Dass dunkle Erfahrungen von Leid und Krankheiten sehr schnell und viel zu einfach auf mangelnden Glauben zurückgeführt werden, hat mit Jesu befreiender Botschaft nicht viel zu tun. Oder dass Leitungspersonen nicht mehr kritisiert werden dürfen, sich in apostolischer Vollmacht sehen, blendet unsere menschliche Begrenztheit aus und setzt Menschen an Gottes Stelle.

IN KONTAKT BLEIBEN

Was kann man tun, außer darauf hinzuweisen und vor solchen problematischen Lehren und Praktiken zu warnen? Schließlich bedeutet Religionsfreiheit auch die Freiheit, sich unglücklich zu machen. Wir sind zum Glück nicht ganz hilflos. Das Wichtigste ist: Lassen Sie den persönlichen Kontakt nicht abreißen! Aber kritisieren Sie die neue Gemeinde möglichst wenig, sondern ermuntern Sie die beiden, zu erzählen. Und dann stellen Sie Ihre eigenen Erfahrungen und Deutungen daneben – nicht dagegen! Und lassen Sie Gefühle zu! Oft wird in den wirklich problematischen Gemeinschaften nicht nur ein bestimmter Glaube, sondern auch ein normiertes Erleben gefordert. Gefühle zuzulassen und sich darüber auszutauschen, stärkt nicht nur Ihre Beziehung, sondern lässt auch die neue Gemeinde nochmal in einem anderen Licht erscheinen. Und vielleicht entsteht auch eine gesunde kritische Haltung. Beten Sie, wenn Sie mögen, auch miteinander. Und vertrauen Sie auf Gottes bewahrendes Handeln.

Andreas Hahn ist verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Kindern und Sekten- und Weltanschauungsbeauftragter der westfälischen Landeskirche. Illustration: Sabrina Müller, sabrinamueller.com

„Ich vermisse unseren Sohn“

„Unser Sohn ist ausgezogen. Nun drehen sich meine Gedanken den ganzen Tag darum, was er gerade macht, vor welchen Schwierigkeiten er stehen könnte und ob ich ihm helfen sollte. Ich weiß, dass ich loslassen muss, aber es fällt mir schwer. Wie kann ich es lernen?“

Unsere Kinder in die Selbstständigkeit zu entlassen, ist ein wichtiger und oft auch schmerzhafter Prozess. Er vollzieht sich in vielen kleinen Schritten, die schon früh beginnen: Das erste Mal allein im Kindergarten, das erste Mal allein zu Fuß zur Schule gehen, das erste Mal allein zum Zahnarzt – all das sind wichtige Meilensteine. Wenn eines der wichtigsten Erziehungsziele ist, dass aus den Kindern selbstständige, verantwortungsvolle Menschen werden, die ihren Platz in der Welt finden, ist jeder dieser Schritte ein Grund zur Freude. Es ist eine wichtige Aufgabe von uns Eltern, unsere Kinder darin zu fördern und diese Dinge nicht für sie zu erledigen.

Vermeiden Sie zu häufige Telefonate!

Wenn dann der große Schritt des Auszugs nach Ausbildung oder Abitur kommt, sind die jungen Erwachsenen hoffentlich gut darauf vorbereitet, auch die nächsten Schritte zu gehen: eine passende WG aussuchen, sich in einer neuen Stadt orientieren, dafür sorgen, dass man genug zu essen im Kühlschrank hat, Menschenkenntnis in den vielen neuen Begegnungen anwenden … Wer seine Kinder darauf in den ersten 20 Jahren vorbereitet hat, hat gute Grundlagen gelegt.

Für die meisten Kinder ist der Auszug ein großes Abenteuer und eine aufregende Zeit, die sie genießen und zelebrieren. Das sollten wir ihnen gönnen und uns über die Erfolge freuen. Widerstehen Sie auf jeden Fall der Versuchung, mehr als einmal in der Woche anzurufen oder unablässig Nachrichten zu schicken. Telefone funktionieren in beide Richtungen. Wenn es unlösbare Fragen gibt, wird Ihr Sohn sich schon melden.

Loslassen ist ein Trauerprozess

Und trotzdem bleibt die innere Unruhe und Trauer. Ja, es ist wirklich ein Trauerprozess, den wir als Eltern durchlaufen. Vom Nicht-wahr-haben-Wollen („Mein Sohn kommt ja noch ganz oft nach Hause, das Kinderzimmer lassen wir so, wie es ist“) über eine gewisse Wut („Anderes ist ihm jetzt viel wichtiger als ich, obwohl ich alles für ihn getan habe“) bis zum Einrichten in die neue Situation, die ja auch Angenehmes hat. Aber zunächst muss ich loslassen. Ich konnte meine Kinder viele Jahre umsorgen und mich für sie einsetzen, aber jetzt weiß ich nicht mehr, wo sie sich Tag für Tag genau aufhalten und wie es ihnen geht.

Die Beziehung zum Kind wird nicht mehr die gleiche sein wie vorher. Allein das anzunehmen, kostet Kraft und Zeit. Mir persönlich hat es geholfen, Sorgen und Ablösungsschmerzen bei Gott abzugeben. Ihm konnte ich sowohl die Sicherheit meiner Kinder als auch meinen eigenen Schmerz anvertrauen. Kontrolle, Klammern und ständiges Nachfragen sind dagegen keine Option. Wir werden als Eltern aber auch auf uns selbst geworfen, wenn die Kinder ausziehen: Eine neue Lebensphase beginnt, in der wir viel Freiheit haben. Wie will ich diese Lücke füllen? Was kommt jetzt für mich als Vater oder Mutter? Es dauert meistens eine ganze Weile, bis man darin etwas Positives entdecken kann.

Anke Kallauch ist Referentin für Kindergottesdienst im Bund Freier evangelischer Gemeinden und Mutter von drei erwachsenen Kindern. 

„Ist er neidisch?“

„Mein Sohn (17) und meine Tochter (15) sind total unterschiedlich: Während er der zurückhaltende Typ ist, kaum Hobbys hat und mittelmäßige Schulnoten, ist sie aufgeschlossen, sehr beliebt und in der Schule ein Ass. Er verhält sich ihr gegenüber oft beleidigend und ausgrenzend. Meine Tochter fühlt sich deshalb oft verletzt. Wir haben das Gefühl, dass er neidisch ist. Wie können wir den beiden helfen, miteinander klarzukommen?“

Geschwister sind neben den eigenen Eltern die ersten Menschen, mit denen wir es alltäglich zu tun haben. Vom ersten Tag an rivalisieren wir mit den Geschwistern um die Gunst der Eltern.

Die Frage, ob das jüngere Geschwisterchen den älteren Bruder, die ältere Schwester vom Gunst-Thron bei den Eltern stößt, verführt ältere Geschwister oft genug dazu, die eigene Macht hinterrücks zu demonstrieren. Da wird geschlagen und gemobbt – häufig, wenn die Eltern gerade nicht hinschauen. Gleichzeitig wissen nachgeborene Kinder meist sehr genau, was sie tun müssen, um den Beschützerinstinkt bei den Eltern zu wecken. Deshalb flüchten sie sich gern in eine Opferrolle, in der sie zeigen, wie gemein der ältere Bruder, die ältere Schwester ist. Sie verstehen es auch, sich in Szene zu setzen als kleiner Prinz oder kleine Prinzessin.

INTERESSE ZEIGEN

Ihre Kinder sind jedoch alt genug, um zu wissen, wie sie miteinander umgehen sollten. Vielleicht ist der große Bruder gar nicht neidisch auf die Erfolge seiner kleinen Schwester, sondern darauf, wie diese Erfolge bei den Eltern, also Ihnen, ankommen. Natürlich sind Sie stolz auf Ihre Tochter, weil sie viele Freunde hat und ein schulisches Ass ist. Das würde alle Eltern glücklich machen. Aber da ist auch Ihr Sohn. Auch er hat Hobbys. Vielleicht nicht so weltbewegende. Möglicherweise sind es Interessen, mit denen Sie nichts anfangen können? Versuchen Sie es trotzdem. Interessieren Sie sich für das, was ihn bewegt. Nehmen Sie an der Welt Ihres Sohnes teil. Wenn er merkt, dass er genauso viel wert ist wie Ihre Tochter, ist es für ihn nicht mehr so wichtig, die Schwester herabzusetzen. Ja, vielleicht ist er im Augenblick tatsächlich neidisch. Wenn er allerdings keinen Grund mehr dafür hat, fällt es ihm leichter, diesen Neid zu überwinden.

STÄRKEN AUFZEIGEN

Sicherlich lieben Sie Ihre Kinder in gleicher Weise – zumindest sind Sie dieser Ansicht. Trotzdem reagieren Sie vielleicht unterschiedlich auf die sportlichen Erfolge und die Noten Ihrer Kinder. Wenn Ihre Tochter eine Eins nach Hause bringt – sind Sie da nicht enthusiastischer, als wenn Ihnen der Sohn eine Vier unter die Nase hält? Doch denken Sie daran, dass Ihr Sohn für die Vier trotzdem hart gearbeitet hat! Zeigen Sie Ihrem Sohn seine Stärken auf (auch Zurückhaltung ist eine Stärke), dann hat er keinen Grund mehr, Ihre Tochter auszugrenzen. Es ist harte Realität, dass die wenigsten von uns Überflieger sind. Wir sind nicht alle gleich. Aber wir sind alle gleichwertig. Das zu erkennen, darin liegt die eigentliche Größe – für jeden von uns.

Ingrid Neufeld hat als Erzieherin zuletzt mit Flüchtlingskindern und deren Eltern gearbeitet. Nun genießt sie ihren Ruhestand als Mutter von drei erwachsenen Töchtern und zwei Enkeln. Sie lebt bei Bamberg. Illustration: Sabrina Müller, sabrinamueller.com

Im Bann der Dämonen?

„Schon lange geht unsere Tochter (18) nicht mehr mit uns zum Gottesdienst. Sie trägt dunkle Kleider und hört düstere Musik. Um ihren Hals baumelt ein umgedrehtes Kreuz und auf ihren Handrücken hat sie sich ein Pentagramm tätowieren lassen. Oft verschwindet sie über Nacht. Auch ihre Freunde sind düstere Gestalten. Ich habe Sorge, dass sie an Satanisten geraten ist. Wie kann ich ihr helfen?“

Mit dem Satanismus verbindet man gemeinhin bedrohliche und bedrückende Vorstellungen von schwarzen Messen mit ritueller Gewalt und vielleicht sogar mit rassistischen und rechtsradikalen Tendenzen. Doch ich möchte Sie beruhigen: Solche Extreme sind eher selten, ja unwahrscheinlich und lassen sich zudem recht gut erschließen.

Verständnis statt Ablehnung

Wenn Jugendliche, wie Ihre Tochter, sich mit dunkler Kleidung und satanischen Symbolen ausstatten und sich nachts treffen, handelt es sich womöglich um eine harmlose Adoleszenzerscheinung. Auf dem Weg zum Erwachsenwerden müssen junge Menschen Entwicklungsaufgaben bewältigen. Dazu gehört auch die Entwicklung eigener Wertmaßstäbe. Auf dem Weg zu einer eigenständigen Persönlichkeit distanzieren sich Jugendliche daher häufig von den als Kind übernommenen elterlichen Wertmaßstäben. So gesehen ist es normal, dass Ihre Tochter nicht mehr mit Ihnen in den Gottesdienst geht. Im Zuge dieser Abgrenzung können sich die prägenden Familienwerte durchaus ins Gegenteil verkehren. Das ist jedoch keine endgültige Abkehr, sondern ein Ausdruck der Suche nach selbstbestimmten Werten.

Sie merken, das beunruhigende Verhalten folgt einer gewissen Logik. Versuchen Sie, Verständnis dafür aufzubringen, anstatt Ablehnung zum Ausdruck zu bringen. Es lohnt sich, offen und neugierig nachzufragen und quasi nebenbei als aktiv Zuhörende zu erfahren, ob und was Ihre Tochter in diesen nächtlichen Treffen praktiziert, wie es ihr in den neuen Kreisen geht, ob sie nur mit gleichgesinnten Jugendlichen Zeit verbringt, die sich auch näher kennenlernen lassen. Beziehung kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten aufrichtig sind. Bringen Sie Ihre Sorge zum Ausdruck, dass die neuen Kontakte womöglich gefährlich sein könnten, und lassen Sie sich vom Gegenteil überzeugen. Bleiben Sie dabei ruhig, aufmerksam und beharrlich.

Extrem verschwiegen?

Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass Ihre Tochter sich einem praktizierenden Satanistenkreis angeschlossen hat. Sie erkennen das an der Offenheit Ihrer Tochter: Teilt sie Probleme weiterhin mit Ihnen oder ist sie extrem verschwiegen, ängstlich, verunsichert oder provozierend? Möglicherweise gibt es auch äußere Hinweise auf rituelle Praktiken: Gibt es zum Beispiel auffällige schwarze Kostüme, ein besonderes Interesse an schwarzen Kleintieren oder Gegenstände, die möglicherweise in schwarzen Messen benutzt wurden? Gibt es unerklärliche Schnittwunden, blaue Flecken oder verschnittenes Haar? Sollten sich Ihre Befürchtungen nicht zerstreuen lassen, finden Sie zum Beispiel bei der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen persönliche Beratungsangebote:
www.ezw-berlin.de

Marco Wolff ist Lehrer und pädagogischer Ausbilder, engagiert sich im Help!-Team der Zeitschrift Teensmag und lebt in Northeim bei Göttingen. Illustration: Sabrina Müller, sabrinamueller.com

Geld von den Kindern erbitten?

„Jahrelang habe ich als alleinerziehende Mutter finanziell zu kämpfen gehabt. In der Corona-Krise sind für mich wichtige Einnahmequellen weggebrochen, meinen Kindern geht es finanziell gut. Ist es legitim, sich von ihnen unterstützen zu lassen?“

Auf den ersten Blick steckt in diesem Gedanken eine gewisse Logik. Nachdem Sie viel investiert haben, liegt es nahe, dass nun die Kinder Ihrerseits die unterstützende Rolle einnehmen können. Gerade wenn es Ihren Kindern finanziell gut geht, ist es durchaus denkbar, dass sie Ihnen nun unter die Arme greifen und Sie entlasten. Auf den zweiten Blick lauert hinter diesem Gedanken aber auch eine Gefahr.

Unsere Kinder schulden uns nichts

Die entscheidende Frage in diesem Zusammenhang ist, wie stabil und offen Ihr Verhältnis ist und welche Erwartungshaltung Sie mitbringen. Wenn Sie mit Ihren Kindern grundsätzlich in einem guten Kontakt sind und Ihre Begegnungen auf Augenhöhe stattfinden, spricht nichts dagegen, Ihre Kinder um eine finanzielle Unterstützung zu bitten. Wenn aber der Anspruch im Raum steht: „Nachdem ich mich jahrelang aufgeopfert habe, bist nun endlich du dran“, wird es kompliziert. Denn dieser Umkehrschluss unterliegt einem gewissen Denkfehler – nämlich, dass unsere Kinder uns etwas für unsere Arbeit als Eltern zurückgeben müssen.

Grundlegend tragen Eltern die Verantwortung, für ihre Kinder zu sorgen, bis diese selbst auf eigenen Füßen stehen. Das ist ein Job, der für alleinerziehende Eltern doppelt anspruchsvoll ist, den sie aber trotzdem erfüllen müssen. Eltern sind dafür verantwortlich, dass ihre Kinder alles bekommen, was sie zum Leben brauchen, sowohl finanziell als auch emotional. Für all dieses Engagement schulden uns unsere Kinder nichts. Sie müssen es nicht wiedergutmachen, dass wir sie ins Leben begleitet haben. Das ist ein wichtiger Aspekt, damit Kinder frei handeln und entscheiden können und nicht mit einer Erwartung belastet werden.

Freiwilligkeit ist wichtig

Auch wenn die Eltern-Kind-Beziehung ein Leben lang eine besondere bleibt, sollte es keine ungesunden Abhängigkeiten geben, sondern ein freundschaftliches Miteinander. Genauso wie wir unter Freunden auch nicht argumentieren würden, dass sie uns jetzt helfen müssen, weil wir irgendwann mal etwas für sie gemacht haben, sollten wir das bei unseren Kindern auch nicht tun. Wichtig ist, dass die Unterstützung auf Freiwilligkeit ausgelegt und nicht auf eine Wiedergutmachung gegründet ist.

Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, möchte ich Ihnen Mut machen, sich Ihren Kindern anzuvertrauen. Erzählen Sie von Ihren Nöten, erklären Sie Ihre Situation und suchen Sie gemeinsam nach einer Lösung. Klären Sie, ob es sich dabei um einen Kredit handeln könnte oder ob für Sie nur eine Schenkung möglich ist. Vielleicht gibt es ja Ihrerseits eine Idee, wie Sie die finanzielle Unterstützung auf eine andere Art ausgleichen können. Ich bin sicher, dass Sie von Ihren Kindern nicht hängen gelassen werden, wenn Sie ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen haben und ein solches Gespräch in aller Freiheit und auf Augenhöhe führen können.

Sonja Brocksieper ist Diplom-Pädagogin. Sie lebt mit ihrer Familie in Remscheid und leitet gemeinsam mit ihrem Mann die TEAM.F Regionalarbeit im Rheinland. sonja-brocksieper.de

„Sie ist fremdgegangen“

„Unsere Tochter war ihrem Mann untreu. Nun lebt sie getrennt von ihm und ihren Kindern. Wir wissen nicht, wie wir mit dieser Situation umgehen sollen. Einerseits wollen wir unserer Tochter helfen, andererseits sehen wir das Leid, das sie unserem Schwiegersohn und unseren Enkeln zugefügt hat. Was sollen wir bloß tun?“

 

„Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende“ – dieses klassische Ende der Kindheitsmärchen ist in unserer Seele verankert, und wie wünschen wir uns dies auch für die Ehe unserer Kinder!

Es ist eine starke Erschütterung, wenn eine Ehe zerbricht. Dies betrifft nicht nur die beiden Ehepartner und deren Kinder, sondern auch die Familien und Freunde des Paares. Es wird dann empfunden, als ob eine „Welt zusammenbricht“ und das ist es ja auch: Die Ehe- und Familienwelt fällt auseinander. Gerade die Eltern des Paares stehen verzweifelt und oft ratlos vor dem Ehe-Scherbenhaufen. Die Eltern lieben das eigene Kind, haben aber auch den Partner und die Enkel lieb gewonnen und sitzen nun buchstäblich zwischen den Stühlen.

Eltern sind nicht verantwortlich!

Zuerst ist es wichtig, dass die Eltern sich selbst auch eine Traurigkeit über diese starke Ehekrise zugestehen, aber sich gleichzeitig klar darüber werden, dass diese Krise in der Verantwortung der Ehepartner liegt. Auch wenn die Eltern vielleicht im Vorfeld keine Krise wahrgenommen haben, hätte die Mutter oder der Vater wenig Einfluss darauf nehmen können. Die Ehekrise ist in erster Linie ein Geschehen zwischen den Ehepartnern.

Es ist wichtig, dass die Eltern sich nun nicht zu einem Ehetherapeuten entwickeln, sondern – und das ist sehr viel – weiter für die Familie da sind. Dies bedeutet, dass Sie nur etwas zu dem Konflikt sagen, wenn Sie von der Tochter oder dem Schwiegersohn dazu befragt werden. Machen Sie stattdessen das Angebot: Wir sind an der Seite eurer Familie, doch ihr müsst uns sagen, wo ihr Unterstützung braucht.

Oma und Opa können den Enkeln Sicherheit geben

Diese Klarheit  ist wichtig, denn der Fokus der Eltern sollte besonders auf den Enkelkindern liegen, um Freiraum und Sicherheit für die Enkel zu gestalten. Dazu gehört, dass die Eltern nicht schlecht über die oder den eine/n Ehepartner/in vor den Enkeln sprechen. Dagegen können kleine gemeinsame Unternehmungen, Besuche und Übernachtungen mit und bei Oma und Opa Stabilität in dem wankenden Ehe- und damit auch Familienalltag für die Enkel bringen.

Die Liebe der Eltern zu ihrer Tochter, dem Schwiegersohn und den Enkeln bleibt. Doch sollte gerade diese Liebe nicht dazu verführen, über die Krise zu urteilen, sondern versuchen, die Beziehungs- und die Konfliktebene zu trennen. Im besten Fall versöhnen sich die beiden Ehepartner, und dann soll ja die Beziehung zu allen Beteiligten unbelastet und frei sein. Auch in so einer starken Ehekrise liegt immer die Chance, dass die Familie gestärkt daraus hervorgehen kann.

Ute Sinn ist verheiratet mit Martin, hat drei erwachsene Kinder und lebt und arbeitet als Seelsorgerin und Künstlerin in Wetter/Ruhr.

Sollen wir für ihn bürgen?

„Unser Sohn hat uns gefragt, ob wir für seine neue Wohnung eine Bürgschaft übernehmen würden. Da unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt sind, fällt es uns schwer, ihm das zuzusagen. Was würde denn im schlimmsten Fall auf uns zukommen?“

Zunächst ist die Frage zu stellen: Geht es um die Miete oder den Kauf der Wohnung? Dann: Ist die Bürgschaft auf einen gewissen Teil beschränkt oder auf alles? Verfügen Sie über ein gewisses Vermögen? Besitzen Sie etwa ein belastungsfreies Haus, mehrere tausend Euro Rücklagen oder „nur“ eine kleine Rente und leben Sie zur Miete?

In einem Bürgschaftsvertrag verspricht man als Bürge, dass man, falls die Person, für die man bürgt, eine Verbindlichkeit nicht zahlen kann, diese gegenüber dem Gläubiger ausgleichen wird. Dies ist üblich bei Kredit-, aber auch bei Mietverträgen – wie im Beispiel Ihres Sohnes. Der Umfang und das Risiko einer Bürgschaft ist vom Vertrag abhängig.
Bei Mietverträgen haftet man für alle Forderungen aus dem Mietvertrag, bei Darlehensverträgen für das gesamte Darlehen, wenn es schiefgehen sollte. Es gibt sogenannte Höchstbetragsbürgschaften. Dort kann man den Betrag, für den man im Zweifel haftet, festschreiben.

Die Höhe der Bürgschaft festschreiben

Wenn Sie also für einen Mietvertrag bürgen wollen, sollten Sie im Vorhinein die Höhe der Bürgschaft festschreiben. Ansonsten könnte es Ihnen passieren, dass der Sohn auszieht, seine Freundin aber nicht, und der Mietvertrag einfach weiterläuft. Dann könnte nach mehreren Jahren der Vermieter auf Sie zukommen und die offenstehenden Mietbeträge von Ihnen fordern. Dasselbe gilt auch für Kreditverträge. Wenn man unbeschränkt bürgt, kann tatsächlich das gesamte angesparte Vermögen verloren sein.

Wenn kein Vermögen da ist und man unterhalb der Pfändungsfreigrenze Einkommen hat, kann man auch unbeschränkt bürgen. Man bürgt zwar, kann aber zwangsweise nicht zur Zahlung geführt werden. Für jeden, der Einkommen, also laufende Einnahmen hat, hat der Gesetzgeber einen Mindestbetrag an pfändungsfreiem Einkommen festgeschrieben. In normalen Haushalten wird man nichts Pfändbares finden.

Offen reden

Die Bürgschaft hat aber oft auch eine emotionale Seite, die ein Problem sein könnte. Erwartet Ihr Sohn, dass Sie als seine Eltern für ihn bürgen? Diesen Druck sollte man unbedingt aus der Situation herausnehmen. Vielleicht ist die Frage nach der Bürgschaft auch eine Möglichkeit, über die Fragen des finanziellen Ergehens Ihres Sohnes zu sprechen? Oft fehlt nämlich, insbesondere bei Mietverträgen, die sogenannte Bonität. Das ist oft ein Zeichen, dass irgendwelche Verträge schon geplatzt sind. Das Problem sollte man grundständig angehen und darüber sprechen. Aber auch dort: Bitte keinen Druck aufbauen, zuhören und Lösungsalternativen finden.

Wenn eine Wohnung eigentlich nicht finanzierbar ist (mehr als 30-50 Prozent des Einkommens dadurch gebunden werden), ist die Inanspruchnahme vorprogrammiert. Die Weisheit „Über Schulden spricht man nicht“ ist auch im verwandtschaftlichen Rahmen nicht sinnvoll. Schweigen ist dann nicht Gold.

Steffen Bundrück ist Rechtsanwalt in Bochum und vertritt als Fachanwalt für Insolvenzrecht hauptsächlich Menschen, die Verbindlichkeiten haben.

Illustration: Sabrina Müller, sabrinamueller.com

 

Abhängen nach dem Abi

„Unser Sohn (19) konnte sich nach dem Abitur nicht für ein Studienfach entscheiden. Einen Job hat er sich auch nicht gesucht und hängt nur zu Hause oder mit Freunden rum. Müssen wir das akzeptieren?“

Vielen Abiturientinnen und Abiturienten fällt es heute aufgrund der Vielzahl von Entscheidungsmöglichkeiten schwer, sich direkt nach der Schule für einen nächsten Schritt zu entscheiden. Manche sprechen sogar von einem echten Gesellschaftsphänomen, für das es vielschichtige Gründe gibt. Für Eltern ist das nicht einfach, und es kann zu einer großen Belastungsprobe werden.

Einerseits ist es verständlich, dass junge Erwachsene nach der langen Schulzeit von mindestens zwölf Jahren das Bedürfnis nach einer Verschnaufpause haben. In einem gewissen Rahmen kann man ihnen die auch durchaus gönnen. Andererseits braucht es dabei auch immer gute Absprachen und eine Perspektive, wie es langfristig weitergehen kann. Sie müssen also keineswegs akzeptieren, dass Ihr Sohn nur abhängt.

Rechte und Pflichten

Verdeutlichen Sie ihm das Prinzip von Rechten und Pflichten. Jeder Mensch, der in unserer Gesellschaft seine Pflichten nicht erfüllt, muss damit rechnen, dass seine Rechte eingeschränkt werden. So funktioniert das Zusammenleben. Eltern sind verpflichtet, ihrem volljährigen Kind den Unterhalt zu zahlen, wenn es dazu noch nicht in der Lage ist, bis eine Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlossen ist. Macht ein volljähriges Kind nach der Schule aber einfach nichts, muss das nicht auf Kosten der Eltern laufen. Dann sollten Sie ihm keineswegs ein entspanntes Leben finanzieren, denn das hemmt die Entwicklung und Reifung Ihres Sohnes.

Ihr Sohn muss die Verantwortung für seine Entscheidung tragen, indem er die Folgen spürt. Denn nicht nur Sie, auch er hat Pflichten: Er muss sich um seine finanzielle Absicherung kümmern und Aufgaben im Haushalt übernehmen. Das ist sogar gesetzlich geregelt! Erklären Sie ihm, dass Sie den Service einstellen und seine finanzielle Unterstützung reduzieren werden, wenn er sich nicht daran hält. Das Leben kann ruhig unbequem für ihn werden. Zeigen Sie Ihrem Sohn diese Optionen auf und setzen Sie ein Zeitlimit, bis wann er sich für eine Ausbildung, einen Job, ein Studium, soziales Jahr oder dergleichen entschieden haben muss und bieten Sie ihm dabei Ihre Unterstützung und Begleitung an. Ist es nicht möglich, mit ihm auf dieser vernünftigen Ebene Lösungen zu finden, könnte es Sinn machen, sich Vertrauenspersonen wie Verwandte, Paten oder Freunde dazuzuholen.

Was steckt dahinter?

Es stellt sich aber auch die Frage, warum sich Ihr Sohn nicht um einen Job gekümmert hat. Was ist die Ursache für sein Durchhängen? Ist es reine Faulheit, dann sollte Ihr Sohn die Konsequenzen deutlich erleben und mit den Einschränkungen leben. Steckt dahinter aber eine echte Lebenskrise, die viel tiefer geht, braucht er emotionale Unterstützung, um aus diesem Loch herauskommen zu können. Dann könnte es doch hilfreich sein, ihm eine Verschnaufpause für eine gewisse Zeit möglich zu machen, mit dem Ziel, die Seelenbatterie aufzuladen, sodass eine Ausbildung überhaupt erst möglich ist. Vermutlich wird das aber ohne eine psychologische Beratung nicht gehen.

Sonja Brocksieper ist Diplom-Pädagogin. Sie lebt mit ihrer Familie in Remscheid und ist Mitarbeiterin bei Team.F. www.sonja-brocksieper.de 

Illustration: Sabrina Müller, sabrinamueller.com

Weihnachten ohne Kinder

„Unsere Kinder feiern dieses Jahr zum ersten Mal Weihnachten nicht mit uns. Unsere Tochter ist im Ausland, und unser Sohn feiert das Fest mit der Familie seiner Frau. Ich kann nicht sagen, dass ich mich auf die Weihnachtstage freue. Wie komme ich damit zurecht?“

Es weihnachtet: Plätzchen backen, Weihnachtsbaum schmücken, Weihnachtsessen planen und die Vorfreude auf fröhliche Gesichter – so kennen und lieben wir das Weihnachtsfest; besonders den Heiligen Abend. Aber die Kinder werden flügge, haben das Elternhaus verlassen, und plötzlich sitzt man mit dem Ehepartner allein unter dem Weihnachtsbaum.

Weihnachten neu entdecken

Uns übermannt eine gewisse Trostlosigkeit, und selbst der alljährliche Weihnachtsstress ist auf einmal erstrebenswerter, als nur ein Essen zu zweit zu planen. Doch wenn wir jetzt in diesen Erinnerungen haften bleiben oder ein gelungenes Weihnachtsfest nur von den Kindern abhängig machen, ist dies eine Garantie für einen traurigen und inhaltsleeren Weihnachtsabend. So möchten wir jedoch nicht das „schönste Fest des Jahres“ verbringen! „Plötzlich zu zweit“ bietet die Perspektive, Weihnachten neu zu entdecken und zu erleben.

Vielleicht laden wir Freunde ein, denen es ebenso geht wie uns, und gestalten ein Weihnachtsdinner mit allem Drum und Dran: ein tolles Essen, zu dem jeder etwas beiträgt. Oder man entschließt sich, die Zweisamkeit an diesen Feiertagen besonders zu genießen: Der Wecker bleibt aus, das Abendessen wird vorgekocht, man liest endlich wieder ausgiebig Zeitung oder die ungelesenen Bücher und verbringt einen Pyjama-Tag, an dem Weihnachten abseits von großartigem Essen und Abendkleidung zelebriert wird.

Chance für eine neue Perspektive

Vielleicht machen wir uns aber auch auf und entschließen uns, denen ein schönes Weihnachtsfest zu bereiten, die ohnehin nicht mehr mit ihrer Familie feiern können. Wir besuchen Menschen im Altersheim oder gestalten mit anderen zusammen einen schönen, festlichen Abend für Obdachlose.

Weihnachten hat viele Aspekte – auch ohne Kinder, ohne liebgewonnene Traditionen. Letztlich ist jedes Weihnachtsfest auch die Chance, sich vielleicht ganz neu bewusst zu machen, wen und was wir feiern, und darauf den Fokus zu setzen. Und vielleicht wird uns dann auch deutlich, dass – wenn sich unsere Leben ändern – neue Traditionen entstehen können, die das Weihnachtsfest anders gestalten, aber nicht schlechter.

Ute Sinn ist verheiratet mit Martin, hat drei erwachsene Kinder und lebt und arbeitet als Seelsorgerin und Künstlerin in Wetter/Ruhr.

Illustration: Sabrina Müller, sabrinamueller.com