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Gefährliches Wetthungern im Netz

Essstörungen gehören bei Jugendlichen zu den häufigsten chronischen Krankheiten. Viele Beiträge der so genannten Pro-Ana und Pro-Mia Bewegung im Netz glorifizieren oder verharmlosen Essstörungen. Im Social Web suchen Jugendliche Hungerpartner und fordern sich zu gefährlichen Wettbewerben heraus. Dabei werden Bilder oder Videos von ausgemergelten Mädchen vielfach geliked und geteilt.

In den Communitys animieren sich die jungen Anhängerinnen der Bewegung zum Hungern oder suchen ihren „Anabuddy“ („Ana“ von Anorexia Nervosa, „buddy“ im Sinne von Kumpel). jugendschutz.net recherchierte im Frühjahr 2015 die Bandbreite und Dimension der Verbreitung von Selbstgefährdungsinhalten und konstatiert, dass alleine beim Bilder- und Videodienst Instagram unter dem Hashtag #anabuddy in mehr als 90.000 Beiträgen Hungerpartner gesucht wurden.

Die Betreiber der Bilder- und Videocommunity Instagram informieren zwar über die Problematik der Essstörung, wenn etwa unter den einschlägig bekannten Hashtags der Pro-Ana und Pro-Mia Bewegung gesucht wird. Dennoch werden die bedenklichen Bilder und Videos angezeigt und die User können sich weiterhin untereinander vernetzen.

Weitere Informationen und Materialien zum Thema:

Quelle: klicksafe.de