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Die richtige Krippe finden – Darauf sollten Sie achten

Krippenplätze sind heiß begehrt. Doch worauf kommt es an bei der Krippenwahl? Wie erkenne ich, ob die Krippe zu uns passt?

Wenn Sie Ihr Kind in einer Krippe betreuen lassen möchten, gibt es ein paar Punkte, die Sie im Vorfeld beachten können, damit der Start in die Fremdbetreuung gelingt. In den meisten Einrichtungen hat sich das Berliner Modell der sanften Eingewöhnung durchgesetzt, da es dem kindlichen Bedürfnis nach Bindung und Sicherheit am meisten entspricht. Über einen Zeitraum von zwei bis sechs Wochen, je nach Kind, wird das neue kleine Gruppenmitglied im Idealfall von einer festen Bezugserzieherin schrittweise in die Gruppe eingewöhnt. Die Eltern erhalten in dieser Phase viele Rückmeldungen und Informationen und arbeiten mit den Erzieherinnen zusammen. Wenn Sie also über einen Wiedereinstieg in den Beruf nachdenken, sollten Sie sich mindestens zwei Monate vor Arbeitsbeginn um den Start in die Krippe bemühen. Ein zeitgleicher Arbeits- und Krippenstart ist nicht möglich.

Spezielle Angebote

Nach der Eingewöhnung ist ein strukturierter Tagesablauf mit anregenden Angeboten für das Kind förderlich. Fragen Sie im Erstgespräch nach wiederkehrenden Abläufen, aber auch nach speziellen Angeboten wie Musik oder Kreativem, und ob die Gruppe regelmäßig nach draußen geht, zum Beispiel auf das Außengelände oder auf Ausflüge in die nähere Umgebung. Überlegen Sie sich, was Ihnen für Ihr Kind besonders wichtig erscheint: bilinguales Konzept, offene Gruppen, eine naturnahe Lage der Einrichtung …

Manchmal helfen auch Berichte von anderen Krippeneltern, um ein realistisches Bild einer Einrichtung zu bekommen. Trauen Sie sich ruhig, jemanden anzusprechen, den Sie kennen, und lassen Sie sich von den Erfahrungen berichten.

Da die Kinder meist bis zu drei Mahlzeiten täglich in der Krippe einnehmen, ist es sinnvoll, sich über das Verpflegungskonzept des Trägers zu informieren. Ein abwechslungsreicher, gesunder Speiseplan mit Mahlzeiten aus frischen Lebensmitteln sollte selbstverständlich sein.

Gutes Bauchgefühl

Bevor Sie Ihr Kind in Ihre favorisierte Einrichtung geben, prüfen Sie, ob der tägliche Anfahrtsweg (Zuhause – Krippe – Arbeit) auf Dauer zeitlich realistisch und finanziell machbar ist. Wer nicht in Krippennähe arbeitet oder wohnt, muss viel Wegezeit einrechnen, was die möglichen Arbeitsstunden deutlich reduziert. Auch ist der Anfahrtsweg wichtig, falls das Kind einmal außerplanmäßig früher abgeholt werden muss, zum Beispiel bei akuter Krankheit.

Selbst wenn Ihnen das schriftliche Konzept einer Einrichtung auf Anhieb gefällt, ist es das Beste, sich ein persönliches Bild zu machen. Was sich wie ein schwammiges Kriterium anhört, ist ein wichtiger Anhaltspunkt: das Bauchgefühl. Schnuppern Sie in der Gruppe, nehmen Sie die Atmosphäre wahr und die Art und Weise, wie Erzieherinnen und Kinder miteinander interagieren. Warmherzigkeit, Freundlichkeit und Zugewandtheit machen viel mehr aus als der beste bilinguale Förderkurs. Es braucht Vertrauen, sein Liebstes in fremde Hände zu geben, und ich bin mir sicher, dass Sie als Mutter das beste Gespür dafür haben, was für Ihr Kind das Richtige ist.

Friederike Schwencke ist Diplom-Sozialpädagogin bei den „Flotten Bienchen“ im CJD Wolfsburg.

0 bis 2 – Die passende Krippe

Elternfrage: „Ich bin alleinerziehend und suche nach einem Krippenplatz für meine Tochter (1). Worauf sollte ich achten, wenn ich mir eine Krippe anschaue?“

Wenn Sie Ihr Kind in einer Krippe betreuen lassen möchten, gibt es ein paar Punkte, die Sie im Vorfeld beachten können, damit der Start in die Fremdbetreuung gelingt. In den meisten Einrichtungen hat sich das Berliner Modell der sanften Eingewöhnung durchgesetzt, da es dem kindlichen Bedürfnis nach Bindung und Sicherheit am meisten entspricht. Über einen Zeitraum von zwei bis sechs Wochen, je nach Kind, wird das neue kleine Gruppenmitglied im Idealfall von einer festen Bezugserzieherin schrittweise in die Gruppe eingewöhnt. Die Eltern erhalten in dieser Phase viele Rückmeldungen und Informationen und arbeiten mit den Erzieherinnen zusammen. Wenn Sie also über einen Wiedereinstieg in den Beruf nachdenken, sollten Sie sich mindestens zwei Monate vor Arbeitsbeginn um den Start in die Krippe bemühen. Ein zeitgleicher Arbeits- und Krippenstart ist nicht möglich.

Spezielle Angebote

Nach der Eingewöhnung ist ein strukturierter Tagesablauf mit anregenden Angeboten für das Kind förderlich. Fragen Sie im Erstgespräch nach wiederkehrenden Abläufen, aber auch nach speziellen Angeboten wie Musik oder Kreativem, und ob die Gruppe regelmäßig nach draußen geht, zum Beispiel auf das Außengelände oder auf Ausflüge in die nähere Umgebung. Überlegen Sie sich, was Ihnen für Ihr Kind besonders wichtig erscheint: bilinguales Konzept, offene Gruppen, eine naturnahe Lage der Einrichtung …

Manchmal helfen auch Berichte von anderen Krippeneltern, um ein realistisches Bild einer Einrichtung zu bekommen. Trauen Sie sich ruhig, jemanden anzusprechen, den Sie kennen, und lassen Sie sich von den Erfahrungen berichten.

Da die Kinder meist bis zu drei Mahlzeiten täglich in der Krippe einnehmen, ist es sinnvoll, sich über das Verpflegungskonzept des Trägers zu informieren. Ein abwechslungsreicher, gesunder Speiseplan mit Mahlzeiten aus frischen Lebensmitteln sollte selbstverständlich sein.

Gutes Bauchgefühl

Bevor Sie Ihr Kind in Ihre favorisierte Einrichtung geben, prüfen Sie, ob der tägliche Anfahrtsweg (Zuhause – Krippe – Arbeit) auf Dauer zeitlich realistisch und finanziell machbar ist. Wer nicht in Krippennähe arbeitet oder wohnt, muss viel Wegezeit einrechnen, was die möglichen Arbeitsstunden deutlich reduziert. Auch ist der Anfahrtsweg wichtig, falls das Kind einmal außerplanmäßig früher abgeholt werden muss, zum Beispiel bei akuter Krankheit.

Selbst wenn Ihnen das schriftliche Konzept einer Einrichtung auf Anhieb gefällt, ist es das Beste, sich ein persönliches Bild zu machen. Was sich wie ein schwammiges Kriterium anhört, ist ein wichtiger Anhaltspunkt: das Bauchgefühl. Schnuppern Sie in der Gruppe, nehmen Sie die Atmosphäre wahr und die Art und Weise, wie Erzieherinnen und Kinder miteinander interagieren. Warmherzigkeit, Freundlichkeit und Zugewandtheit machen viel mehr aus als der beste bilinguale Förderkurs. Es braucht Vertrauen, sein Liebstes in fremde Hände zu geben, und ich bin mir sicher, dass Sie als Mutter das beste Gespür dafür haben, was für Ihr Kind das Richtige ist.

Friederike Schwencke ist Diplom-Sozialpädagogin bei den „Flotten Bienchen“ im CJD Wolfsburg.

Eingewöhnung bei der Tagesmutter

„Meine Tochter (2) soll bald zur Tagesmutter gehen. Wie können wir die Eingewöhnungsphase dort gut gestalten?“

Sowohl für Sie als Eltern als auch für Ihre Tochter bedeutet die Betreuung bei der Tagesmutter eine große Veränderung. Sie müssen lernen, Ihr Kind ein Stück weit loszulassen. Ihr Kind steht vor der Herausforderung, sich an eine neue Bezugsperson und eine neue Umgebung zu gewöhnen. Um Ihrem Kind Sicherheit zu vermitteln, sollten Sie die Eingewöhnung sanft gestalten. Eine aktuelle Studie zeigt, wie wichtig das ist: Drei Monate nach Beginn der Eingewöhnung zeigten die behutsam eingewöhnten Kinder mehr positive soziale Interaktionen, Heiterkeit, Selbstständigkeit, Kooperation und weniger Angst, Aggressionen und Unzufriedenheit als die schnell eingewöhnten Kinder. Selbst wenn Ihre Tochter sich scheinbar problemlos von Ihnen trennt, sollen Sie sie ein paar Tage lang begleiten. Bei den „pflegeleichten“ Kindern zeigen sich die Trennungsängste nur verzögert.

VORBEREITUNGEN
Sprechen Sie mit Ihrer Tochter einige Tage vor Beginn der Eingewöhnung in einfachen Worten über die Veränderung, zum Beispiel: „Mama wird bald wieder mehr arbeiten. Während ich bei der Arbeit bin, passt Anna auf dich auf. Du wirst sie bald kennenlernen – sie ist sehr lieb und hat tolle Spielsachen. Übermorgen besuchen wir sie gemeinsam.“ Oft hilft es, ein „Übergangsobjekt“, also ein Stofftier oder ein Schmusetuch, das ihr Kind gern hat, mitzugeben. Besuchen Sie in den ersten paar Tagen die Tagesmutter gemeinsam für ein bis zwei Stunden. Lassen Sie ihre Tochter keinesfalls direkt am ersten Tag dort allein. Ab dem zweiten Tag können Sie versuchen, sich immer mehr im Hintergrund zu halten.

DIE ERSTE TRENNUNG
Frühestens am vierten Tag findet die erste Trennung statt – das Münchner Eingewöhnungsmodell empfiehlt diesen Schritt sogar frühestens nach sechs Tagen. Folgende Kriterien sollten laut Münchner Modell erfüllt sein, bevor Sie die erste Trennung versuchen: Ihre Tochter erkundet entspannt den Raum, ohne ständig nach Ihnen Ausschau zu halten. Ihre Tochter kommuniziert mit der Tagesmutter/ anderen Kindern. Ihre Tochter reagiert positiv auf die Tagesmutter, lässt sich von ihr helfen, wickeln und füttern und wirkt dabei entspannt und aktiv. Ihre Tochter spielt mit gewisser Ausdauer, ohne ständig nervös die Aktivität zu wechseln. Sie sollen sich nicht heimlich „fortstehlen“. Gestalten Sie den Abschied kurz, aber liebevoll. Wenn Ihre Tochter weint, geben Sie der Tagesmutter die Chance, sie zu beruhigen. Bleiben Sie höchstens zehn bis zwanzig Minuten fort – sollte Ihre Tochter sich gar nicht beruhigen lassen, kann die Tagesmutter Sie anrufen. In diesem Fall sollten Sie am nächsten Tag zuerst wieder eine Weile anwesend sein. Hat die Trennung gut funktioniert, können Sie Ihre Abwesenheitszeiten Tag für Tag steigern.

Melanie Schüer ist Erziehungswissenschaftlerin und Gesundheitsberaterin für Schwangere. Sie bietet Onlineberatung für Eltern von Babys und Kleinkindern mit Schrei- und Schlafproblemen sowie für Schwangere (www.neuewege.me).