Christliches Festival „Spring“ eröffnet
Das „GemeindeFerienFestival Spring“, das im hessischen Willingen mit knapp 3.000 Besuchern stattfindet, wurde am Montagabend mit einem bunten Programm feierlich eröffnet. Unter dem Motto „Gemein.de sein“ werden noch bis zum 6. April 579 Veranstaltungen, darunter Gottesdienste, Seminare und unterschiedlichste Freizeitaktivitäten, stattfinden.
Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz und 1. Vorsitzender des Arbeitskreises „Spring“, sagte bei der Eröffnungsfeier: „Obwohl die Gäste von ‚Spring‘ aus sehr unterschiedlichen Gemeinden kommen, sind wir für diese Woche alle eine Gemeinde. Und Gemeinde, wie Jesus Christus sie sich vorgestellt hat, ist Familie.“
Bei der Eröffnungs-Pressekonferenz bekräftigte Steeb die christliche Definition des Begriffs Familie: „Familie ist die um Kinder erweiterte eheliche Gemeinschaft zwischen einer Frau und einem Mann“. Mit der thematischen Ausrichtung von Spring wollten die Veranstalter ein Ausrufezeichen hinter diese Definition setzen. Eine weitere Zielsetzung sei es, Menschen aus unterschiedlichen Generationen und sozialen Schichten zusammenzubringen. Steeb wies darauf hin, dass die Teilnehmer bei Spring alle Generationen umfassten. 52 Besucher seien jünger als zwei Jahre, während der älteste Gast 94 Jahre alt sei. Insgesamt seien 873 Teilnehmer Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, das Durchschnittsalter aller Besucher betrage 35 Jahre.
Ernst Kesper, Tourismusmanager der Stadt Willingen, lobte Spring als eine für die Stadt „wirtschaftlich sehr interessante Veranstaltung“. Gemeinsam mit dem Spring-Trägerkreis hoffe er, dass die Zahl der Teilnehmer langfristig auf 3.500 erhöht werden kann. Heinrich Will, Direktor des Hotels Sauerlandstern, wo die meisten Spring-Seminare und Konzerte stattfinden, äußerte den Wunsch, auch in den kommenden Jahren Gastgeber für das „GemeindeFerienFestival“ sein zu dürfen. Er lobte besonders das ehrenamtliche Engagement der über 400 Helfer.
Am Dienstagmorgen begann der erste Tag mit vielfältigen Programmpunkten. Beim „Bibelschwimmen“ etwa stand das Thema „Am Glauben festhalten und auf Gott vertrauen trotz Widerständen“ auf der Agenda. Der Sportwissenschaftler Alex Zöllner verband in seinem knapp einstündigen Kurs Fitness mit biblischen Impulsen. Nach einem Gebet und einer kurzen Einleitung standen für die rund 15 Teilnehmer erst einmal vier Bahnen Schwimmen auf dem Programm. Dabei sollte sich jeder Gedanken machen, wo er in seinem eigenen Leben selbst schon auf Widerstände gestoßen war, die das Festhalten am Glauben erschwerten. Anschließend fuhr Zöllner, Sportmissionar bei dem Missionswerk Sportler ruft Sportler (SRS), mit seiner Andacht fort. Durch Fragen und Gedankenanstöße bezog er die Teilnehmer mit ein. Die Impulse wechselten sich mit kurzen Schwimmeinheiten ab. Insgesamt hatte jeder der Schwimmer am Ende 16 Bahnen zurückgelegt. Der 33-jährige Trainer forderte schließlich auf, sich keine Sorgen um die Zukunft zu machen und Gottvertrauen zu haben. Er zitierte dazu Verse aus einer wasserfesten Bibel. Zöllner verdeutlichte den Teilnehmern damit, wie wichtig es sei, auch in schweren Zeiten auf Gott zu vertrauen, Sorgen an ihn abzugeben und sich seiner Fürsorge gewiss zu sein.
Beim „Männer-Frühschoppen“ sprach der Generalsekretär des Christlichen Vereins junger Menschen (CVJM) und neue Vorsitzende von ProChrist, Roland Werner, über die praktischen Auswirkungen des christlichen Glaubens auf den Alltag. „Ein Christ ist nicht passiv, sondern er handelt aktiv und konkret, um sein Umfeld positiv zu prägen“, sagte er. „Herrscht beispielsweise am Arbeitsplatz eine Atmosphäre von Respekt, Vertrauen und Zuneigung, entsteht viel mehr Kreativität und Produktivität. Dazu können wir als Christen beitragen.“ Er ermutigte die Zuhörer, konkret darüber nachzudenken, wo und wie sie in der Welt „relevant“ werden könnten: „Deine Stimme und deine Tat zählt.“
Der Morgenstart „Aufwachen und Ablachen“ mit Arno Backhaus und Friedhelm Meisenkaiser hat Klamauk und Tiefgang miteinander verbunden, humorvoll und besinnlich zugleich. Frank Kampmann gehört als „Friedhelm Meisenkaiser“ seit zwanzig Jahren zu den Top-Acts der Kirchenkabarett- und Comedyszene. Mit einer Mischung aus Musik, Comedy, Parodie, Täuschungskunst und Kabarett begeisterte er das Publikum. Als Alleinunterhalter am Keyboard parodierte er das Volkslied „Schön ist es, auf der Welt zu sein“ in zahlreichen Musikgenres. Außerdem zeigte Kampmann mit einer Täuschungskunst seinem Publikum, wie der Segen zu verstehen sei, den Gott über das Spring-Festival „überreichlich“ ausschenke. Indem er mehrmals eine Kanne Wasser scheinbar entleerte, demonstrierte er: „Immer, wenn man denkt, dass dies alles war, was Gott zu bieten hat, schüttet Gott immer wieder noch mehr Segen aus.“
Spring findet 2013 zum vierten Mal in Willingen im Upland statt, insgesamt ist es das fünfzehnte „GemeindeFerienFestival“. Träger ist die Deutsche Evangelische Allianz, ein breiter Kreis von Christen aus evangelischen Landes- und Freikirchen, der innerkirchlichen Gemeinschaftsbewegung sowie mehreren Jugend-, Gemeinde- und Missionswerken. (pro)