Auf Fleisch verzichten?

Heute ist Welt-Vegetariertag. Mal wieder ein Anlass, über unsern Fleischkonsum nachzudenken. Keine Angst, ich will jetzt hier nicht predigen, dass wir alle Vegetarier werden müssen. Ich bin selbst keiner. Aber ich stelle fest, dass in unserer Familie deutlich zu viel Fleisch und Wurst gegessen wird. Das ist nicht gut für die Tiere und das ist auch nicht gut für uns.

Nach einer Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung  sollten Erwachsene pro Woche nicht mehr als 300 – 600 g Fleisch und Wurst verzehren. Für Kinder empfiehlt das Forschungsinstitut für Kinderernährung folgende wöchentliche Mengen: 4-6 Jahre: 280 g; 7-9 Jahre: 350 g; 10-12 Jahre: 420 g.

Ich habe schon vor einiger Zeit beschlossen, den Fleischkonsum in unserer Familie etwas herunterzufahren. Und habe mich auf die Suche nach fleischlosen Rezepten gemacht, die auch meine Kinder mögen. Gar nicht so einfach. Da kam die Idee des SCM-Verlags, ein vegetarisches Family-Kochbuch zu machen, genau richtig.

Etwa 40 Familien haben uns ihre erprobten und für familientauglich befundenen Rezepte geschickt: Neben Suppen, Salaten und Nudelrezepten gibt es auch Leckeres aus dem Ofen, Grillideen, Bratlinge, Puffer, Pfannkuchen, süße Hauptgerichte und vieles mehr. Das Kochbuch eignet sich sowohl für Familien, die komplett vegetarisch kochen, als auch für die, die – wie wir – gern weniger Fleisch essen würden und noch die passenden Rezepte suchen.

Ich gebe zu: Nicht alle Rezepte aus dem Kochbuch schmecken meinen Kindern. Aber die gegrillten Kartoffelspieße zum Beispiel waren ein Volltreffer. Die dürfen jetzt bei keinem Grillfest fehlen. Und so arbeiten wir uns langsam vor. Als nächstes probiere ich die Kartoffel-Kürbis-Pizza aus. Und die pinke Suppe.

Bettina Wendland

Family-Redakteurin

 

6 Kommentare
  1. Heiko Grob sagte:

    Auch in unerer Familie gibt es nicht jeden Tag Fleisch, daher ist das Rezeptbuch sicherlich eine schöne Sache. Als Landwirte und Christen stellen wir doch mit Sorge und Unbehagen fest, wie unkritisch und pauschal auch christliche Medien sich von der „Anti-Fleisch“ Modewelle mittragen lassen. Da werden die Empfehlungen der DGE direkt übernommen und nicht hinterfragt, als wäre es Gottes Wort. Da wird jegliche Motivation für eine differenzierte Betrachtung und für einen differenzierten Einkauf/Konsum unterlassen. Da denkt keiner daran, dass es auch hier bei uns umweltverträgliche, schöpfungsschonende Erzeugung von Roulade, Kotlett und Hähnchenschenkel gibt. Da werden die gesundheitlichen Risiken von Import-Substituten aus Soja und Seitan ignoriert. Es gibt ethisch gute Argumente für die Nutzung von vorhandenen Ressourcen (zB. Gras!) zur Erzeugung von Fleisch und Milch! Lasst euch darauf ein, erweitert euren Horizont! MfG, Heiko Grob

    Antworten
    • Debby Cramer sagte:

      Lieber Heiko,

      ja, erweitert euren Horizont, ist ein gutes Stichwort. Nach viel Recherche, Ausbildung und Erfahrung ist unsere Family voll und ganz bei der, „Anti-Fleisch“ Modewelle angekommen. 🙂

      Na ja vielleicht konnte man 2014 noch von Modewelle sprechen… dafür hält sie sich aber ganz gut. Ich würde eher von einem längst überfälligem Umdenken sprechen.

      Ich finde es toll, dass ihr euch als Landwirte Gedanken um eine umweltverträgliche, schöpfungsschonende Erzeugung von Fleisch macht! Das ist unsere Aufgabe als Christen von Anfang an gewesen: Verwalter sein. In Gottes Sinne. Über die Erde und ihre Bewohner.

      Wir finden es super, dass immer mehr Menschen und auch Christen über ihren Tellerrand schauen und sich Gedanken über ihr Essen machen. Über die Herkunft und die Zusammenhänge.

      Sich informieren, genauer hinsehen und bewusste Entscheidungen treffen ist ein guter Weg.
      Zu mehr Mitgefühl, Verantwortung und Gesundheit.

      Wer danach zu dem Entschluss kommt, seinen Tier(Produkte)-Konsum zu reduzieren findet bald einfache, lecker und vegane Möglichkeiten und Rezepte auf meinem Blog: familypower-blog.de

      Lieben Gruß
      Debby Cramer

      Antworten

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