Ernst nehmen, authentisch sein! 10 Tipps zum Beten mit Teens
1 Nimm deine Kinder ernst!
Wenn dein Kind für gutes Wetter am Geburtstag, ein pickelfreies Date oder für die nächste Matheklausur beten will, freue dich darüber. Gott liebt ehrliche Gebete. Er nimmt uns Menschen ernst, wenn wir ihn im Gebet ernst nehmen. Nimm die Gebete deiner Kinder ernst. Gott tut es auch!
2 Bete, wie du redest!
Jeder von uns kennt wahrscheinlich diese Menschen, die beim Beten plötzlich ihre Stimmlage und ihr Vokabular verändern. Vielleicht weil sie frommer klingen wollen, vielleicht weil sie es nicht anders gelernt haben, vielleicht aber auch, weil sie meinen, solche Gebete wären Gott mehr wert. Gott geht es aber nicht um fromme Worte, sondern um unser Herz. Du kannst deinen Kindern eine Menge Angst nehmen, wenn du so betest, wie du auch sonst redest. Freu dich, wenn deine Kinder in ihren Worten und in ihrer Sprache beten.
3 Bete und lebe dankbar!
Dankbarkeit zeigt, dass wir ein gutes Gedächtnis haben. Dankbarkeit hilft uns auch dabei, zuversichtlich und optimistisch zu sein und daran festzuhalten, dass Gott gut ist. Wenn wir als Eltern den Jugendlichen vorleben, dass wir dankbar sind, wird das unseren Kindern dabei helfen, den Blick für das Gute in unserem und ihrem Leben zu schärfen.
4 Bete für, nicht gegen andere!
Jemand sagte mal: Unter Christen gibt es keine Gerüchte, sondern nur Gebetsanliegen. So sehr uns dieser Satz vielleicht auch lächeln lässt, es ist etwas Wahres daran. Wie oft beten wir gegen andere, wenn wir gefrustet oder enttäuscht sind. Viel besser ist es aber, Menschen dem Segen und der Größe Gottes anzubefehlen, weil Gott alles kann, auch Menschen ändern. Im Gebet überlassen wir andere dem Urteil Gottes und vertrauen auf ihn. Jesus selbst hat für seine Feinde gebetet, aber nie, um die Mitbeter negativ zu beeinflussen, sondern um diese Menschen wirklich Gott zu überlassen und um sie zu segnen.
5 Mach Gebet zu einem Ritual!
Ich bete jeden Morgen mit meiner besten Freundin via Sprachnachricht. Für manche vielleicht eine seltsame Vorstellung, für mich aber mein bester Start in den Tag. Gebete, die einen festen Ort und Platz in unserem Leben haben, können uns dabei helfen, eine gesunde Gebetskultur zu entwickeln. Natürlich können wir ohne Unterlass und zu jeder Zeit beten. Ein festes Ritual hilft uns aber, gute Gewohnheiten zu entwickeln.
6 Gebet bleibt etwas Freiwilliges!
Jeder Teenie unterliegt Stimmungsschwankungen. Und das darf auch so sein! Wenn dein Kind feststellt, dass es lieber in der Jugendgruppe betet, weil es die intimsten Geheimnisse eben nicht mit seinen Eltern teilen will, dann ist das okay. Zwinge nie ein Kind zum gemeinsamen Gebet! Ermutige dein Kind zu beten, aber entmutige es nicht, wenn es nicht mit dir gemeinsam beten will.
7 Bete verheißungsvoll und positiv!
Unser Gott ist kein kleiner Gott – und er verspricht uns unter anderem, dass er uns alle Dinge zum Besten dienen lassen wird (Römer 8,28). Manchmal fällt es uns schwer, diese Wahrheit anzuerkennen, aber Gott hat sie uns gegeben. Daran festzuhalten, kann Kindern und Jugendlichen helfen, wenn sie selbst in schwierigen Situationen sind. Und deshalb bete verheißungsvoll und positiv. Gott ist gut – und er tut Gutes!
8 Nach dem Amen weiterbeten!
Gerade Teens sind extrem sensibel, was Authentizität angeht. Gebet ist aber viel mehr als bloße Worte, es soll ein Vertrauen und den Wunsch ausdrücken, Gott machen zu lassen. Und deshalb achte gut darauf, dass du nach dem Amen weiterbetest und beweist, dass dir ernst ist, was du sagst. Damit wirst du ein größerer Beter als mit salbungsvollen Worten.
9 Bete groß! Und bete für die kleinen Dinge, die dir zu groß werden!
Gott ist kein Ding unmöglich. Ich habe aber manchmal das Gefühl, wir Christen limitieren Gottes Kraft auf ein wenig Seelenfrieden und Ruhe im Sturm. Was ist, wenn Jesus aber den Sturm auch stillen kann? Egal, wie klein dein Glaube ist, wir haben einen großen Gott, der alles tun kann und der ans Ziel kommt. Deshalb dürfen wir groß beten. Aber Gott interessiert sich auch für die kleinen Dinge, weil er das Unscheinbare liebt. Ob es die Matheklausur, der anstrengende Lehrer oder das morgige Wetter ist: Du kannst deinen Kindern zeigen, dass Gott auch die kleinen Dinge, die uns zu groß werden, in der Hand hält.
10 Werdet ein Team!
Ich hatte einmal einen sehr anstrengenden Freund. Irgendwann fingen wir an, gemeinsam zu beten. Und das hat unsere Beziehung komplett geändert. Weil wir plötzlich ein Team wurden. Denn Gebet ist die intimste Gemeinschaft, die es gibt. Gott selbst begegnet uns im Gebet, ist mitten unter uns – und deshalb schafft Gebet eine göttliche Intimität. Und deshalb will ich dich ermutigen: It’s time to pray. Your relationship will stay.
Kathi Wnuk ist Lehrerin aus Leidenschaft und unterrichtet Religion und Deutsch am Gymnasium in Meinerzhagen. Sie ist Teil der Hillsong Church Düsseldorf.