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Das Schlimste, was passieren kann…

Die Angst um ihre Kinder begleitet alle Eltern. Wie dieser Angst begegnen? Anregungen von Melanie Schüer

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Prayday – Gebetstag für Schulen

Kaum ein anderer Ort prägt Kinder und Jugendliche so stark wie die Schule. Für die SMD, einem Netzwerk von Christen an Schulen, Hochschulen und Beruf ist das ein Grund, jedes Jahr zum Gebet für Schulen, Schüler und Lehrer aufzurufen. Am 17. November 2015, am Vortag des Buß- und Bettages, findet wieder der „PrayDay“, der Gebetstag für Schulen statt. Auch in Großbritannien, Frankreich, Österreich und der Schweiz treffen sich an diesem Tag Menschen zum Gebet.
„Schüler wie Lehrer brauchen Gebet für die täglich neuen Herausforderungen im Lebensraum Schule“, so Jürgen Schmidt, evangelischer Theologe und Leiter der Schüler-SMD, die den PrayDay initiiert. „Jeder ist eingeladen, die Schule neu in den Blick zu nehmen – ganz egal ob man Kinder im Schulalter hat, an einer Schule arbeitet oder selbst zur Schule geht“, so Schmidt weiter.
Der PrayDay lebt vom Engagement einzelner Christen oder Kirchengemeinden. Eine zentrale Veranstaltung gibt es nicht, die Gebetstreffen finden im kleineren oder größeren Rahmen in Schulen, auf Pausenhöfen oder in Gemeinden statt. An manchen Orten werden z.B. Gebetsspaziergänge von Schule zu Schule veranstaltet. Weitere Gestaltungsideen und konkrete Gebetsanliegen hält die Schüler-SMD auf der PrayDay-Webseite bereit (www.prayday.de), wo auch ein Ideenheft bestellt werden kann.

Mütter bestürmen den Himmel

Christine Gehrig trifft sich regelmäßig mit anderen Müttern zum Beten. Ein echter Segen!

Nein, wir sind nicht zu verwechseln mit den Kabarettistinnen „Die Mütter“. Trotzdem sind wir welche. Nicht Kabarettistinnen, sondern Mütter. Und das Leben ist manchmal wie ein Kabarett: schräg, irrwitzig, heillos verworren. Wenn unsere Kinder daneben langen in der Wahl ihrer Freunde. Wenn ihr Verhalten uns Rätsel aufgibt. Wenn wir überanstrengt sind. Wenn sich beruflich oder beziehungsmäßig was verkantet. Wenn wir unter Krankheiten, Krächen, Krisen leiden. Und auch, wenn es was zum Freuen gibt.

Deshalb treffen wir Mütter uns, tauschen uns aus, lachen, ermutigen uns und beten mit- und füreinander. Zu einem Unsichtbaren, der dabeisitzt, mitfühlt und unsere Dinge in Planung nimmt: Jesus.

Gestaunt und gelacht

Meine Zweifel wiegen manchmal schwerer als mein Vertrauen. Dann ist es ein starkes Getragenwerden, wenn meine Freundinnen für mich glauben und den Himmel bestürmen. Umgekehrt tue ich es auch gern für sie. Ich bin so froh, dass ich sie habe: Nikolina ist sehr einfühlsam, Heidrun weiß oft das rechte Wort zur rechten Zeit, Annette bringt komplexe Inhalte gut auf einen Nenner, Anja hat ein weites Herz, Joyce kann sehr gut zuhören.

Leider haben wir es in unserem zweieinhalbjährigen Bestehen verpasst, Protokoll zu führen. Protokoll über etappenweise oder spontane Gebetserhörungen. Denn oft haben wir gestaunt und gelacht. Sei es, dass eine Freundin inneren Frieden und Klarheit bekam. Eine Tochter hat sich mit ihrer Freundin wieder versöhnt. Eine Familie hat ein Haus gefunden. Ein finanzieller Engpass weitete sich, schulische Probleme haben sich gelöst, ein Kindergeburtstag verlief harmonisch oder ein in sich gekehrtes Kind taute vergnügt auf. Und eine Freundin, die mit großem Interesse bei uns eingestiegen ist, hat einen Durchbruch zu Jesus erlebt.

Praktische Hilfe

Unsere Gebete beschränken sich nicht auf die Mittwochvormittage. Gedanklich nehmen wir die Anliegen mit in die Woche. Auch in ganz lebenspraktischen Dingen unterstützen wir uns gegenseitig. Einmal nahm ich ganz spontan einen kleinen Jungen in Obhut, den das Jugendamt vermittelt hat. Weil meine Kinder schon groß sind, hatte ich weder Kleidung noch Kinderwagen oder Kinder sitz. Schnell und zuverlässig bekam ich alles von meinen Freundinnen. Mal backt die eine für die andere einen Kuchen, wenn es pressiert. Wertvolle Informationen, welcher Arzt gut ist, wo man Geld sparen kann, wie man eine Haushaltspraktikantin bekommt, wo welche Veranstaltung stattfindet, machen bei uns die Runde. Da wird Gottes Liebe herrlich erfahrbar.

Wie fing es eigentlich an? Durch Zuzüge entstand eine kleine Ansammlung christlicher Familien in unserem Wohnviertel und bei Heidrun die Idee für unsere Treffen. Auch aus anderen Stadtteilen kamen Frauen hinzu. Die jeweilige Gastgeberin stellt Wohnzimmer, Spielekiste und Getränke zur Verfügung und wir halten uns an die Termine, soweit es geht.

Unsere geographische, zeitliche und zwischenmenschliche Schnittmenge ist ein großes Geschenk und nicht selbstverständlich. Dafür sind wir dankbar. Erwartungsvoll beten wir weiter und sind gespannt, welche Überraschungen wir noch erleben werden.

Christine Gehrig ist Familienfrau und Nordic-Walking- Lehrerin. Sie lebt mit ihrer Familie in Bamberg.

Foto: photocase/unseen