Beiträge

Medienpädagogin: Auch Dreijährige dürfen schon fernsehen – wenn diese Regeln eingehalten werden

Sollten Kinder so lange wie möglich von Fernsehen und Streams ferngehalten werden? Medienpädagogin Nadine Kloos sagt: nicht zwangsläufig.

Darf ich mein Kindergartenkind auch mal Fernsehen gucken lassen?
Na klar! Kinder lieben Geschichten. Sie sind wichtig für ihre Entwicklung: Sie vermitteln Orientierung, Wissen und machen Spaß! Gute Geschichten gibt es nicht nur in Büchern, sondern auch in Serien und Filmen. Solange Kinder kein Interesse daran zeigen: umso besser! Freies Spielen und Interaktion mit anderen haben Vorrang, denn sie sind die Grundlage für eine gesunde Entwicklung. Zeigen Kinder Interesse, dann häufig, weil es in der Familie präsent ist. Wenn Dauer und Regelmäßigkeit der Bewegtbildnutzung die anderen Tätigkeiten nicht überwiegen, können Kinder ab drei Jahren Bewegtbilder nutzen. Diese müssen natürlich alters- und kindgerecht sein!

15 bis 20 Minuten

Welche Inhalte sind denn für Kleine geeignet?
Ab drei Jahren können die Kinder einfachen Bewegtbildgeschichten folgen. Bei den Medienanfängern ist es besonders wichtig, dass es nur dosiert und in Begleitung von Bezugspersonen stattfindet. Die Geschichten müssen kurz und einfach aufgebaut sein, wenige Figuren haben, nicht mit Rückblenden und dergleichen arbeiten. Themen, die Kinder aus ihrem Alltag kennen, machen ihnen besonders Spaß. Fernsehanfänger sollten nicht länger als etwa 15 Minuten am Stück schauen, ältere Kindergartenkinder pro Tag maximal 30 Minuten, egal auf welchem Gerät. Am meisten profitieren Kinder, wenn sie sich aktiv mit dem Gesehenen auseinandersetzen können, über das Gesehene sprechen, Bilder dazu malen, Geschichten nachspielen oder basteln. Auf jeden Fall sollte das Anschauen von Filmen oder Sendungen in den Familienalltag eingebettet sein und ihn nicht dominieren!

Eigene Videos fördern Medienkompetenz

Während des Corona-Lockdowns durften viele Kinder öfter und mehr schauen. Wie können Familien wieder zu einem „normalen“ Fernsehkonsum finden?
Ich denke, die Mediennutzung wird sich mit weiteren Lockerungen von allein einpendeln und normalisieren: Wenn Kindergarten, Vereinssport und das Treffen mit anderen wieder erlaubt ist, wird auch die Lust auf menschliche Nähe, Kontakt, Austausch zunehmen und Antrieb sein. Wichtig ist gerade jetzt, regelmäßig medienfreie Zeiten einzulegen und für ausreichend Pausen und Frischluft zu sorgen. Machen Sie aus Medienzeiten gemeinsame Medienerlebnisse: Es macht Spaß, sich auf die Medienwelten von Kindern einzulassen! Man erfährt, was sie denken, erleben und was sie bewegt. Und weil immer nur von Konsum geredet wird: Medien können mehr als nur Abspielgerät sein! Kinder können zum Beispiel auch eigene Videos drehen. Das fördert die Medienkompetenz und regt gleichzeitig die Fantasie an.

Bücher haben einen Vorteil

Welche guten Alternativen gibt es für die Kleinen?
Alters- und kindangemessene Bücher und Hörangebote sind immer gut. Sie haben den Vorteil, dass jüngere Kinder sie zum Teil auch selbst steuern können: die CD anhalten, weil eine Stelle nochmal gehört werden will, das Buch zurückblättern, weil etwas übersehen wurde. Vor und zurück, so lange, bis etwas verstanden oder verarbeitet wurde. Das Tempo liegt sozusagen in der Hand der Kinder.

Nadine Kloos ist Medienpädagogin beim Elternratgeber „Flimmo“, der Angebote im TV, auf YouTube und bei Streamingdiensten einordnet und bewertet.
Interview: Ruth Korte

Fasziniert von Büchern

7 Ideen, wie man Kindern die Freude am Lesen vermitteln kann

1. VORLESEN

Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, fällt das Lesenlernen leichter. Außerdem kann man mit dem Vorlesen schon früh Rituale schaffen, die auch später, wenn das Kind selbst lesen kann, weitergeführt werden können. Und: Auch wenn Kinder schon selbst lesen können, lieben sie es trotzdem noch, wenn Mama oder Papa ihnen vorliest.

2. GEMEINSAM LESEN

Gerade für Leseanfänger sind spezielle Bücher toll, in denen das Kind den hervorgehobenen Text liest und Mama oder Papa den Rest, wie beispielsweise bei der Reihe „Lies mit mir!“ (SCM Verlag). Später kann man sich dann abwechseln: Eine Seite liest Mama oder Papa, eine Seite das Kind. Ein guter „Trick“ ist es auch, wenn der Vorleser an einer besonders spannenden Stelle aufhört – dann ist das Kind besonders motiviert, selbst weiterzulesen.

3. RITUALE SCHAFFEN

Kinder lieben Rituale. Der Klassiker ist sicher die Gute-Nacht-Geschichte. Aber wie wäre es mit 20 Minuten lesen nach dem Mittagessen? Schön ist es, wenn es zum Lesen einen besonderen Ort gibt – vielleicht einen Sitzsack oder Opas Ohrensessel. Wichtig ist es, dass Lesen nicht unter Druck geschieht, sondern mit einer schönen, gemütlichen Atmosphäre verbunden ist.

4. BÜCHER ENTDECKEN

Entscheidend für die Motivation zum Lesen ist das richtige Buch. Hier muss man vielleicht ein bisschen ausprobieren. Mag das Kind lieber kurze Geschichten? Oder doch längere Erzählungen oder vielleicht Sachbücher? Welche Themen begeistern das Kind: Tiere, Maschinen, Entdecker, Fußball … Zu (fast) allem findet man das passende Buch. Für Kinder mit Lern- und Leseschwierigkeiten gibt es Bücher in einfacher Sprache, zum Beispiel die Reihe „Die Tigerbande“ (Neufeld Verlag) oder „leichter lesen“ (Ravensburger).

5. BÜCHEREI ERFORSCHEN

In Büchereien können Kinder nach Belieben stöbern und in Bücher reinlesen. Vielleicht entdecken sie ein Thema oder eine bestimmte Art von Buch, die sie bisher nicht kannten? Viele Büchereien bieten auch Vorlesestunden oder andere Aktionen an, die die Lust am Lesen wecken.

6. MIT BÜCHERN SPIELEN

Bücher sind nicht nur zum Lesen da. Warum nicht mal eine eigene Bücherei im Kinderzimmer aufmachen? Oder ausprobieren, wer den höheren Bücherstapel baut? Vielleicht können Bücher auch in die Lego- oder Schleichtierwelt integriert werden …

7. COMICS UND ZEITSCHRIFTEN WERTSCHÄTZEN

Nicht nur Bücher sind wertvoller Lesestoff. Gerade Kinder, denen das Lesen schwer fällt, finden vielleicht leichter Zugang zu Comics oder Zeitschriften, wie zum Beispiel FamilyFIPS oder KLÄX. Da die Texte fast „nebenbei“ gelesen werden, ist die Hürde niedriger. So können Kinder gut ans Lesen herangeführt werden.

Bettina Wendland ist Redakteurin bei Family und FamilyNEXT. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Bochum.

Bücher machen klug: Mit diesen 7 Tipps wird ihr Kind zur Leseratte

Lesen ist für Kinder unglaublich wichtig. Aber oft sind für sie Smartphone und Co. interessanter. Diese 7 Tipps helfen verzweifelten Eltern.

1. Vorlesen

Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, fällt das Lesenlernen leichter. Außerdem kann man mit dem Vorlesen schon früh Rituale schaffen, die auch später, wenn das Kind selbst lesen kann, weitergeführt werden können. Und: Auch wenn Kinder schon selbst lesen können, lieben sie es trotzdem noch, wenn Mama oder Papa ihnen vorliest.

2. Gemeinsam lesen

Gerade für Leseanfänger sind spezielle Bücher toll, in denen das Kind den hervorgehobenen Text liest und Mama oder Papa den Rest, wie beispielsweise bei der Reihe „Lies mit mir!“ (SCM Verlag). Später kann man sich dann abwechseln: Eine Seite liest Mama oder Papa, eine Seite das Kind. Ein guter „Trick“ ist es auch, wenn der Vorleser an einer besonders spannenden Stelle aufhört – dann ist das Kind besonders motiviert, selbst weiterzulesen.

3. Rituale schaffen

Kinder lieben Rituale. Der Klassiker ist sicher die Gute-Nacht-Geschichte. Aber wie wäre es mit 20 Minuten lesen nach dem Mittagessen? Schön ist es, wenn es zum Lesen einen besonderen Ort gibt – vielleicht einen Sitzsack oder Opas Ohrensessel. Wichtig ist es, dass Lesen nicht unter Druck geschieht, sondern mit einer schönen, gemütlichen Atmosphäre verbunden ist.

4. Bücher entdecken

Entscheidend für die Motivation zum Lesen ist das richtige Buch. Hier muss man vielleicht ein bisschen ausprobieren. Mag das Kind lieber kurze Geschichten? Oder doch längere Erzählungen oder vielleicht Sachbücher? Welche Themen begeistern das Kind: Tiere, Maschinen, Entdecker, Fußball … Zu (fast) allem findet man das passende Buch. Für Kinder mit Lern- und Leseschwierigkeiten gibt es Bücher in einfacher Sprache, zum Beispiel die Reihe „Die Tigerbande“ (Neufeld Verlag) oder „leichter lesen“ (Ravensburger).

5. Bücherei erforschen

In Büchereien können Kinder nach Belieben stöbern und in Bücher reinlesen. Vielleicht entdecken sie ein Thema oder eine bestimmte Art von Buch, die sie bisher nicht kannten? Viele Büchereien bieten auch Vorlesestunden oder andere Aktionen an, die die Lust am Lesen wecken.

6. Mit Büchern spielen

Bücher sind nicht nur zum Lesen da. Warum nicht mal eine eigene Bücherei im Kinderzimmer aufmachen? Oder ausprobieren, wer den höheren Bücherstapel baut? Vielleicht können Bücher auch in die Lego- oder Schleichtierwelt integriert werden …

7. Comics und Zeitschriften wertschätzen

Nicht nur Bücher sind wertvoller Lesestoff. Gerade Kinder, denen das Lesen schwer fällt, finden vielleicht leichter Zugang zu Comics oder Zeitschriften. Da die Texte fast „nebenbei“ gelesen werden, ist die Hürde niedriger. So können Kinder gut ans Lesen herangeführt werden.

Bettina Wendland ist Redakteurin bei Family und FamilyNEXT. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Bochum.

Weihnachtsbücher für die Kleinen

Alle Jahre wieder ist es wunderschön, bei Keksen und Kerzen den Kindern Weihnachtsgeschichten vorzulesen. Wir haben für euch ein paar besonders schöne Bilderbücher zum Vorlesen ausgesucht:

Ein Fuchs erzählt von Weihnachten

Von Nick Butterworth und Mick Inkpen

Ein Fuchs berichtet von der Nacht, die alles verändert. Seine Suche nach einer leckeren Mahlzeit entwickelt sich schon bald zur Suche nach dem geheimnisvollen Königskind, das in der Stadt Bethlehem geboren sein soll. In kindgerechter, großer Schrift erzählt das Buch die Weihnachtsgeschichte aus einer anderen Perspektive.

Besuch im Stall

Von Juliet David und Jo Parry

Die Kuh Miriam genießt in ihrem warmen Stall die abendliche Ruhe. Doch diese ist schlagartig vorbei, als die ersten unerwarteten Gäste vor der Türe stehen – Hanna und Henri mit allen ihren Hasenkindern. Aber damit nicht genug! Im Laufe der Nacht wird es im Stall immer voller und etwas Unvergessliches geschieht: Ein besonderes Baby wird dort geboren!

Die Weihnachtsgeschichte

Von Sabine Zett und Susanne Göhlich

Sabine Zett erzählt die klassische Weihnachtsgeschichte ausführlich und in leicht verständlichen Worten. Maria und Josef, die Hirten und die drei Sterndeuter werden zu lebendigen Figuren. Große bunte Bilder laden Kinder dazu ein, in die Geschichte einzutauchen und herauszufinden, warum wir eigentlich Weihnachten feiern.

Matthias und die Geschichten von Bethlehem

Von Natanja und Sigrid Mischnick

Matthias aus Bethlehem will die Vergangenheit seines Volkes Israel kennenlernen. In Gesprächen mit seinem Großvater erfährt er außerdem von einer Verheißung Gottes, die sich vor gar nicht langer Zeit in seiner Heimatstadt erfüllt haben soll. Die 26 Geschichten für die Advents- und Weihnachtszeit machen so die großen Zusammenhänge der Bibel deutlich und geben einen Überblick über die jüdische Kultur und Geschichte bis zur Zeit Jesu.

Das kleine Weihnachtsglück

Von Antonia Woodward

Mit liebevollen Illustrationen erzählt Antonia Woodward nach biblischem Vorbild, was vor mehr als 2000 Jahren in Israel geschah: Ganz unterschiedliche Menschen machen sich auf den Weg nach Betlehem – ein Ehepaar, drei weise Männer und ein paar einfache Schafhirten. Ihr Ziel ist der Stall, in dem Jesus, der Sohn Gottes, zur Welt kommt.

Drei Könige

Von Erich Jooß und Maren Briswalter

In dieser modernen Interpretation reisen die Heiligen Drei Könige weder aus dem fernen Morgenland an, noch tragen sie kostbare Gaben bei sich. Drei Brüder sind es, die von Haus zu Haus ziehen, um Geschenke zu erbitten. Diese sind für ein neugeborenes Kind bestimmt, ein Flüchtlingskind, das noch viel ärmer ist als sie selbst.

Der kleine Dachs im Weihnachtswald

Von Suzy Senior und James Newman Gray

Der kleine Dachs ist noch ganz neu im Weihnachtswald, darum möchte er unbedingt Freunde finden. Aber das ist schwieriger als gedacht, denn alle Tiere scheinen Angst vor ihm zu haben … Die zusammenhängenden Geschichten erzählen von Mut, Freundschaft und Versöhnung und stimmen mit den ansprechenden Bildern auf Weihnachten ein.

Drei Könige – Eine Weihnachtsgeschichte

Von Heinz Janisch und Birgitta Heiskel

Jeder kann ein König sein – das beweist diese Weihnachtsgeschichte. Allerdings wird klar, dass es hier nicht um Macht oder Reichtum geht. Im Gegenteil: Durch eine kleine Geste des Schenkens kommen drei wunderliche Männer einem großen Geheimnis auf die Spur. Und nicht nur in der Geschichte gibt es viel zu entdecken, sondern auch auf den detailreichen Bildern.

Gans vergessen

Von Stephanie Schneider und Ingrid Sissung

Klaus, das Kamel, reist aus der fernen Wüste an, um endlich seine Brieffreundin, die Kuh Tilda, zu treffen und mit ihr richtig Weihnachten zu feiern. Doch kurz vor dem Essen fällt dieser ein, dass sie vollkommen vergessen hat, eine Gans einzuladen! Und was ist Weihnachten ohne Weihnachtsgans? Also machen die beiden sich sofort auf zu Gänsebauer Bernd …

Jesus feiert Geburtstag im Stall

Von Swantje Kammerecker und Moritz Knacke

Der ganz besondere Adventskalender: Ein kleiner Engel lädt Menschen und Tiere zum Geburtstagsfest des Jesuskinds ein – in 24 kurzen Geschichten. Diese wurden in Schweizer Mundart für die beiliegende Doppel-CD vertont und mit Musik unterlegt. Ebenso sind Stifte und Ausmalkärtchen für jeden Tag enthalten.

 

So macht Lesenlernen Spaß!

Nun starten wieder viele Erstklässler in das Abenteuer „Lesenlernen“. Wie Eltern sie dabei unterstützen können, erklärt Margret Schaaf, 1. Vorsitzende des Bundesverbandes von MENTOR – Die Leselernhelfer.

Lesen lernen die Kleinen ja nicht von heute auf morgen. Anfangs hört es sich immer etwas holprig an. Wie können Eltern und Lehrer überhaupt feststellen, dass ein Grundschulkind Leseprobleme hat?

Lesen, Vorlesen und Zuhören sind die Basis für die Sprachentwicklung der Kinder und dieser Prozess fängt lange vor der Schule an. Leider liest gut ein Drittel der Eltern zu selten vor. Für die Kinder hat das gravierende Folgen: Sie kommen mit großen sprachlichen Lücken in die Schulen. Die Eltern können das z.B. daran merken, dass ihren Kindern der Schulunterricht nicht gefällt. Sie können ihm oft einfach nicht folgen, denn vielen Kindern ‚fehlen’ die Worte. Sie kennen sie nicht und können Texte nicht verstehen. Betroffen sind deutsche Kinder genauso wie Kinder mit Migrationshintergrund. Sie brauchen dringend Unterstützung, denn Lesen und Sprache sind die Basis für alle anderen Fächer und den Schulabschluss.

Was raten Sie Eltern, deren Kinder sich mit dem Lesen schwer tun?

Der Rat an die Eltern kann nur sein, mit ihrem Kind gemeinsam zu lesen, über die Bücher zu sprechen und dabei viel Freude zu haben. Lesevorbild sein und ihren Kindern durch das Lesen Zeit und Zuwendung schenken, am besten jeden Tag. So entdecken viele Kinder das Lesen als beglückend, spannend und entspannend und erweitern dabei automatisch ihren Wortschatz, entwickeln Fantasie und Empathie. Das ist viel besser, als das Kind zum regelmäßigen Üben aufzufordern. Dabei wird Lesen nämlich schnell zur Strafe, die dem Kind vor allem zeigt, was es nicht gut kann. Bei Leseproblemen Ihrer Kinder sollten Sie aber auch den Rat der Lehrer und Kinderärzte einholen. Manchmal reicht es, die Sehstärke zu überprüfen, in anderen Fällen, wie z.B. Legasthenie, brauchen die Eltern und das Kind fachmännische Unterstützung.

Gibt es bestimmte Techniken oder Bücher zur Leseförderung, die Sie Eltern empfehlen?

Es gibt gute, wissenschaftlich fundierte Förderansätze und ganz tolle Kinderbücher. Es geht aber auch ganz einfach: Nehmen Sie sich Zeit für das Kind, gehen Sie auf seine Interessen ein und sorgen Sie für kleine Erfolge. Lesen Sie abwechselnd und unterstützen Sie ihr Kind bei seinen Wörtern oder Passagen. Schafft ein Kind es, ein ganzes Buch vom Anfang bis zum Ende zu lesen, ist es stolz. Egal, wie einfach oder kurz die Geschichte ist. Suchen Sie Themen aus, die das Kind packen. Auch Comics oder Star Wars sind geeignet. Wenn das Kind aufmerksam folgt, lernt es zu lesen und erweitert seinen Wortschatz, versetzt sich in andere Personen und Welten. Man kann wirklich jedes Kind für’s Lesen begeistern. Bauen Sie niemals Druck auf. Das Kind soll sich wohl und sicher fühlen, es ist kein Schulunterricht mit Noten.

Wo können sich Eltern Hilfe holen?

Sie können die Lehrer fragen, ob die Schule mit einem Verein von MENTOR – Die Leselernhelfer kooperiert oder mit einer anderen Leseinitiative und Ihr Kind dadurch in der Schule Lesestunden mit einer ehrenamtlichen Mentorin oder einem Mentor bekommen kann. Die beiden treffen sich dann einmal pro Woche mindestens ein Jahr lang zur Lesestunde. Lesezeit ist dann besonders wertvoll, wenn das Lesen in einer 1:1-Situation in einer entspannten Atmosphäre stattfindet, bei der sich ein Vertrauensverhältnis einstellt. Dabei können die Erwachsenen gezielt auf die Fragen des Kindes eingehen und ihm den Sinn der Worte und Texte erklären. Kinder können dadurch ihre Sprache aufbauen. Sie können Texte selbst erfassen und sich eine Meinung darüber bilden. Andere Angebote, bei denen mehreren Kindern gleichzeitig vorgelesen wird, sind gut, um den Weg zu Sprache und Literatur für Ihr Kind überhaupt erstmal zu öffnen.

Tipp der Family-Redaktion: Die Erstlese-Bücher der Reihe „Lies mit mir!“ eignen sich sehr gut, um mit Kindern zu Hause das Lesen zu üben. Die Eltern lesen einen Großteil der Geschichte vor, einzelne, hervorgehobene Sätze kann das Kind schon selbst lesen. Und sobald das Kind ein bisschen Übung hat, kann es auch das ganze Buch allein lesen. Bei diesen Geschichten, die immer auch christliche Inhalte haben, wird besonders auf eine einfache, kindgerechte Sprache geachtet. Mehr Infos: Lies mit mir!

 

Ostern – kindgerecht erklärt

In vielen Geschäften ist es nicht zu übersehen: Bald ist Ostern. Hasen, Eier und Küken schmücken die Schaufenster. Der eigentliche Sinn von Ostern ist allerdings kaum präsent. Auch im Buchladen dominieren die „Häschenschule“ und die „schönsten Ostereiergeschichten“. Aber es gibt auch Bücher, Hörspiele und DVDs, in denen es um die Ostergeschichte an sich geht. Hier wird kindgerecht die zugegeben etwas schwierige Geschichte erzählt, wie Jesus gestorben und vom Tod auferstanden ist. Solche Medien eignen sich gut, um mit Kindern über den Sinn von Ostern ins Gespräch zu kommen.

Amelie Benn: Die Ostergeschichte

Hier wird für Kinder ab zwei Jahren in kurzen, einfachen Sätzen die Ostergeschichte erzählt. Vom Einzug in Jerusalem über das letzte Abendmahl, die Verhaftung und Hinrichtung (diese allerdings sehr zurückhaltend) bis hin zur Auferstehung. Sehr gelungen!

Marlene Fritsch: Wie Jesus nach Emmaus kam

Für Kinder ab drei ist diese Erzählung von den so genannten Emmaus-Jüngern geeignet. Nachdem Jesus gestorben ist, machen sich Kleopas und Jakob auf den Weg nach Emmaus. Unterwegs treffen sie einen Fremden, erzählen ihm von Jesus‘ Tod und den Gerüchten, er sei auferstanden. Erst als sie gemeinsam essen, wird ihnen klar, dass der vermeintlich Fremde Jesus ist. Hier wird die Ostergeschichte in der Rückschau der beiden Jünger erzählt und gleichzeitig durch Jesus, der vermeintlich Fremden, erklärt und gedeutet. Auch noch für Grundschulkinder passend.

SchlafSchaf.TV: Ostern

Diese DVD enthält neun Folgen der Sendung SchlafSchaf.TV, die sich mit den Ereignissen rund um Ostern beschäftigen und sie kindgerecht erzählen und erklären. SchlafSchaf.TV ist für Kinder von vier bis sieben Jahren gedacht.

Leonie: Die Osterentführung

Leonie und ihre Freundinnen planen einen besonderen Ostergottesdienst. Der soll in einem Zirkuszelt stattfinden. Doch plötzlich verschwindet das wertvollste Pferd des Zirkus. Kurz darauf ist auch Leonies Pferd Silver Cloud spurlos verschwunden. Leonie und ihre Freundinnen müssen unbedingt herausfinden, was dahintersteckt. Sie nehmen die Spur auf – und lernen außerdem viel über den wahren Sinn von Ostern.Ein Hörspiel von Christian Mörken für Kinder ab sieben.

Ben und Lasse: Juwelendieb in der Osternacht

Die Brüder Ben und Lasse sind zu Besuch bei ihren Großeltern. In der Nacht wird Omas teure Juwelenkette gestohlen. Die Brüder machen sich auf die Suche nach dem Täter. Diese Hörspiel-CD bietet nicht nur ein spannendes Abenteuer aus der Feder von Harry Voß, sondern erklärt „nebenbei“ noch die Ereignisse und den Sinn von Ostern. Für Kinder ab acht.

 

 

 

Adventszeit – Lesezeit

Was gibt es Gemütlicheres als eine gemütliche Lesestunde im Advent? Mit Keksen, Kerzen, Kuscheldecke und guten Büchern? Euch fehlen noch die Bücher? Vielleicht sind diese Tipps ja passend für euch:

 

Bilderbücher

„Kleiner Stern ganz groß“ ist vor zehn Jahren erschienen und hat nichts von seinem Reiz verloren. Ausgerechnet der unscheinbare kleine Stern erhält einen wichtigen Auftrag. Er soll drei Sterndeutern den Weg weisen. Eine Weihnachtsgeschichte, die Kindern Mut macht – wunderschön illustriert von Nina Dulleck. Für Kinder ab 4 Jahren.

https://www.scm-shop.de/kleiner-stern-ganz-gross.html

 

In „Malte und das schönste Geschenk der Welt“ geht es um den Sinn des Schenkens. Malte möchte seiner Mama ein Geschenk kaufen. Er besitzt aber nur 47 Cent. Dafür bekommt er kein schönes Geschenk. Oder vielleicht doch? Für Kinder ab 3 Jahren wird hier ganz alltagsnah der Sinn von Weihnachten erklärt.

https://www.scm-shop.de/malte-und-das-schoenste-geschenk-der-welt.html

 

Adventskalender-Bücher

„Wie lange noch bis Weihnachten?“ enthält 24 Geschichten von Niko, der alles über Weihnachten wissen will. Sein Opa erklärt ihm verschiedene Weihnachtsbräuche, außerdem erhält Niko geheimnisvolle Briefe, in denen seine Fragen beantwortet werden. Ideal für die abendliche Vorlesezeit mit Kindern zwischen 6 und 8 Jahren.

https://www.scm-shop.de/wie-lange-noch-bis-weihnachten.html

 

„Das Geheimnis der Weihnachtskugel“ erzählt in 24 Kapiteln von den Abenteuern der Kinder einer Dorfschule. Sie versuchen, eine gestohlene Halskette zu finden. Und was hat es bloß mit dieser Weihnachtskugel auf sich? Für Kinder zwischen 4 und 8 Jahren.

https://www.scm-shop.de/das-geheimnis-der-weihnachtskugel.html

 

In „Flucht aus dem Adventskalender“ machen sich die Schokoladenstückchen von Florians Adventskalender selbstständig. Dabei hat Florian schon genug Sorgen. Wie bekommt er seinen Fußball zurück, der beim Nachbarn gelandet ist? Und was ist mit dem geheimnisvollen Mädchen am Fenster? Besonders toll: Die Seiten müssen jeden Tag erst aufgeschnitten werden, um die Geschichte weiterlesen zu können. Für Kinder ab 8.

Dazu passend gibt es eine Hörspiel-CD und ein Krippenspiel, das kostenlos heruntergeladen werden kann.

http://shop.bibellesebund.de/startseite-deutschland/flucht-aus-dem-adventskalender.html

Weihnachtszeit ist (Vor-) Lesezeit!

Es wird immer früher dunkel. Meckern hilft nicht. Unser Tipp: Kakao warm machen, Plätzchen auf den Teller, Kerzen an und ab aufs Sofa mit Kind und Buch. Hier unsere (Vor-) Lesetipps für die Weihnachtszeit:

Kleiner Stern ganz groß

So gern würde der kleine Stern mal bei einem besonderen Ereignis leuchten. Aber er ist ja so klein! Umso erstaunlicher, dass der Engel ausgerechnet ihn auswählt, um drei wichtigen Männern den Weg zu leuchten. Dieses wunderschöne Bilderbuch für Kinder ab vier macht deutlich: Jesus ist als Kind auf diese Welt gekommen. Und deshalb ist für ihn niemand zu klein und unbedeutend. Die Geschichte vom kleinen Stern gibt es auch als Bilderbuchfilm zum kostenlosen Download – ideal für Weihnachtsfeiern oder Familiengottesdienste. Außerdem gibt es weiteres Bonusmaterial.

Der kleinste Engel von allen

Beim Weihnachtskonzert des Schulchores darf er ganz vorn stehen, denn er ist der kleinste Engel von allen. Doch auf dem Weg zum Konzert hat der kleinste Engel ganz unterschiedliche, weihnachtliche Begegnungen. Wird es pünktlich schaffen? – In dieser kurzweiligen Geschichte passiert viel Unvorhergesehenes und manches geht schief. Ein lustiges Buch zum Vor- und Selberlesen für Kinder ab sechs.

Malte und das schönste Geschenk der Welt

Malte möchte seiner Mama ein Weihnachtsgeschenk kaufen. Aber in seiner Spardose sind nur 47 Cent. Mit seiner Schwester klappert er mehrere Geschäfte ab. Tatsächlich hat er am Ende ein ganz besonderes Geschenk für Mama. Und etwas darüber gelernt, warum wir uns an Weihnachten beschenken. Ein wunderschön illustriertes Bilderbuch für Kinder ab vier Jahren, dass die Lebenswirklichkeit der Kinder aufgreift und den Sinn von Weihnachten erklärt.

Alle Tage wieder

„Wär das toll, wenn jeden Tag Weihnachten wäre!“ Diesen Wunsch kennen viele Kinder. Max schreibt ihn auf seinen Wunschzettel. Und der Weihnachtsmann erfüllt diesen Wunsch tatsächlich. Doch nach dem 6. Weihnachtstag hat Max endgültig die Nase voll von Keksen, Gans und Geschenken. Humorvoll wird Kinder ab vier vermittelt, dass Weihnachten deshlab so besonders ist, weil es eben nicht jeden Tag stattfindet.

 

Vorlesen macht Familien stark

Vorlesen trägt zum Austausch zwischen Eltern und Kindern bei und stärkt so familiäre Bindungen. Dies zeigt die Vorlesestudie 2014 der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Deutsche Bahn Stiftung. Die Vorstellung der Studie bildet den Auftakt zum elften Bundesweiten Vorlesetag, der am 21. November 2014 stattfindet.

Vor dem Hintergrund sich ändernder Familienstrukturen und immer größerem Alltagsstress hat das Vorlesen eine große Bedeutung für die familiäre Kommunikation: Zwei Drittel (67 Prozent) der befragten Eltern von Kindern zwischen zwei und acht Jahren gaben an, dass das Vorlesen weitere Gespräche anstößt. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Gespräche über alltägliche Themen, die das Kind beschäftigen (32 Prozent). Aber auch einschneidende Ereignisse werden mit Hilfe von Geschichten thematisiert, etwa Familienzuwachs, Umzug, Einschulung oder auch Trennung und Verlust. Die Studienleiterin Dr. Simone C. Ehmig erläutert: „Vorlesen bietet Raum für alle Fragen, die Kinder beschäftigen, und hilft den Eltern bei den Antworten und Erklärungen. So erleichtert das Vorlesen den Umgang mit herausfordernden Situationen und Problemen, die sonst nur schwer anzusprechen sind.“

Viele Eltern sind sich über den Mehrwert, den das Vorlesen für die familiäre Kommunikation bietet, bewusst. 41 Prozent sagen, dass sie Bücher und Geschichten gezielt einsetzen, um ihren Kindern beim Verarbeiten schwieriger Situationen zu helfen. Vom Vorlesen profitieren dabei sowohl die Eltern als auch die Kinder: Rund drei Viertel der Eltern (76 Prozent) genießen nach eigener Aussage die gemeinsame Zeit beim Vorlesen genauso wie ihre Kinder.

Dennoch ist das Vorlesen in vielen Familien noch kein fester Bestandteil des Alltags: 31 Prozent der Eltern lesen ihren Kindern selten oder gar nicht vor. „Vorlesen ist nicht nur der Zugang zu Bildung. Er macht auch Familien stark. In den Familien, in denen nicht vorgelesen wird, fehlen die stärkenden Erfahrungen der gemeinsamen Vorlesemomente.“, betont Dr. Rüdiger Grube. „Wir müssen  Eltern dazu motivieren, ihren Kindern am besten täglich vorzulesen.“

 

Kinderbuchhelden zum Sammeln

Ab sofort gibt es im Buchhandel nicht nur Lese-, sondern auch Sammelstoff. Das Sammelalbum „Meine Kinderbuchhelden“ bietet Platz für insgesamt 162 Sticker mit Motiven von sechzehn Kinderbuchhelden. Darunter sind Pettersson und Findus, der Räuber Hotzenplotz, Michel aus Lönneberga, Rico und Oskar, die Olchis und der kleine Drache Kokosnuss. Kinder bekommen das Album „Meine Kinderbuchhelden“ kostenlos. Die Tütchen mit jeweils fünf Stickern werden für 40 Cent verkauft und können natürlich auch munter getauscht werden.

Da wir Bücher und Zeitschriften lieben, finden wir diese Aktion eine richtig gute Idee, um die Begeisterung der Kinder für Bücher zu wecken und zu steigern.