Schaukel, Rutsche, Sandkasten – ist das alles?
120.000 Spielplätze gibt es in Deutschland. „Viele sind aber nicht kindgerecht“, kritisiert der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks, Holger Hofmann.
„Es bedarf etwas mehr als Schaukel, Wippe und Sandkasten, um freies und kreatives Spielen zu ermöglichen“, sagte er dem Evangelischen Pressedienst. Kinder sollten die Möglichkeit haben, bei der Gestaltung ihrer Spielplätze mitzuwirken, unterstrich Hofmann. Dies verbessere die Qualität und die Akzeptanz durch die Kinder.
Es wäre Aufgabe der Kommunen, hier aktiv zu werden. Doch die Städte argumentieren mit „Sparzwängen“ gegen die Verbesserung der Spielplätze. Dies will Hofmann jedoch nicht gelten lassen. Ein kindgerechter Spielplatz müsse nicht mehr Geld kosten. Weil sich jedoch vielerorts nichts tut, gründen engagierte Eltern immer häufiger Initiativen, um mit Hilfe privater Sponsoren die Gestaltung und Instandhaltung selbst in die Hand zu nehmen. Das Kinderhilfswerk unterstützt solche Initiativen. „Manchmal hilft aber auch einfach der Baumarkt um die Ecke oder der handwerklich begabte Nachbar“, so Hofmann.
Zu hoffen bleibt, dass in Zukunft Kinder in Deutschland bei der Planung ihrer Spielplätze tatsächlich mehr mitentscheiden dürfen und die Gestaltung nicht allein durch Gerätenormen und Haftungsfragen bestimmt wird.
Welche Erfahrungen haben Sie mit den Spielplätzen in Ihrer Umgebung gemacht? Gibt es Dinge, die bei Ihnen dringend geändert werden sollten? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.