Großzügig

Neulich auf dem Supermarktparkplatz: Ein etwa 7-jähriges Mädchen öffnet schwungvoll die Autotür. Etwas zu schwungvoll, denn die Tür stößt an das Auto nebenan. So ein Mist! Die Eltern bekommen natürlich die Krise. Sie lassen die Besitzer des Wagens im Supermarkt ausrufen: ein Ehepaar mittleren Alters. Wie werden sie reagieren?

Ich beobachte interessiert das Geschehen. Und wundere mich. „Ach, das ist doch nur ein Auto“, meinen sie. „Die kleine Macke ist doch kein Problem.“ „Wir haben doch auch Kinder“, fügen sie noch hinzu. Die Adresse und Versicherungsdaten der Eltern des Mädchens wollen sie gar nicht haben. „Vergessen Sie’s!“

Ich freue mich über diese Großzügigkeit! Wie schön, dass das Mädchen kein schlechtes Gewissen haben muss! Wie schön, dass es nicht nur kleinliche Menschen gibt, die auf ihr Recht pochen und jeden sich bietenden Vorteil nutzen.

Immer wieder begegne ich solchen großzügigen Menschen: Dem älteren Herrn, der mich beim Bäcker vorlässt. Dem Arzt, der seinen Urlaub bei einem Hilfseinsatz in Afrika verbringt. Den vielen Helfern in den Flüchtlingsheimen.

Ich möchte mir diese Menschen zum Vorbild nehmen. Und versuchen, meinen eigenen Vorteil immer weniger in den Blick zu nehmen. Ich möchte großzügig sein mit meiner Zeit, meinem Geld, meinen Fähigkeiten. Ich bin überzeugt: Das bringt viel Segen. Nicht nur den Menschen um mich herum, sondern auch mir selbst. Und Gott, der Erfinder der Großzügigkeit, freut sich bestimmt mit uns!

Bettina Wendland

Family-Redakteurin

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  1. […] eine Familie neben der Sparsamkeit auch Großzügigkeit für andere übt, ist es wichtig, deutlich zu machen, dass Geld auch zum Teilen da ist. Diese […]

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