Viele weibliche Führungskräfte sind solo
Liegt es an den Ansprüchen der Frauen? Haben Männer zu viel Angst vor Frauen in hohen Positionen? Fehlt den Frauen schlichtweg die Zeit für den Partner? Oder wirkt sich die Familie als Karrierekiller aus? Jedenfalls zeigen Zahlen des Mikrozensus aus dem Statistischen Bundesamt, dass alleinlebende Frauen häufiger in Führungspositionen sind als Frauen mit Anhang. 17 Prozent der Frauen zwischen 35 und 64, die in einem Singlehaushalt leben, sind in ihrer Karriere an einer gehobenen Stellung angelangt. Bei den Nichtalleinlebenden zählen 13 Prozent zu den Führungskräften.
Bei Männern bringt das Singlesein keinen Karriereschub. 21 Prozent der alleinlebenden Männer mittleren Alters haben eine Spitzenstellung erreicht. Unter den Männern, die nicht allein leben, liegt der Anteil bei 26 Prozent. Während bei Männern, die mit anderen unter einem Dach leben, der Anteil der Erwerbstätigen deutlich höher als bei Singles ist (85 zu 74 Prozent), gibt es bei Frauen hier keinen Unterschied. Die Erwerbstätigenquote liegt sowohl bei Singlefrauen als auch bei Nichtalleinlebenden bei 71 Prozent. Insgesamt lebt in Deutschland jede fünfte Person allein. Der Anteil ist in den letzten zwanzig Jahren deutlich gestiegen.
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