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Endlich da: Das neue Family-Kochbuch

Heute kam es aus der Druckerei: Unser neues Family-Kochbuch, diesmal mit vegetarischen Rezepten. Nicht weil wir denken, alle Familien müssten komplett auf Fleisch verzichten. Sondern weil wir immer wieder hören, dass Mütter und Väter auf der Suche nach familientauglichen Rezepten ohne Fleisch sind. Klar, Würstchen mit Pommes und Salami-Pizza essen viele Kinder gern. Aber wer nicht jeden Tag Fleisch auf den Teller bringen will, kommt bei manchen Kindern schnell an seine Grenzen.

Das vegetarische Family-Kochbuch bietet Rezepte, die von Familien erprobt und für gut befunden wurden: vom Brotauflauf über die Kartoffel-Quiche bis zur Kürbispizza und vom Ravioli-Eintopf über die Sonnenblumenspaghetti bis zum Kichererbsencurry. Darüber hinaus bietet das Kochbuch auch einige Infoseiten, zum Beispiel über Fleischersatz von Tofu bis Lopino oder über leckere Alternativen zu Reis und Nudeln.

Bestellen können Sie das Kochbuch hier: http://www.scm-shop.de/das-vegetarische-family-kochbuch.html

Über Ihre Reaktionen und Erfahrungen mit dem Kochbuch würden wir uns sehr freuen!

Kreative Familien-Action

„Wir würden gern mehr Zeit mit unseren Jugendlichen (16 und 18) verbringen. Habt ihr Ideen, was wir tun können?“

Uns macht es viel Spaß, gemeinsam etwas Neues auszuprobieren. Ein Besuch im Klettergarten ist herausfordernd und gemeinschaftsstärkend. Wir lieben es, ein Kanu für einen Tag zu mieten und damit über einen Fluss zu schippern. Toll, wenn auch nicht ganz billig, ist der Besuch einer Kartbahn oder eines Bogenschießclubs. Gemeinsame Wanderungen kann man aufmotzen durch gegenseitige Fotoshootings mit spektakulären Sprungbildern vorm Sonnenuntergang. Da machen sogar ansonsten fotoscheue Jungs gern mal mit.

Tag am Fluss

Unser Familienfavorit bei schönem Wetter ist aber ganz eindeutig der „Tag am Fluss“. Bepackt mit Decken, Picknick, Taschenmessern, Kordeln, Gitarre usw. suchen wir uns ein schönes, sonniges Plätzchen irgendwo an einem Fluss. Nach dem Aufbau des „Lagers“ ist den ganzen Tag über nichts wichtiger als Dämme aufschichten, Steinmänner bauen, schnitzen, lesen, träumen, essen und trinken und als Krönung ein abendliches Feuer mit singen und in-die-Sterne-gucken. Eine Variante ist es, den Tag mit einem Spiel zu beginnen: Jeder baut aus Naturmaterialien ein kleines Floß, das man um die Wette schwimmen lässt. Der Sieger ist „König“ und darf sich den Tag über von den anderen bedienen lassen. Unsere „Männer“ lieben es auch, über irgendein technisches Problem zu fachsimpeln. Beim letzten Mal haben sie ein voll funktionstüchtiges Wasserrad gebaut – herrlich sinnfrei und doch so erfüllend.

Outdoor-Spiele

Für „Straßenmühle“ werden kleine runde Steine gesucht und verschieden angemalt (einfache Filzstifte reichen aus). Dann malt man mit Kreide das Spielbrett auf eine Straße oder Asphaltfläche und los geht’s. Ähnlich geht das mit dem „Mensch-ärger-dich-nicht“ in Lebensgröße. Da sind wir selbst die Spielfiguren, die über das mit Kreide gemalte Straßen-Spielbrett gehen (gegenseitiges Rausschmeißen selbstverständlich inbegriffen!). Auch „Montagsmaler“ oder die guten alten „Galgenmännchen“ kann man wunderbar auf der Straße spielen.

Puddingparty

Sollte das Wetter noch ungenießbarer sein als die Launen unserer Jugendlichen, planen wir gerne die nächste Puddingparty. Jeder darf einen Freund einladen, und dann werden viele verschiedene Desserts gemacht. Zur Puddingparty gehören bei uns jede Menge Spiele. Am Abend ist uns schlecht vom Puddingessen und vielen Lachen. Schön ist auch der Familien-Galaabend. Jeder ist für einen Gang beim Menü zuständig, und alle erscheinen in festlicher Garderobe. Beim Essen erzählt jeder ein Erlebnis, das noch kein anderer kennt – witzig oder nachdenklich –, egal, Hauptsache, man lernt sich wieder von einer neuen Seite kennen. Krönen kann man den Abend mit einem Vintage- Schrottwichteln, bei dem jeder ein Schrottgeschenk mitbringt, das irgendwie witzig ist. Dann wird der Reihe nach gewürfelt und bei jeder Sechs wird ein Paket ausgepackt und später, wenn alle ausgepackt, sind, muss man bei einer Sechs mit einer anderen Person sein Geschenk tauschen. Wenn der Wecker nach genau zwanzig Minuten klingelt, behält jeder sein Geschenk. Eigentlich braucht es keinen Anlass zu so einem Fest, warum sollte man sich nicht einfach mal so zwischendurch als Familie feiern und etwas ganz Neues oder Verrücktes ausprobieren?

Valerie Lill ist Mutter von drei Söhnen zwischen 16 und 19 Jahren. Sie arbeitet als Musikerin und Musiktherapeutin und lebt mit ihrer Familie in Meinerzhagen.

Caritas-Präsident Neher: Familien sind keine Perfektionsmaschinen

Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, rät dazu, die Ansprüche an Familien auf ein realistisches Maß herunterzuschrauben. Er sagte am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung der diesjährigen Caritas-Kampagne, es brauche einen gewissen «Mut zur Lücke». Es sei nötig umzudenken statt von Eltern ständig Perfektion zu erwarten, sagte Neher.

Arbeitende Mütter und Väter schadeten «nicht grundsätzlich ihren kleinen Kindern». Es fehle offenbar auch an Zuversicht, «dass Kinder eine Quelle der Lebensfreude und Zufriedenheit sein können», sagte Neher. Im Bundestagswahljahr stellt der katholische Wohlfahrtsverband die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Familien in den Mittelpunkt seiner alljährlichen Image- und Werbe-Kampagne.

Von der Politik erwarte er allerdings eine verlässliche Unterstützung von Familien, betonte der Caritas-Chef gleichzeitig. Materielle Unsicherheit belaste Eltern, besonders den Alltag Alleinerziehender. Neher forderte, den Elterngeld-Sockelbetrag von 300 Euro drei Jahre lang zu zahlen und ihn auch Hartz-IV-Beziehern zu gewähren. Sie bekommen das Elterngeld nicht. Der Sockelbetrag wird an Hausfrauen und Eltern mit sehr geringem Einkommen gezahlt.

Beim Ausbau der Kinderbetreuung mahnte der Caritas-Chef mehr Tempo an. Er versicherte, dass sich die katholische Kirche bemühen werde, mehr Plätze für Kleinkinder zu schaffen. Sie stelle 18 Prozent der Plätze für Ein- und Zweijährige. Da Fachpersonal knapp werde, setze sich die Caritas dafür ein, dass Teilzeitkräfte ihre Stellen aufstocken könnten und verstärkt Erzieherinnen geworben würden, die aus der Familienphase in den Beruf zurückwollten. Derzeit fehlen nach Angaben der Kommunalverbände noch rund 150.000 Plätze, aktuelle Zahlen gibt die Bundesregierung im März bekannt.

Der Caritasverband hat seine diesjährige Kampagne unter das Motto gestellt: «Familie schaffen wir nur gemeinsam». Die Motive sind auf Plakaten, im Internet und in den Medien zu sehen. Sie sollen Bewusstsein wecken und für die Arbeit des Verbandes werben. Im vorigen Jahr stand die Caritas-Jahreskampagne unter dem Motto «Armut macht krank». Im Jahr 2011 hieß es «Kein Mensch ist perfekt» und thematisierte die Lebenssituation und die Stärken behinderter Menschen.

Quelle: epd