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Immer zu spät dran

„Unsere Tochter (15) kommt immer zu spät. Ob zum Schulbus, zu Arztterminen oder zu Verabredungen mit Freundinnen. Wie können wir sie unterstützen, ihr Zeitmanagement in den Griff zu bekommen?“

Unpünktlichkeit ist keine Seltenheit unter Teens und hat vielfältige Gründe. In der Pubertät werden Werte hinterfragt, Hormone sorgen mitunter für Antriebslosigkeit und soziale Medien wie Facebook, WhatsApp und Co bieten eine willkommene Ablenkung. „Arzttermin? Ja gleich, muss nur noch kurz mit Freunden chatten.“ Zudem übernehmen viele Jugendliche keine Verantwortung für ihr Handeln. „Schulbus verpasst? Meine Eltern fahren mich dann.“

Suchen Sie das Gespräch mit Ihrer Tochter. Schildern Sie Ihren Standpunkt und legen Sie Ihre Beobachtungen möglichst wertfrei dar. „Ich habe mitbekommen, dass du zu spät zum Arzt gekommen bist.“ „Ich sehe, wie schwer es dir fällt, pünktlich zu Terminen zu kommen.“ Vermeiden Sie dabei Vorwürfe, denn diese aktivieren den Verteidigungsmodus. Signalisieren Sie Interesse an den Gedanken Ihrer Tochter: „Nervt es dich, immer zu spät dran zu sein?“, „Möchtest du daran etwas ändern?“, „Was kann dir helfen?“ Auf diese Weise erreichen Sie einen offenen Dialog.

ZEITMANAGEMENT-IDEEN

  • Zeitplan erstellen: Erstellen Sie gemeinsam einen Zeitplan und machen Sie daraus ein Ritual. Wie wäre es morgens mit 15 Min. Frühstück, 15 Min. im Bad, 5 Min. zur Haltestelle laufen, 10 Min. auf den Bus warten? Dabei ist es wichtig, die Zeiteinheiten großzügig festzulegen, um Puffer für Unvorhergesehenes zu haben. Denn wer kennt es nicht: Man will gerade los, und es fehlt die Busfahrkarte oder der Schlüssel …
  • Zeitpuffer schaffen: Um das Gehirn zu überlisten, kann das Vorstellen der Uhr/des Weckers zum Beispiel um zehn Minuten helfen. Während die Uhrzeit zum Handeln aufruft, besteht am Ende noch Puffer. Auch Arzttermine lassen sich gut gedanklich um 15 Minuten vorverlegen, um am Ende dann pünktlich zu erscheinen.
  • Zeitdiebe entlarven: Facebook, Smartphone und Co. sind klassische Zeitdiebe. Kurz noch die Nachricht beantworten, schnell noch den Post liken, und schon komme ich in Stress. Überhaupt sind diese „schnell noch…“-Dinge diejenigen, die uns Zeit rauben.
  • Timer einsetzen: Bevor Sie als Eltern immer wieder antreiben, macht es Sinn, nonverbale Signale einzusetzen, zum Beispiel durch den Timer an der Uhr oder die Erinnerungsfunktion des Smartphones.

ABSPRACHE, VERANTWORTUNG, KONSEQUENZ
Übertragen Sie Ihrer Tochter die Verantwortung für ihr Handeln und besprechen Sie Konsequenzen bei Unpünktlichkeit. Verpasst Ihre Tochter den Schulbus, muss sie auf den nächsten warten. Kommt sie zu spät zum Abendbrot, warten Sie nicht auf sie. Logische Konsequenzen sind hilfreich, um eine Änderung des Verhaltens zu erreichen. Wichtig: Treffen Sie im Vorfeld klare Absprachen und stellen Sie Ihre Tochter nicht vor vollendete Tatsachen. „Ich trau dir zu, dass du es pünktlich zum Schulbus schaffst. Sollte es misslingen, musst du auf den nächsten Bus warten.“ Befürchten Sie eine große Diskussion, wenn der Fall tatsächlich eintritt? Dann rate ich zu einer Art Vertrag, also der schriftlichen Fixierung der Absprachen.

Melanie Vita ist Diplomsozialpädagogin und Lerntherapeutin. Sie wohnt mit ihrer Familie in Ulm.

„Planung“

EINE FRAU, EIN ZIEL – Katharina Hullen hat einen Plan.

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Neues Jahr, neue Pläne

Das neue Jahr ist erst 11 Tage alt, aber wir sind schon wieder mittendrin: Schule, Job, Alltag, Pläne, Sorgen … Auch in der Redaktion haben wir die ruhigen Zwischen-den-Jahren-Tage hinter uns und schmieden eifrig Pläne: Was wird Family dieses Jahr bringen? Unsere Planungsdateien sind voll mit spannenden und bewegenden Themen und Artikeln. Wir planen ein Dossier zum Thema „Angst“, eine Miniserie zu AD(H)S, einen Artikel über junge Mütter, die mit ihrer neuen Lebenssituation zu kämpfen haben …

Außerdem werden wir einen Ehekurs fürs Sofa herausgeben: „Wirbeide – der Kurs“ bietet Videoclips mit Gesprächsanregungen für zu Hause und zu zweit. Da können Paare ganz relaxt etwas für Ihre Ehe tun. In der nächsten Family gibt es eine Probeeinheit zum Reinschnuppern und Ausprobieren. Wir sind gespannt auf euer Feedback!

Und nicht zuletzt wollen wir uns immer auch damit beschäftigen, was uns in schönen und stürmischen Zeiten Halt gibt: der Glaube an Gott. An einen Gott, der verspricht: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Was für eine Aussage!

Wir freuen uns auf dieses Jahr! Wir lieben es, Family zu gestalten und mit unsern Lesern auf dem Weg zu sein. Danke für alle Rückmeldungen, Ermutigungen und Kritik!

Bettina Wendland

Family-Redakteurin