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Von wegen „Krönchen richten“: Warum manche Probleme Zeit brauchen

Was kommt nach dem Hinfallen? Manche Hindernisse im Leben brauchen etwas Zeit, damit man sie gut bewältigen kann.

Seit einigen Jahren schon pflege ich eine innige WhatsApp-Freundschaft mit einer lieben Freundin und damit das moderne Äquivalent einer herkömmlichen Brieffreundschaft. So viele Nachrichten sind über die Wochen und Jahre hin- und hergeflogen, dass wir einander, unsere Familien und Lebensumstände sehr gut kennenlernen konnten. Wir teilen die fröhlichen und die traurigen Momente des Alltags, die Kuriositäten und die Banalitäten des Lebens. Aber auch unsere Sorgen und unseren Kummer, unsere Erleichterungen und unsere Höhenflüge. Trotz der räumlichen Distanz ist über die Jahre hinweg eine herzliche Nähe entstanden, Vertrautheit und damit Vertrauen gewachsen.

Wenn ich so zurückblicke, dann gab es aber auch jede Menge zu erzählen, zu verarbeiten und zu sortieren: die Coronajahre, die in so vieler Hinsicht eine Grenzerfahrung für unsere Familien waren. Schulsorgen, Kindersorgen, Jobsorgen, kleine und große Herausforderungen, tiefe Trauer und manchen Ärger – der ganz normale Alltagswahnsinn ganz normaler Familien. Es gab und gibt jede Menge zu bewältigen und so gehen, stolpern, fallen wir durch unsere Leben und haben das Glück, einander davon auf die Mailbox quatschen zu können.

Keine Zeit zum Wundenlecken

Noch etwas fällt mir beim Zurückschauen, aber auch beim Umschauen in meiner nächsten Umgebung auf. Ist die eine Hürde genommen, die Herausforderung gewuppt, das Tal durchquert, dann schütteln wir uns kurz und traben zur nächsten. Das Leben, vor allem das Leben mit vielen lässt einem kaum eine Pause für langes Wundenlecken, gründliche Reflexionen und ordentliches Verdauen der Ereignisse. Und wir selbst bestehen auch nicht darauf, wie sollten wir auch? Zum einen traben Alltag und Leben ebenfalls munter weiter, längere Haltestellen sind nicht vorgesehen. Zum anderen ist menschliche Funktionstüchtigkeit ein hoher Wert in unseren Breiten.

Es gibt eine allseits beliebte Postkarte zu diesem Phänomen, zu finden auf jedem Spruchpostkartenständer in Supermärkten und Geschenkelädchen: „Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen“, heißt es dort kunstvoll gelettert und gern mit Krönchen verziert. Diese Spruchweisheit ist meines Erachtens eine hübsch getarnte Variante des althergebrachten „Reiß dich am Riemen! Stell dich nicht so an, weiter geht‘s!“. Die Karte bringt auf den Punkt, was ich von mir erwarte: Ich lasse mich durch nichts unterkriegen, habe alles im Griff. Wenn ich falle, stehe ich einfach wieder auf und mache unbeirrt weiter. Denn ich bin ja nicht aus Zucker, kein Weichei, und wenn etwas dumm gelaufen ist, mache ich einen Haken dran.

Grenzen ignoriert

Diese Philosophie lässt sich auf nahezu alle Lebensbereiche anwenden, ganz gleich, ob simple Alltagsherausforderung oder echter Ausnahmezustand, ob kleine Kränkung oder veritable Grenzerfahrung. Eine Postkarte für alle Anlässe. So ein Motto, auch wenn es auf eine Postkarte passt, verlangt sehr viel von meinem Herzen und Hirn, meinem Körper und meinem Geist. Es verlangt vor allem, die eigenen Bedürfnisse und Grenzen und die Begrenztheit der eigenen Ressourcen zu ignorieren. Du darfst zwar fallen, aber nur, um gleich wieder aufzustehen und den Stolperstein möglichst schnell hinter dir zu lassen. Wir haben alles in der Hand und zwar mit festem Griff. Vielleicht nicht die Ereignisse, aber doch uns selbst.

Das ist ein fataler Irrtum. Eine Postkartenweisheit, die eine Beschaffenheit der menschlichen Seele suggeriert, die der einer Teflonpfanne gleicht und an der alle Herausforderungen abperlen, ohne gravierende Spuren zu hinterlassen. Eine verlockende Illusion hat sie außerdem im Gepäck. Die Idee von Kontrolle, wenn man sich nur genug Mühe gibt. Wir gestatten uns selten bis nie, innezuhalten und zuzugeben: „Das war einfach zu viel. Ich weiß nicht mehr weiter, heute nicht und morgen aller Wahrscheinlichkeit auch nicht. Ich brauche dringend eine Pause, die letzten Wochen waren herausfordernd. Dieser Kummer hat mein Leben für immer verändert. Mit dieser Schuld muss ich leben. Dieses leidige Thema holt mich immer wieder ein.“ Selbst Trauernden wird häufig nur eine begrenzte Zeit zugestanden, bevor sie sich und ihre Emotionen wieder im Griff haben sollen.

Dellen im Krönchen

Meiner bescheidenen Erfahrung nach melden sich aber Altlasten und Gebrochenheiten in schöner Regelmäßigkeit in Form von Stolpersteinen zurück, über die man dann nicht einfach hinweggehen kann. Wer zu lange immer weiter macht, brennt aus. Auf manchen Schmerz gibt es ein lebenslanges Abo, manche Fehler suchen mich immer wieder heim. Nicht alles, was dir widerfährt, wird wieder gut. Du merkst es spätestens dann, wenn der eigene Körper protestiert, weil das Weitermachen nach dem Fallen die einzige Zielrichtung ist und er lieber in die andere Richtung will. Oder liegen bleiben möchte, nur für ein Weilchen. Du fällst, du stehst auf, richtest dein Krönchen und gehst weiter, aber wie? Hinkend und lahmend? Mit zusammengebissenen Zähnen, weil die Teflon-Beschichtung der Seele in Wirklichkeit nicht allzu haltbar ist und sich die Kratzer nur mit viel Mühe ignorieren lassen?

Ich denke allerdings nicht, dass wir nun dringend Postkartenmotive bräuchten mit Lebensweisheiten wie: „Hinfallen, liegen bleiben, noch tiefer einbuddeln und im Jammertal heimisch werden.“ Das wäre kaum eine praktikable Lösung. Und ich wünsche wirklich niemandem ein Leben zusammengekauert in Ausweglosigkeit. Aber zwischen „sich einrichten im Jammertal“ und „beharrlich weitermachen, als wäre nie etwas gewesen“ darf es Rastplätze geben, Seitenstreifen und Ruhebänkchen: eine Weile neben dem Weg sitzen bleiben und die eigenen Glieder und Umstände sortieren. Möglichkeiten finden, um anzuhalten und sich um dringende Bedürfnisse zu kümmern. Auftanken und ausruhen in dem Wissen, dass ich weder die Ereignisse noch mich selbst immer im Griff haben kann und muss. Zeit zum Weinen und Zeit, Frieden zu schließen. Zeit, Atem zu holen und Zeit, still zu werden, weil das Leben zu laut ist.

Hin und wieder vergessen wir im Strudel der Ereignisse, dass wir Menschen sind und nicht Gott. Menschen müssen und können nicht immer funktionieren, weitermachen und unverdrossen weitergehen. Manchmal hat das blöde Krönchen so viele Dellen, dass man es beherzt in die Ecke schmeißen oder gegen einen Regenhut eintauschen darf. Als Menschenkind bin ich wertvoll und geliebt, auch wenn ich ein Weilchen nicht weiterzugehen vermag. Ich darf stolpern, ich darf hinfallen und mich dann getrost an die Seite setzen, um zu klagen, Kraft zu sammeln, Haare zu raufen und Hilfe zu erbitten.

Klagen und Haareraufen

Oft finde ich Trost in der Bibel. Die Psalmen Davids gehören zu meinen liebsten Texten. Sie sind in gewisser Weise sehr viel menschenfreundlicher als unsere Postkartenweisheiten. Vielmehr sind sie ein wahrer Schatz für beanspruchte Menschenherzen, die dringend eine Pause brauchen. Dort findest du eine wortgewaltige Fülle an Gezeter und Gejammer, an Klagen und Haareraufen. Du findest aber auch Rufe nach Hilfe und Vergebung. Lieder der Zuversicht und des Vertrauens auf Gott, der weiß, dass seine Menschenkinder in schöner Regelmäßigkeit fallen, nicht zuletzt über ihre eigenen Füße, der Zuflucht ist und sichere Burg. Die Psalmen besingen nicht, wie man sich am Riemen reißt oder die Zähne zusammenbeißt.

Ich mag sie, weil sie Gott mitten hinein ins allermenschlichste Leben holen, meinen Gott, der mich tröstet und hält, wenn es mich umgehauen hat. Der Psalmist hat offenbar überhaupt keine Hemmungen, sein Straucheln und Fallen Gott entgegenzusingen, seine Bedürftigkeit nach Zuwendung, Trost und Hilfe. Genau das möchte ich mich häufiger trauen. Wenn das Leben mich zu Fall bringt, muss ich nicht sofort weitermachen, als wäre nichts gewesen.

Ganz praktisch darf ich Termine streichen und das Tempo rausnehmen. Ich darf Nein sagen, wenn es mir zu viel wird. Früh zu Bett gehen und spazieren, traurig sein und mir ratlos die Haare raufen, solange es eben dauert. Wenn ich dann so weit bin, wenn die Kraft wiederkehrt, wenn die Tränen getrocknet und die Sorgen sortiert sind, dann kann ich mich auf den Weg machen. Vielleicht sind die ersten Schritte wacklig und unsicher, langsamer und suchender. Aber ich gehe, in meinem Tempo. Die nächste Herausforderung kommt bestimmt. Wo ein Weg, da auch Hürden. Vielleicht brauchen wir eine Postkarte, die uns erinnert: „Hinsetzen, zu Kräften kommen und mit Gott und lieben Freunden quatschen!“

Sandra Geissler ist katholische Diplomtheologin und arbeitet als Lehrerin und Schulseelsorgerin. Sie lebt mit ihrer Familie in Nierstein am Rhein und bloggt unter: 7geisslein.com

Der Mist mit dem Krönchen

Was kommt nach dem Hinfallen? Sandra Geissler über den Umgang mit den Hindernissen des Lebens.

Seit einigen Jahren schon pflege ich eine innige WhatsApp-Freundschaft mit einer lieben Freundin und damit das moderne Äquivalent einer herkömmlichen Brieffreundschaft. So viele Nachrichten sind über die Wochen und Jahre hin- und hergeflogen, dass wir einander, unsere Familien und Lebensumstände sehr gut kennenlernen konnten. Wir teilen die fröhlichen und die traurigen Momente des Alltags, die Kuriositäten und die Banalitäten des Lebens. Aber auch unsere Sorgen und unseren Kummer, unsere Erleichterungen und unsere Höhenflüge. Trotz der räumlichen Distanz ist über die Jahre hinweg eine herzliche Nähe entstanden, Vertrautheit und damit Vertrauen gewachsen.

Wenn ich so zurückblicke, dann gab es aber auch jede Menge zu erzählen, zu verarbeiten und zu sortieren: die Coronajahre, die in so vieler Hinsicht eine Grenzerfahrung für unsere Familien waren. Schulsorgen, Kindersorgen, Jobsorgen, kleine und große Herausforderungen, tiefe Trauer und manchen Ärger – der ganz normale Alltagswahnsinn ganz normaler Familien. Es gab und gibt jede Menge zu bewältigen und so gehen, stolpern, fallen wir durch unsere Leben und haben das Glück, einander davon auf die Mailbox quatschen zu können.

Keine Zeit zum Wundenlecken

Noch etwas fällt mir beim Zurückschauen, aber auch beim Umschauen in meiner nächsten Umgebung auf. Ist die eine Hürde genommen, die Herausforderung gewuppt, das Tal durchquert, dann schütteln wir uns kurz und traben zur nächsten. Das Leben, vor allem das Leben mit vielen lässt einem kaum eine Pause für langes Wundenlecken, gründliche Reflexionen und ordentliches Verdauen der Ereignisse. Und wir selbst bestehen auch nicht darauf, wie sollten wir auch? Zum einen traben Alltag und Leben ebenfalls munter weiter, längere Haltestellen sind nicht vorgesehen. Zum anderen ist menschliche Funktionstüchtigkeit ein hoher Wert in unseren Breiten.

Es gibt eine allseits beliebte Postkarte zu diesem Phänomen, zu finden auf jedem Spruchpostkartenständer in Supermärkten und Geschenkelädchen: „Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen“, heißt es dort kunstvoll gelettert und gern mit Krönchen verziert. Diese Spruchweisheit ist meines Erachtens eine hübsch getarnte Variante des althergebrachten „Reiß dich am Riemen! Stell dich nicht so an, weiter geht‘s!“. Die Karte bringt auf den Punkt, was ich von mir erwarte: Ich lasse mich durch nichts unterkriegen, habe alles im Griff. Wenn ich falle, stehe ich einfach wieder auf und mache unbeirrt weiter. Denn ich bin ja nicht aus Zucker, kein Weichei, und wenn etwas dumm gelaufen ist, mache ich einen Haken dran.

Grenzen ignoriert

Diese Philosophie lässt sich auf nahezu alle Lebensbereiche anwenden, ganz gleich, ob simple Alltagsherausforderung oder echter Ausnahmezustand, ob kleine Kränkung oder veritable Grenzerfahrung. Eine Postkarte für alle Anlässe. So ein Motto, auch wenn es auf eine Postkarte passt, verlangt sehr viel von meinem Herzen und Hirn, meinem Körper und meinem Geist. Es verlangt vor allem, die eigenen Bedürfnisse und Grenzen und die Begrenztheit der eigenen Ressourcen zu ignorieren. Du darfst zwar fallen, aber nur, um gleich wieder aufzustehen und den Stolperstein möglichst schnell hinter dir zu lassen. Wir haben alles in der Hand und zwar mit festem Griff. Vielleicht nicht die Ereignisse, aber doch uns selbst.

Das ist ein fataler Irrtum. Eine Postkartenweisheit, die eine Beschaffenheit der menschlichen Seele suggeriert, die der einer Teflonpfanne gleicht und an der alle Herausforderungen abperlen, ohne gravierende Spuren zu hinterlassen. Eine verlockende Illusion hat sie außerdem im Gepäck. Die Idee von Kontrolle, wenn man sich nur genug Mühe gibt. Wir gestatten uns selten bis nie, innezuhalten und zuzugeben: „Das war einfach zu viel. Ich weiß nicht mehr weiter, heute nicht und morgen aller Wahrscheinlichkeit auch nicht. Ich brauche dringend eine Pause, die letzten Wochen waren herausfordernd. Dieser Kummer hat mein Leben für immer verändert. Mit dieser Schuld muss ich leben. Dieses leidige Thema holt mich immer wieder ein.“ Selbst Trauernden wird häufig nur eine begrenzte Zeit zugestanden, bevor sie sich und ihre Emotionen wieder im Griff haben sollen.

Dellen im Krönchen

Meiner bescheidenen Erfahrung nach melden sich aber Altlasten und Gebrochenheiten in schöner Regelmäßigkeit in Form von Stolpersteinen zurück, über die man dann nicht einfach hinweggehen kann. Wer zu lange immer weiter macht, brennt aus. Auf manchen Schmerz gibt es ein lebenslanges Abo, manche Fehler suchen mich immer wieder heim. Nicht alles, was dir widerfährt, wird wieder gut. Du merkst es spätestens dann, wenn der eigene Körper protestiert, weil das Weitermachen nach dem Fallen die einzige Zielrichtung ist und er lieber in die andere Richtung will. Oder liegen bleiben möchte, nur für ein Weilchen. Du fällst, du stehst auf, richtest dein Krönchen und gehst weiter, aber wie? Hinkend und lahmend? Mit zusammengebissenen Zähnen, weil die Teflon-Beschichtung der Seele in Wirklichkeit nicht allzu haltbar ist und sich die Kratzer nur mit viel Mühe ignorieren lassen?

Ich denke allerdings nicht, dass wir nun dringend Postkartenmotive bräuchten mit Lebensweisheiten wie: „Hinfallen, liegen bleiben, noch tiefer einbuddeln und im Jammertal heimisch werden.“ Das wäre kaum eine praktikable Lösung. Und ich wünsche wirklich niemandem ein Leben zusammengekauert in Ausweglosigkeit. Aber zwischen „sich einrichten im Jammertal“ und „beharrlich weitermachen, als wäre nie etwas gewesen“ darf es Rastplätze geben, Seitenstreifen und Ruhebänkchen: eine Weile neben dem Weg sitzen bleiben und die eigenen Glieder und Umstände sortieren. Möglichkeiten finden, um anzuhalten und sich um dringende Bedürfnisse zu kümmern. Auftanken und ausruhen in dem Wissen, dass ich weder die Ereignisse noch mich selbst immer im Griff haben kann und muss. Zeit zum Weinen und Zeit, Frieden zu schließen. Zeit, Atem zu holen und Zeit, still zu werden, weil das Leben zu laut ist.

Hin und wieder vergessen wir im Strudel der Ereignisse, dass wir Menschen sind und nicht Gott. Menschen müssen und können nicht immer funktionieren, weitermachen und unverdrossen weitergehen. Manchmal hat das blöde Krönchen so viele Dellen, dass man es beherzt in die Ecke schmeißen oder gegen einen Regenhut eintauschen darf. Als Menschenkind bin ich wertvoll und geliebt, auch wenn ich ein Weilchen nicht weiterzugehen vermag. Ich darf stolpern, ich darf hinfallen und mich dann getrost an die Seite setzen, um zu klagen, Kraft zu sammeln, Haare zu raufen und Hilfe zu erbitten.

Klagen und Haareraufen

Die Psalmen Davids gehören zu meinen liebsten Texten. Sie sind in gewisser Weise sehr viel menschenfreundlicher als unsere Postkartenweisheiten. Vielmehr sind sie ein wahrer Schatz für beanspruchte Menschenherzen, die dringend eine Pause brauchen. Dort findest du eine wortgewaltige Fülle an Gezeter und Gejammer, an Klagen und Haareraufen. Du findest aber auch Rufe nach Hilfe und Vergebung. Lieder der Zuversicht und des Vertrauens auf Gott, der weiß, dass seine Menschenkinder in schöner Regelmäßigkeit fallen, nicht zuletzt über ihre eigenen Füße, der Zuflucht ist und sichere Burg. Die Psalmen besingen nicht, wie man sich am Riemen reißt oder die Zähne zusammenbeißt.

Ich mag sie, weil sie Gott mitten hinein ins allermenschlichste Leben holen, meinen Gott, der mich tröstet und hält, wenn es mich umgehauen hat. Der Psalmist hat offenbar überhaupt keine Hemmungen, sein Straucheln und Fallen Gott entgegenzusingen, seine Bedürftigkeit nach Zuwendung, Trost und Hilfe. Genau das möchte ich mich häufiger trauen. Wenn das Leben mich zu Fall bringt, muss ich nicht sofort weitermachen, als wäre nichts gewesen.

Ganz praktisch darf ich Termine streichen und das Tempo rausnehmen. Ich darf Nein sagen, wenn es mir zu viel wird. Früh zu Bett gehen und spazieren, traurig sein und mir ratlos die Haare raufen, solange es eben dauert. Wenn ich dann so weit bin, wenn die Kraft wiederkehrt, wenn die Tränen getrocknet und die Sorgen sortiert sind, dann kann ich mich auf den Weg machen. Vielleicht sind die ersten Schritte wacklig und unsicher, langsamer und suchender. Aber ich gehe, in meinem Tempo. Die nächste Herausforderung kommt bestimmt. Wo ein Weg, da auch Hürden. Vielleicht brauchen wir eine Postkarte, die uns erinnert: „Hinsetzen, zu Kräften kommen und mit Gott und lieben Freunden quatschen!“

Sandra Geissler ist katholische Diplomtheologin und arbeitet als Lehrerin und Schulseelsorgerin. Sie lebt mit ihrer Familie in Nierstein am Rhein und bloggt unter: 7geisslein.com

Motorradunfall in Peru: „Ich habe meine Tochter verloren, aber nicht meinen Glauben.“

Vor einem Jahr starb Lara Barthel während eines Auslandsaufenthaltes. Ihre Mutter Anja schreibt darüber, wie sie diese schreckliche Zeit durchgestanden und was ihr geholfen hat.

Im Sommer 2018 empfinde ich eine ganz neue, ungewohnte Leichtigkeit. Meine Kinder sind jetzt 13, 17 und 18 Jahre alt. Im September möchte ich eine Ausbildung zur PTA beginnen, nachdem ich mich 18 Jahre lang außer Minijobs fast ausschließlich um Kinder und Haushalt gekümmert habe.

Alles ist gut

Ich bin stolz auf Lara, unsere älteste Tochter, die nun ihr Abitur, ihren Führerschein, große Lust auf das Leben und eine Menge Pläne hat. Am 23. August bringen wir sie zum Flughafen. Sie möchte für ein Jahr in einem Projektzentrum in Peru arbeiten. Dafür hat sie extra Spanisch gelernt. Sie wird sich dort für die Rechte der indianischen Völker, sozial benachteiligte Kinder und den nachhaltigen Umgang mit der Natur einsetzen und ist voller Vorfreude und Tatendrang. Lara kommt gut in Peru an, lebt sich prima in ihrer neuen Umgebung ein, hat weder Heimweh noch sonstige Schwierigkeiten. Sie meldet sich selten, schickt kaum Fotos, und ich möchte ihr nicht mit meiner Anhänglichkeit auf die Nerven gehen. Am 19. September, sie ist inzwischen seit vier Wochen in Peru, ruft sie mich zum ersten Mal per Videoanruf an. Auch ihre Geschwister sind da, und wir können über eine Stunde mit ihr sprechen. Es geht ihr ausgesprochen gut. Darüber bin ich sehr glücklich. Das Leben erscheint mir spannend und unbeschwert. Doch es sollte das letzte Mal sein, dass wir miteinander sprechen können.

Polizisten vor der Tür

Zwei Tage später ist es mit dieser Unbeschwertheit vorbei. Um 23:45 Uhr klingelt es an der Haustür. Mein Mann ist in Rom auf Klassenfahrt, die beiden Kinder schlafen schon. Ich öffne das Fenster und sehe zwei Polizisten. Im ersten Moment denke ich, dass ich falsch geparkt oder aus Versehen ein Auto angefahren habe. Sie fragen, ob ich Frau Anja Barthel sei und ob sie hereinkommen können.

Mir wird etwas komisch, aber noch befürchte ich nichts wirklich Schlimmes. Als sie im Hausflur stehen, fragen sie mich, ob ich eine Tochter namens Lara habe, die in Peru arbeitet. Vielleicht wurden bei Lara Drogen entdeckt, denke ich. Oder es gibt politische Unruhen. Aber mein Herz klopft schon gewaltig, und ich bekomme Angst. Dann sagen sie den fürchterlichen Satz, den ich nur aus Filmen kenne: „Wir haben eine traurige Nachricht für Sie …“ Es fängt in meinen Ohren an zu rauschen, meine Knie werden weich, ich hebe abwehrend die Hände und sage immer wieder „Nein, nein, nein …“ Ich weiß, was jetzt kommt. Nun weiß ich es sicher. Und da sagt der Polizist: „Ihre Tochter Lara hatte einen Motorradunfall. Sie ist tot.“

Im Schockzustand

Alles verschwimmt vor meinen Augen. Ich versuche, meine Augen aufzureißen, weil ich glaube, mich in einem Alptraum zu befinden. Ich fühle mich wie gelähmt und stumm. Ich kann mich nicht erinnern, was dann geschieht. Irgendwann sitzen meine Schwiegereltern bei uns im Wohnzimmer. Sie erscheinen mir um Jahre gealtert. Irgendwann kommen Nachbarn rüber, dann meine Freundin. Sie bleibt die ganze Nacht bei mir. Ich bin in einem absoluten Schockzustand. Die folgende Nacht ist die schlimmste meines Lebens. Ich schlafe nicht eine einzige Minute. Irgendwie erzähle ich es den anderen beiden Kindern. Ganz schonungslos.

Endlose Traurigkeit

Die folgenden Tage erlebe ich wie in Trance. Das Haus füllt sich, es kommen Freunde und Familie. Man stellt mir Essen und Trinken hin, sagt, ich solle schlafen. Aber ich kann nicht schlafen. Ich kann nicht essen. Ich kann nicht denken. Als mein Mann am Samstagmittag von der Klassenfahrt nach Hause kommt, wirft er sich auf den Boden und weint laut. Wir liegen uns mit den Kindern in den Armen und fallen in eine endlose Traurigkeit und Verzweiflung. Ich bin noch zu erstarrt, um richtig zu weinen. Man bringt mir Beruhigungsmittel, aber ich will sie nicht nehmen. Ich will alles, was jetzt kommt, ganz genau spüren, auch wenn es noch so weh tut.

Motorradunfall

Die ersten Tage übernehmen enge Freunde und Nachbarn Telefonate mit Versicherungen, Botschaft und Beerdigungsinstitut. Ich schaffe es auch nicht, entfernt wohnende Angehörige und Freunde über Laras Tod zu informieren. Meine Familie aus Süddeutschland trifft ein und kümmert sich. Mein Schwager findet über Facebook ein Video, in welchem von einem peruanischen Radiosender über den Unfall in Villa Rica berichtet wird. Lara befand sich als Beifahrerin auf einem Motorrad. Wegen eines entgegenkommenden LKWs wich die Fahrerin aus, wobei Lara gegen den LKW geschleudert wurde. Durch den Aufprall erlitt sie einen Genickbruch. Sie war sofort tot. Die Fahrerin überlebte schwerverletzt.

Ich sehe den riesigen LKW auf dem Bildschirm des Laptops, und ich sehe mein totes Kind auf der Straße liegen. Es ist furchtbar. Viele Menschen stehen dort herum, und mitten auf der Straße liegt mein Kind. Tot. Und ich kann nicht bei ihr sein. Wie soll ein Mensch das ertragen?

Zum allerletzten Mal

Die folgenden Tage lebe ich darauf hin, Lara noch einmal wiedersehen zu können. Am Abend des 2. Oktober kommt Laras Körper bei unserem Bestatter an. Wir wollen sie gern selbst ankleiden und in den Sarg betten. Doch nachdem der Bestatter den Zinksarg geöffnet hat, kommt er persönlich bei uns zu Hause vorbei und rät uns davon ab, Lara noch einmal zu sehen. Sie ist nun schon zwölf Tage tot, musste quer über die Anden transportiert werden und durch den Genickbruch und die anderen Verletzungen sei ihr Körper nicht in einem Zustand, den man uns zumuten möchte. Aber ich muss mein Kind sehen, um ihren Tod zu begreifen! Es ist mir egal, wie Lara aussieht. Wir einigen uns darauf, dass die Bestatter Lara ankleiden und sie so herrichten, dass wir uns am nächsten Tag von ihr verabschieden können.

Lara ist längt fort

Als ich Lara im Sarg liegen sehe, erkenne ich sie nicht wieder. Sie sieht nicht schlimm aus, nur ganz anders. Wir haben drei Tage hintereinander viel Zeit, um uns von ihr zu verabschieden. Ich kann sie sehen und anfassen und begreife, dass das der Körper meines Kindes ist. Aber Lara ist längst fort. Ich erkenne ihre Hände, ihr Muttermal am Bauch, ihre Augenbrauen. Aber ihr Körper ist mir fremd. Ich streichle über ihre wunderschönen, blonden Haare, ihr Gesicht. Es ist kaum etwas „kaputt“ an ihrem Körper, sie hat nur ein paar Schürfwunden und eine Verletzung am Ohr. Sie ist eiskalt. Alles an ihr ist schwer. Ich bin froh, dass ich mich so von ihr verabschieden kann, ihr noch mal nah sein kann. Dass ich sie noch mal berühren kann. Zum allerletzten Mal.

Und gleichzeitig ist so offensichtlich, dass Lara schon längst nicht mehr in diesem Körper ist, dass sie längst woanders ist, an einem schöneren Ort. Ich spüre, dass es ihr dort gut geht. Es wird mir nicht so schwerfallen, diese Hülle von ihr zu beerdigen. Die Vorstellung, mein Kind in die dunkle, kalte Erde hinunterzulassen, erschien mir zuvor unerträglich. Ich dachte, die Beerdigung könnte ich nicht überstehen. Doch nun weiß ich, dass ich es schaffen werde.

Ort des Trostes

Die nächsten Tage sind ausgefüllt mit den Vorbereitungen für die Beerdigung und den Abschiedsgottesdienst. Am Tag der Beerdigung bin ich ganz ruhig. Und ich bin überwältigt, als ich die vielen Menschen – etwa 500 – wahrnehme, die gekommen sind, um Lara auf ihrem letzten Weg zu begleiten.

Während des Abschiedsgottesdienstes vergieße ich keine einzige Träne. Danach wird Laras Sarg zu uns nach Hause gebracht. Von dort wird er von engen Freunden und Verwandten zum Friedhof getragen. Als der Sarg in die Erde hinuntergelassen wird, werde ich mir zum ersten Mal dieser Endgültigkeit bewusst. Der Schmerz ist kaum zu ertragen. Lara ist tot. Nie wieder wird sie zu uns nach Hause zurückkehren. Wir müssen uns nun von ihr verabschieden. Für immer.

Wir werden es gemeinsam durchstehen

Wir werfen Blütenblätter und Physalis hinunter auf ihren Sarg. Mein Mann, Mila, Silas und ich. Dann gehen wir zur Seite und bleiben neben Laras Grab stehen. Viele Menschen kommen zu uns, nehmen uns in den Arm und wünschen uns viel Kraft, diesen schweren Verlust zu überstehen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das durchstehen würde. Aber nun fühle ich mich getröstet. Jede einzelne Umarmung gibt uns Trost und Kraft, und ich bin zuversichtlich, auch wenn wir das Schlimmste erfahren müssen, was Eltern passieren kann: Wir werden es gemeinsam durchstehen.

Bei uns zu Hause hat die gesamte Nachbarschaft ein Zusammenkommen organisiert. Dort stehen Pavillons vor dem Haus, Tische und Bänke. Es gibt reichlich Essen und Trinken, und es sieht alles schön und einladend aus. Die Sonne wärmt uns mit ihren letzten, herbstlichen Sonnenstrahlen. Man meint, sie hätte ihre allerletzten Kräfte genau für diesen Tag aufgespart, um uns in unserer Trauer und unserem Schmerz zu wärmen. Es wird viel geredet und viel geweint. Und trotz all dieses ungeheuerlichen Schmerzes und der endlosen Trauer empfinden wir unser Zuhause mit all den nahestehenden Menschen und dieser liebevollen Nachbarschaft als einen Ort des Trostes und der Hoffnung.

Erinnerungen teilen

Was mir sehr geholfen hat, ist ein Buch von Roland Kachler („Meine Trauer wird dich finden“), der selbst einen Sohn durch einen Unfall verloren hat. Es erleichterte mich zu lesen, dass die Liebe niemals aufhört und ich weiter eine Beziehung zu Lara haben kann. Und so zweifle ich nicht mehr an meinen Gefühlen, sondern lasse sie zu, weil sie richtig sind. Außerdem hilft mir meine Familie, für die es sich lohnt, weiterzumachen. Ich habe noch zwei Kinder, die ich liebe und die mich brauchen. Und einen Mann, der mich liebt und den ich liebe. Außerdem freue ich mich über meine kleine Nichte Lina, die im Dezember geboren wurde und die zum Gedenken an unsere Tochter mit zweitem Namen Lara heißt.

Was mich trägt, ist die Hoffnung, dass wir Lara eines Tages wiedersehen. Ich habe meinen Glauben an Gott nicht verloren. Ich weiß nicht, warum Gott den Unfall nicht verhindert hat, aber ich vertraue ihm, dass er weiter für uns sorgt. Wenn alles nur glatt liefe auf dieser Welt, dann würde Gott uns nur wie Marionetten in einem Puppenspiel unsere Rollen spielen lassen. Ich habe mich für Gott entschieden, und ohne diese Entscheidung und ohne die Hoffnung, Lara wiederzusehen, könnte ich nicht weiterleben.

Menschen sind da

Was mich tröstet, sind all die lieben Menschen, die mich immer wieder anrufen und besuchen, die uns Mittagessen oder Kuchen vorbeibringen, die uns auf der Straße ansprechen und uns nicht aus dem Weg gehen. Die Verkäuferin aus dem Bioladen, die mich einfach in den Arm nimmt. Die Kieferorthopädin meiner Kinder, die mit einem Blumenstrauß vor unserer Tür steht und mir zum 42. Geburtstag gratuliert, den ich vergessen habe. Die Freundinnen von Lara, die mir so viel Schönes von Lara erzählen, was ich noch nicht wusste. Meine Nachbarin, die mir täglich eine Nachricht schreibt und mich mit guten Ratschlägen verschont.

Was es etwas leichter macht, ist, dass Lara keine Angst hatte, dass sie sofort tot war und nicht gelitten hat, und dass sie in den letzten Wochen ihres Lebens glücklich war.

An Laras Grab

Was mir gut tut, ist eine gute Balance zwischen Alleinsein und Zusammensein mit Menschen, die mir nahe stehen. Es hilft mir auch, über Lara zu sprechen und mich an schöne Erlebnisse mit ihr zu erinnern, auch wenn es gleichzeitig schmerzt. Ich bin auch gern an Laras Grab und mache dort alles schön. Nahe fühle ich mich Lara dort nicht. Ich kann auch nicht mit ihr reden. Aber ich zeige ihr meine Liebe, indem ich etwas einpflanze und schöne Blumen niederlege. Lara ist in meinem Herzen und überall um mich herum. Im Wind, in der Wärme der Sonne. Bei Gott. Eine konkrete Vorstellung davon habe ich nicht, aber ich habe das Vertrauen, dass es ihr bei Gott gut geht.

Was den Schmerz lindert? Der Schmerz kann durch nichts gelindert werden, er wird mich mein Leben lang begleiten. Ich will ihn auch gar nicht loswerden, weil ich mich durch ihn mit Lara verbunden fühle. Ich glaube nicht, dass ich einmal wieder richtig glücklich werde. Zu viel wurde mir genommen. Ich freue mich über Mila und Silas und meinen Mann und gute Freunde. Aber ich glaube nicht, dass ich jemals wieder tiefes Glück empfinden kann.

Ein besserer Mensch

Was sich verändert hat: Es kamen neue Menschen in unser Leben, und andere sind verschwunden. Zu sehr hat es mich verletzt, dass einige Menschen sich nie wieder gemeldet haben. Kleinigkeiten regen mich nicht mehr auf. Früher habe ich mich ständig geärgert oder aufgeregt, doch nun nehme ich diese Dinge gar nicht mehr wahr. Ich bin langsamer, aufmerksamer, geduldiger, demütiger, nachsichtiger und verständnisvoller geworden. Eigentlich bin ich ein besserer Mensch geworden und finde es tragisch, dass ich dies erst wurde, nachdem ich mein Kind verloren habe.

Was verletzt, sind Menschen, die uns aus dem Weg gehen, als hätten wir eine ansteckende Krankheit, und Leute, die meinen, uns Ratschläge geben zu müssen.

Briefe an Lara

Die Zukunft ist ungewiss. Ich habe zu viel verloren und habe niemals im Leben die Sicherheit, dass nicht noch ein weiterer Verlust folgt. Ich habe Angst. Wenn mein Sohn den Motorradführerschein hat, werde ich immer Angst haben, wenn er unterwegs ist. Aber ich will ihn mit meiner Angst auch nicht behindern, Dinge zu tun, die er gerne tun möchte. Ich habe Angst vor dem Zeitpunkt, an dem auch unsere jüngste Tochter auszieht und ihre eigenen Wege geht. Angst vor Einsamkeit. Aber ich vertraue weiter auf Gott, dass er mich trägt und mir einen Weg zeigt, den ich gehen kann. Meine Ausbildung zur PTA werde ich nicht fortsetzen. Mir fehlt die Kraft dazu. Ich brauche viel Zeit und Ruhe, schlafe und lese viel, und ich schreibe Briefe an Lara und schreibe meine Träume auf. Diese intensive Zeit der Trauer ist wichtig für mich. Ich möchte sie mir nehmen. Mein Mann hat fünf Wochen nach Laras Tod wieder angefangen zu arbeiten. Ihm tut die Ablenkung gut. Die Kinder sind eine Woche nach Laras Tod wieder zur Schule gegangen. Sie wollten das und es tut ihnen gut, eine Tagesstruktur und Aufgaben zu haben.

Die Liebe ist das Wichtigste

Der Glaube an Gott ist wichtig, und das Vertrauen, dass er es gut mit uns meint. Auch wenn wir manches nicht verstehen. Und die Hoffnung ist wichtig. Die Hoffnung auf ein ewiges Leben, und dass wir Lara eines Tages wiedersehen. Aber die Liebe ist das Wichtigste im Leben. Und das Füreinanderdasein. Das habe ich gelernt.

Für die Liebe lohnt es sich zu leben. Denn sie hört niemals auf. Sie bleibt bis in alle Ewigkeit.

Anja Barthel ist seit 20 Jahren verheiratet und Mutter von drei Kindern. Sie ist gelernte ländliche Hauswirtschafterin, zur Zeit Hausfrau und Mutter und lebt in Velbert.