Willkommen in der Familie!

„Unser Sohn (17) hat zum ersten Mal eine feste Beziehung. Wir sind etwas unsicher, ob wir seine Freundin eher wie einen Gast oder wie ein neues Familienmitglied behandeln sollen. Diese Frage stellt sich vor allem bezüglich des Urlaubs oder diverser Familienfeiern.“

Sie als Eltern können viel machen, damit Ihre heranwachsenden Kinder den Start in das Beziehungsleben positiv erleben. Vertrauen und Selbstbestimmtheit sind die Voraussetzung, um Verantwortung für sich und den Partner oder die Partnerin zu übernehmen. Das bedeutet aber nicht, dem Jugendlichen das Gefühl zu geben, dass es den Eltern egal sei, was er tut. Alle Freiräume zuzugestehen, wird häufig als Gleichgültigkeit empfunden und nicht als Vertrauensbeweis verstanden. Sie machen es Ihrem Sohn am leichtesten, wenn Sie seiner Freundin aufgeschlossen gegenübertreten und sie in der Familie willkommen heißen. Sie sollten den Gast als Freundin des eigenen Kindes ernstnehmen und dies auch im Miteinander spüren lassen, ihr jedoch Zeit lassen, in der Familie anzukommen. Jugendliche mögen es nicht, wenn man sie überfällt. Neugierige Fragen sind nicht angebracht und verschrecken eher. Gemeinsames Kochen oder ein „Spieleabend“ laden dazu ein, die neue Freundin zu integrieren. Bei Einladungen zu Familienfeiern und zu gemeinsamen Aktivitäten wie Urlauben ist es gut, sich und der Freundin des Kindes Zeit zu lassen. Am besten ist es, die Einladung frühzeitig mit Ihrem Sohn und seiner Freundin zu themat i s ieren und gemeinsam zu überlegen, ob die neue Partnerin sich wohlfühlen würde. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, das Tempo der Beziehung die Kinder selbst bestimmen zu lassen. Und abgewartet, bis die Beziehung sich so gefestigt hatte, dass dieser Schritt denkbar und machbar war.

 

Ute Wegend ist verheiratet und Mutter von vier bereits ausgeflogenen und zum Teil verheirateten Kindern. Sie ist Multiplikatorin des Glaubenskurses „Stufen des Lebens“ in Berlin und Brandenburg.

 

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