„Ihr Engagement ist gefragt!“
Ehrenamtliche Helfer werden überall gebraucht. Was tun? Manche ziehen sich komplett in die Familie zurück. Andere Mütter und Väter stehen in der Gefahr, sich vollkommen zu verzetteln.
Haben Sie manchmal auch den Eindruck, die ganze Welt zerrt an Ihnen? Sie werden am Wochenende und nach Feierabend überall gebraucht, müssten eigentlich Ihre kostbare Freizeit dreimal verplanen können? Das Schülercafé ist unterbesetzt, das Klassenzimmer muss dringend renoviert werden, der Fußballverein sucht händeringend Trainer, für das Sommerfest im Kindergarten werden noch Kuchen benötigt, im Reitverein ist der Vorstandsposten vakant, der Kindergottesdienst kann nicht mehr stattfinden, wenn das Mitarbeiter-Team nicht endlich Zuwachs bekommt. Außerdem gibt es da ein Eine- Welt-Projekt, das ohne zusätzliche Mithilfe eingehen wird. Wer soll das alles tun? Sie! Sie wären doch prädestiniert dafür, oder? Ihre Kinder sind gerade im richtigen Alter! Sie profitieren von vielen dieser Einrichtungen. Wäre es zu viel verlangt, dass Sie da ein bisschen zurückgeben?
Dazu kommen eine Menge Termine, die Sie unbedingt wahrnehmen sollten, ansonsten steht Ihr guter Ruf als Mutter/Vater auf dem Spiel: Der Bastelnachmittag im Kindergarten, der Elternabend in der weiterführenden Schule, das Turnier am Wochenende, das Konzert in der Musikschule, an dem auch Ihr Kind beteiligt ist. Sie können die Liste individuell fortsetzen.
Die Kassen in öffentlichen Einrichtungen sind leer. In Schulen ist das Engagement der Eltern unverzichtbar. Selbst in traditionellen Kirchengemeinden kann man nicht mehr damit rechnen, dass der Pfarrer alles macht. Die Zahl der Hauptamtlichen nimmt ab. Manche Gemeinden haben gar keinen mehr. Wenn Sie Christ sind, dann wissen Sie, dass es wichtig ist, sich in der Gemeinde zu engagieren. Sie wissen aber auch, dass Sie Ihrem Umfeld dienen sollen.
Fakt ist deshalb: Sie werden an vielen Stellen gebraucht. Gemeinden, Sportvereine, Schul-Cafeterien und viele andere Einrichtungen leben von ehrenamtlichem Engagement. Und es ist gut, sich jenseits der eigenen Familie irgendwo zu beteiligen. Fakt ist aber auch: Sie können es nicht allen recht machen. Wenn Letzteres Ihr wichtigstes Ziel ist, werden Sie nicht glücklich werden. Ihr schlechtes Gewissen wird Sie von Termin zu Termin jagen. Doch keinem Ihrer zahlreichen Jobs werden Sie richtig gerecht werden.
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