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Aua, mein Kind zahnt! – So helfen Sie Ihrem kleinen Liebling

„Mein Sohn (17 Monate) bekommt seine ersten Backenzähne und hat solche Schmerzen, dass er seit Tagen nicht mehr richtig essen und trinken will. Wie kann ich ihm helfen?“

Zähne zu bekommen, kann für Kinder eine Tortur sein. Während die ersten spitzen Mausezähnchen oft noch unerwartet durchbrechen, kommen Backenzähne häufig mit Krawall. Verständlich, wenn man sich den stumpfen Zahn vorstellt, der sich durch das Zahnfleisch schiebt.

Bis zum Ende des zweiten Lebensjahres handelt es sich um eine Art Dauerzustand. Das Zahnfleisch schwillt an, häufig auch die Wange. Die starken Schmerzen, die Sie bei Ihrem Kind wahrnehmen, sind regelrecht zu sehen, wenn rot-leuchtende Wangen mit erhöhter Temperatur und Infektanfälligkeit einhergehen. Als Elternteil stehen Sie daneben, würden es Ihrem Kind so gern abnehmen, wenigstens leichter machen. Aber wie?

STEHEN SIE IHREM KIND BEI!

Grundsätzlich ist es wichtig, dass Sie diese Zeit mit ihrem Kind gemeinsam durchstehen. Es isst und trinkt nicht richtig, schläft gewiss schlecht. Das kann den Familienalltag belasten. Versuchen Sie, Sicherheit und Ruhe auszustrahlen, auch wenn Sie müde und ratlos sind. Emotionale Wärme und Geborgenheit trösten ungemein, während die eigene Unsicherheit sich eher überträgt und auch Mitleid dem leidenden Kind sicher nicht hilft.

Unterstützen Sie sich als Eltern gegenseitig, indem einer das Kind „übernimmt“ und der andere Kraft tankt. Sie können auch jemanden einspannen, der ausgeschlafen ist und Sie kurzzeitig entlastet. Auch Musik kann helfen: Mozart, Schlager oder eigenes Musizieren – was Ihrem Kind zusagt.

Die Symptome müssen ernstgenommen werden. Lassen Sie in der Kinderarztpraxis abklären, ob die Symptome vom Mittelohr, vom Verdauungstrakt oder tatsächlich vom Zahnungsprozess herrühren. Dort werden Sie auch hinsichtlich einer möglichen Schmerzmedikation beraten. In der Apotheke können Sie sich über Produkte wie betäubendes Zahngel oder homöopathische Kügelchen informieren.

ACHTEN SIE AUF GENÜGEND FLÜSSIGKEIT!

Seien Sie vorsichtig beim Knuddeln, beim Anziehen der Mütze und beim Zähneputzen. Manchen Kindern tut Kälte gut. Hier können der Beißring oder eine rohe, gekühlte Möhre Abhilfe schaffen (im Schlauchverband, um Verschlucken zu vermeiden). Andere Kinder nutzen die Situation, um das Nuckeln an Brust oder Flasche aufzugeben. Sie stellen Entlastung fest, wenn sie aus dem Becher trinken.

Bei aller Sorge um die Nahrungsaufnahme dürfen Sie wissen: Der Körper hat Reservefunktionen auch für Zeiten, wenn Ihr Kind mal schlechter isst. Flüssigkeit sollte in jedem Fall in ausreichendem Maß verabreicht werden. Damit das Trinken attraktiver wird, hilft es, dem Tee oder Wasser ein bisschen Apfelsaft zuzufügen, den Sie nach dem Zahnwechsel zügig wieder ausschleichen können. Neue oder andere Trinkgefäße, zum Beispiel aus einem Pinnchen, einer Kanne, aus Papas Tasse oder mit Strohhalm, können ein Kind auch zum Trinken animieren.

Die Buchautorin Irina Kostic ist Kinderkrankenschwester und Schulsozialarbeiterin. Sie lebt mit ihrem Ehemann und vier Kindern in Nordfriesland. irinakostic.de Illustration: Sabrina Müller, sabrinamueller.com

 

 

 

Gesunde Grenzen setzen.

„Meine Tochter Lina (1) erkundet munter unsere Wohnung. Ich finde das grundsätzlich toll. Sie geht aber ständig an ‚verbotene Dinge‘ wie Steckdosen, die Stereoanlage oder den Fernseher. Wie kann ich ihr Bedürfnis nach Erkundung der Welt befriedigen, ohne ständig Nein sagen zu müssen?“

Die Phase, in der Sie jetzt sind, ist sowohl wunderschön als auch herausfordernd. Ihre Tochter wird mobil und sollte dafür auch möglichst viel Raum haben, denn eine Umgebung, in der sie ihren Entdeckerdrang nicht ausleben kann, nimmt ihr die Lust, sich fortzubewegen und die Welt zu erkunden.

Versuchen Sie deshalb, für Ihre Tochter einen nicht zu kleinen Raum in Ihrer Wohnung zu schaffen, in dem sie unterwegs sein kann, ohne dass sie selbst oder Ihnen wichtige Gegenstände in Gefahr geraten. Um das zu tun, empfehle ich Ihnen, sich selbst einmal auf „Babyhöhe“ zu begeben. Was sehen Sie? Was könnte interessant sein? Wo würden Sie sich gern hochziehen, wenn Sie klein wären? Was muss verändert werden, damit das gefahrlos möglich ist?

WOHNUNG BABY-SICHER MACHEN

Es kann gut sein, dass Sie Ihre Wohnung für eine Weile ein bisschen umräumen müssen. Vielleicht müssen Sie Schubladen leeren, damit Ihre Tochter beim Erkunden nicht an gefährliche Gegenstände gelangt, und vielleicht muss die Stereoanlage erstmal an einen anderen Platz. Stattdessen können Sie ihr Dinge hinstellen, die sie in die Hände nehmen darf. Töpfe, Schachteln, Plastikdosen, Holzbrettchen, Wäscheklammern oder Tücher sind ungefährlich und für Kinder in diesem Alter spannend.

Manche Bereiche Ihrer Wohnung werden Sie wahrscheinlich nicht ohne Weiteres kindersicher machen können. Dort sollten Sie mit Schutzgittern oder Ähnlichem dafür sorgen, dass Ihr Kind gar nicht erst hingelangt. Auch wenn es im ersten Moment für Sie einschränkend wirkt, Ihre Wohnung umzugestalten und Ihren Stil für eine Weile anzupassen, kann ich Ihnen sagen, dass Sie letztlich etwas gewinnen: Wenn Ihre Tochter selbstständig einen sicheren Bereich erkunden kann, gibt Ihnen das auch Freiheiten. Sie müssen nicht die ganze Zeit schauen, ob sie sich in Gefahr bringt, sondern können selbst mal einen Blick in ein Buch werfen oder sich einen Kaffee kochen, während Ihre Tochter sich in sicherer Umgebung in etwas vertieft.

AUCH EIN NEIN DARF SEIN

Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen wird diese Phase herausfordernd bleiben. Lina wird immer mobiler, und es wird im Alltag noch oft vorkommen, dass Sie Nein sagen müssen – dazu möchte ich Sie ebenfalls ermutigen. Ein Nein ist eine wertvolle Erfahrung für Kinder. Sie lernen dadurch die Begrenzungen der Welt kennen, in der sie leben und auch die persönlichen Grenzen der Menschen, die sie dabei begleiten. Letztlich lernt sie dadurch auch, dass sie selbst Nein sagen und Grenzen ziehen darf.

Viel wichtiger als der Verzicht auf das Neinsagen ist, dass Sie Ihre Tochter mit dem verständlichen Frust, den Ihr Nein bei ihr auslöst, nicht alleinlassen. Was sie wirklich braucht, ist jemand, der sie liebevoll durch die Wut und die Traurigkeit begleitet – und gleichzeitig beim berechtigten Nein bleibt.

 

Daniela Albert ist Erziehungswissenschaftlerin und Elternund Familienberaterin. Sie lebt mit Ihrem Mann und ihren drei Kindern in Kaufungen bei Kassel und bloggt unter www.eltern-familie.de. Illustration: Sabrina Müller, www.sabrinamueller.com

 

 

Welcher Bewegungskurs ist der beste?

„Mein Sohn ist jetzt zehn Monate alt und motorisch gut entwickelt. Trotzdem frage ich mich, ob ich mit ihm einen Bewegungskurs machen sollte. Welcher ist der beste? Babyschwimmen, Krabbelgruppe, Pekip – das Angebot ist ja schier unendlich …“

Es gibt ein sehr großes Angebot an Kursen für Eltern und Kind. Welcher der beste ist, muss jede Familie selbst entscheiden. Tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus oder durchforsten Sie das örtliche Amtsblatt und die Zeitungen. Hier finden Sie meist gute Tipps. Und viele Einrichtungen und Vereine, die Kurse für Familien anbieten, haben eine Homepage, auf der man sich ausführlich informieren kann.

ALLES ZU SEINER ZEIT

Bitte geben Sie darauf Acht, dass Sie sich und vor allem Ihr Kind nicht überfordern! Mehr als zwei Kurse pro Woche sind nicht ratsam. Auch die Kleinen brauchen Zeit, um das Erlebte und Gelernte zu verarbeiten und zu festigen. Daher sollten mindestens ein bis zwei Tage zwischen den Kursen liegen, an denen Zeit ist, auf die aktuellen Bedürfnisse des Kindes einzugehen und an denen es sich mit seinen neu erlernten Fähigkeiten in Ruhe auseinandersetzen kann.

Sie können natürlich gern allein mit Ihrem Kind (und Freunden) ins Schwimmbad, auf den Spielplatz oder in den Wald gehen. Auch zu Hause haben Sie die Möglichkeit, Ihrem Kind Gelegenheiten zum Ausprobieren zu bieten. Achten Sie nur darauf, dass es die Zeit und Ruhe hat, sich selbst auszuprobieren, und dass es auch mal allein spielen kann – unter Ihrer Aufsicht natürlich. Bedenken Sie immer, wie jung Ihr Kind noch ist. Wenn es jetzt schon mit vielen Angeboten konfrontiert wird, werden Sie wahrscheinlich später, wenn es älter wird, Schwierigkeiten haben, es für solche Angebote zu motivieren. Vieles ist ihm dann schon bekannt und langweilt wahrscheinlich. Hier finde ich das Motto „Alles zu seiner Zeit“ ziemlich passend, denn in der individuellen Entwicklung des Kindes hat und braucht nun mal alles seine Zeit.

STRUKTUR UND RITUALE

Bei der Wahl des Kurses gilt es, auf die Vorlieben des Kindes und seinen Charakter einzugehen. Sensible Kinder, die bei viel Trubel oder Lärm unruhig, quengelig oder gar übermäßig anhänglich werden, haben keine Freude an Kursen mit vielen Teilnehmern in großen Turnhallen, wie das oft beim Eltern-Kind-Turnen der Fall ist. Im Gegenteil: Erfahrungsgemäß wird es ihnen mehr Stress als Freude bereiten. Mein Tipp für so junge Kinder ist, eine überschaubare Gruppe in kleinen Räumen zu wählen.

Für die Kleinen ist es sehr hilfreich, wenn der Kurs gut strukturiert ist, das heißt, wenn der Ablauf von immer gleichen Ritualen begleitet wird. Meist sind dies Lieder, Fingerspiele oder Reime. Das gibt den Kindern Orientierung, emotionale Sicherheit und bewirkt, dass sie sich schnell(er) wohlfühlen und öffnen können.

Babyschwimmen und die frühe Wassergewöhnung ist ein sehr beliebter Kurs. Das Element Wasser erinnert an den Mutterleib, und die meisten Kinder haben großen Spaß bei diesen Kursen. Darüber hinaus fördert es nochmal andere Regionen des kleinen Körpers, als es ein Bewegungskurs an Land tut.

Anika Schunke (geb. Sohn) ist Erzieherin aus Eggenstein bei Karlsruhe und Autorin des Buches „Kleine Räume – großer Spaß“.

 

Den ersten Geburtstag feiern

„Mein Sohn Jonas wird bald ein Jahr alt. Natürlich wollen wir seinen ersten Geburtstag feiern, aber muss das gleich mit einer Mottoparty sein? Was gibt es für Alternativen?“

Der erste Geburtstag ist der Übergang vom Baby zum Kleinkind. Unweigerlich drängen sich bei den Eltern an diesem Tag Erinnerungen an die Geburt und das erste Lebensjahr auf. Viele Eltern wollen diesen Tag bewusst mit ihrem Sprössling feiern.

RITUALE EINFÜHREN
Eine Party ist keinesfalls zwecklos, auch wenn sich Ihr Baby später tatsächlich nicht bewusst daran erinnern wird. Einjährige haben, anders als wir Erwachsene, noch kein Ich-Bewusstsein. Ihr Erinnerungsvermögen ist somit noch nicht ausgereift. Sie sind aber durchaus in der Lage, die Aufmerksamkeit, die ihnen durch die Feier und die Gäste zuteil wird, zu bemerken. Babys können also durchaus spüren, dass sie der Grund für die Party sind.

Ein weiterer Grund, den ersten Geburtstag zu feiern, ist, Rituale einzuführen und damit das Familienleben zu gestalten. Eltern können beispielsweise einen Geburtstagstisch mit Kerzen, Blumen und Kuchen dekorieren oder die Haustür schmücken als sichtbares Zeichen: Hier hat jemand Geburtstag! Mit einem Foto im immerselben Türrahmen kann am ersten Geburtstag begonnen werden – dies ergibt eine tolle Fotostrecke zum 18. Geburtstag.

GESCHENKE BEGRENZEN
Geschenke als Ausdruck von Liebe können schnell zu einem nicht zu bewältigenden Berg werden. Aber keine Sorge: Eltern haben die Möglichkeit, Ideen zu äußern. Nützlich dafür ist eine Einladung in Kartenform oder per Mail, in der sie zum einen ihre Erwartungen an den Tag (ob sie lieber mit bunter Kaffeetafel am Tag des Geburtstages oder mit einem Frühstück am folgenden Wochenende feiern möchten) und zum anderen Geschenkideen formulieren können.

Wie wäre es, wenn Sie den Gästen vorschlagen, jedes Jahr ein Teil zu einer dadurch immer größer werdenden Sammlung beizusteuern, zum Beispiel Spieltiere, Bücher oder Holzeisenbahnschienen? Auch immaterielle Geschenke wie eine Spende für Kinder ohne Geschenke im Überfluss (zum Beispiel: www.geschenke-der-hoffnung. org) sind eine schöne Idee.

Übrigens: Auch das Zurückerinnern an das vergangene Lebensjahr ist ein wichtiger Moment vor dem Geburtstagstrubel. Eltern können dafür (gemeinsam mit ihrem Kind) am Vorabend des Geburtstages anhand von Fotos ihren Herausforderungen und Genusssmomenten des vergangenen Lebensjahres auf die Spur kommen.

Bei allem Auswerten, eins bleibt: Es ist ein Geschenk, miteinander auf dem Weg zu sein und die Persönlichkeit des Kindes reifen zu sehen. In diesem Sinne: Happy Birthday, kleiner Schatz!

Stefanie Diekmann ist Diplom-Pädagogin und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Ingelheim am Rhein.

 

Dauernuckeln

„Unser vier Monate alter Sohn schreit die ganze Nacht und lässt sich durch nichts beruhigen. Eigentlich findet er nur beim Stillen in den Schlaf. Das führt dazu, dass ich die Nacht über dauerstille und selbst kaum schlafe. Was können wir tun?“

Die kleinen Dauernuckler können eine Mutter ganz schön an ihre Grenzen bringen. Was können Sie tun, wenn Ihr Baby zu dieser Spezies gehört? Zunächst einmal gilt es natürlich abzuklären, ob ein körperliches Problem dahintersteckt. Hat das Kind vielleicht Hunger und muss sich deswegen nachts vermehrt Nahrung holen? Nimmt es ausreichend zu? Hat es Schmerzen und braucht das Saugen als lindernde Maßnahme? Diese und ähnliche Fragen können Sie mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt besprechen und sollten das auch tun, wenn Sie selbst unsicher sind, wo das Problem des kleinen Schreihalses liegt.

SCHLECHTE GEWOHNHEIT

In den meisten Fällen handelt es sich allerdings um eine Gewohnheit, die sich im Laufe der Zeit eingespielt hat. Das Kind hat sich an die Beruhigung an der Brust gewöhnt und fordert dies vehement ein. Es gilt also eine Gewohnheit liebevoll abzutrainieren und durch andere zu ersetzen.
Zunächst einmal würde ich einem Baby mit einem starken Saugbedürfnis einen Schnuller anbieten. Bei vielen dauert es eine ganze Zeit, bis sie diese Beruhigungshilfe wirklich verstehen und akzeptieren, bleiben Sie also dran!
Der zweite wesentliche Ansatz zur Verbesserung der Situation besteht darin, die Kleinen nicht mehr an der Brust einschlafen zu lassen, sondern kurz bevor sie einschlafen, ins Bett zu legen, sodass sie diesen Wechsel bewusst wahrnehmen. Ein Kind, das an der Brust einschläft, spürt in Leichtschlafphasen, dass es nun woanders liegt, und wird wach, um zu kontrollieren, ob Mama oder Papa noch da sind. Meist fordern sie in dieser Situation dann den Ausgangszustand wieder ein – sie wollen also wieder an die Brust.

SATT WERDEN

Im Alter von vier Monaten ist es normal, dass ein Säugling nachts noch Nahrung braucht. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind wirklich eine vollständige Mahlzeit zu sich nimmt und nicht nur so lange an der Brust nuckelt, bis der erste Hunger gestillt ist. Dazu kann es nötig und hilfreich sein, sich hinzusetzen, auf die Uhr zu schauen (damit Sie bei der nächsten Beschwerde Ihres Nachwuchses wissen, wann er das letzte Mal etwas zu trinken bekommen hat) und wenn möglich beide Brüste anzubieten. Achten Sie auch tagsüber darauf, dass Ihr Kind sich wirklich satt trinkt. Ab einem Alter von drei bis vier Monaten lassen sich viele Kinder so leicht ablenken, dass sie am Tage nur wenig trinken und sich den Rest in der Nacht holen. Ziehen Sie sich mit einem solchen Kind zum Stillen in eine reizarme Umgebung zurück.
Manche Kinder wollen nach einigen Monaten auf dieser Welt allerdings auch schon etwas „Richtiges“ essen. Achten Sie auf Reifezeichen, die darauf hinweisen, dass der erste Brei fällig ist. Was diese kleinen Menschen brauchen, wenn sie weinen, ist auf jeden Fall die Nähe einer engen Bindungsperson! Ob Sie die Brust als Beruhigungshilfe einsetzen, oder ob die Brust einzig und alleine zur Nahrungsaufnahme dient, das ist eine der vielen Entscheidungen, die jede Mutter für sich treffen muss – besser: darf!

Martina Parrish ist Hebamme und Stillberaterin und arbeitet in der Hebammenpraxis Fokus Leben in Berlin.

Schlafen im Familienbett

„Unser Sohn will nicht in einem eigenen Bett schlafen. Stattdessen schläft er von Beginn an in unserem Ehebett. Nun überlegen wir, ob das Familienbett eine Option für uns ist?“

Dass kleine Kinder am liebsten bei ihren Eltern schlafen, macht evolutionsbiologisch deshalb Sinn, weil es dort sicher ist. Während wir schlafen, sind wir verletzlicher und ausgelieferter als tagsüber. Die Bedrohung durch wilde Tiere und andere Gefahren ist tief verwurzelt, wenn auch heutzutage unberechtigt. Wenn Ihr Kind also an Ihrer Seite schlafen möchte, braucht es die Sicherheit, Nähe und Geborgenheit, die Sie als Eltern aus-strahlen. Ein Familienbett bezeichnet das, was Sie sowieso schon praktizieren: Ihr Kind schläft mit in Ihrem Bett. Da sich immer mehr Eltern für diese Form der Schlafumgebung entscheiden, kursieren im Netz zahlreiche Bauanleitungen, wie Sie die Liegefläche verbreitern und gemütlich gestalten können, damit alle Familienmitglieder die nötige Erholung bekommen.

ERHOLSAMER SCHLAF

Viele Mütter schlafen besser und fühlen sich ausgeruhter, wenn ihr Kind nachts nah bei ihnen schläft. Zum einen vereinfacht das Schlafen im Familienbett das Stillen und Beruhigen, weil es das nächtliche Aufstehen überflüssig macht. Die Brust geben, Händchen halten, zurück in den Schlaf kuscheln – das geht alles liegend und im Halb- schlaf. Zum anderen überprüfen Mütter unbewusst, ob es ihrem Kind noch gut geht. Hören und spüren sie den Atem des Kindes, schlafen sie entspannter. Darüber hinaus wird im Familienbett das Hormon Oxytocin aktiviert, das die emotionale Bindung aller Familienmitglieder positiv beeinflusst. Und der größte Vorteil: Die manchmal unregelmäßige Atmung von Säuglingen kann durch den elterlichen Atem stimuliert werden.

NACHTEILE?

Sollten Sie sich für ein Familienbett entscheiden, werden Sie vermutlich zu hören bekommen, dass Sie Ihr Kind nie wieder aus Ihrem Bett heraus bekommen. Diese Sorge bewahrheitet sich in der Regel nicht. Ihr Kind wird dann in seinem eigenen Bett schlafen wollen, wenn es sich nachts auch ohne Sie wohlfühlt. Auch das Gerücht, dass ein Familienbett gefährlich sei, hält sich hartnäckig. Folgendes sollten Sie zur Sicherheit beachten:

    • Lassen Sie Ihr Kind in einem Schlafsack schlafen und nicht unter Ihrer Bettdecke.
    • Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind nicht an der Seite hinausfallen kann. Von verschiedenen Anbietern gibt es Gitter, Netze oder Ähnliches, um dies zu verhindern.
    • Achten Sie auf eine eher harte Matratze, um ein Einsinken des Kindes zu vermeiden. Ein Wasserbett eignet sich nicht als Familienbett.
    • Verzichten Sie auf Alkohol und andere Drogen, um auszuschließen, dass das Kind überrollt wird.

Ein populärer und häufig diskutierter Nachteil des Familienbetts ist der Sex. Im Familienbett selber geht es sicher nur ganz leise und zurückhaltend und kann auf Dauer keine befriedigende Lösung sein. Zum Glück sind Zärtlichkeiten aber nicht an ein Bett gebunden, hier ist Kreativität gefragt, auch andere Räume zu nutzen.

Julia Niewöhner ist Romanautorin, Mutter und Diplom-Pädagogin und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Bielefeld.

Losgelaufen

„Unsere Tochter zieht sich mittlerweile überall hoch. Bald beginnt sie zu laufen. Wann sollten Kinder die ersten Schuhe tragen, und was müssen wir beachten?“

Bevor sich ein Kind aufrichtet, haben die kleinen Beine und Füße ein wahres Trainingsprogramm absolviert: Muskeln aufbauen, Gelenke stärken, Untergründe fühlen und erspüren, Zehen krallen und öffnen – denn von nun an müssen sie viel Gewicht tragen. Der Fuß ist ein anatomisches Meisterwerk. Er besteht aus 26 Knochen, 30 Gelenken, 60 Muskeln, 100 Bändern, 200 Sehnen, Blutgefäßen und Nerven. Kinderfüße wachsen sehr schnell und verdienen daher besondere Beachtung. Schauen Sie sich die Füße Ihres Kindes genau an. Sollte Ihnen etwas Ungewöhnliches auffallen, besprechen Sie es mit dem Kinderarzt, denn Deformierungen verwachsen sich meistens nicht von selbst. Fußprobleme können weitreichende Folgen haben, zum Beispiel eine veränderte Körperhaltung, verlangsamte Bewegungen, geringes Selbstwertgefühl und somit weniger Entdeckerfreude. Fürs Laufenlernen brauchen Kinder keine Schuhe. Am besten bewegen sich die Kleinen barfuß oder in Socken. Sie spüren den Untergrund und seine Qualität (weich, glatt, rau), trainieren ihre Muskeln und den Gleichgewichtssinn und wechseln vom Zehen- auf den Sohlengang.

DIE RICHTIGE GRÖSSE
Erst wenn sie frei laufen, lohnen sich Schuhe, welche die Füße vor Kälte und harten Untergründen schützen. Messen Sie den Fuß ihres Kindes aus. Viele Geschäfte besitzen Messgeräte, um Länge und Breite der Füße zu bestimmen. Der neue Schuh sollte 12 bis 17 mm (eine Daumenbreite) größer sein als der Fuß. Prüfen Sie immer beide Füße, denn die wenigsten Körperteile sind symmetrisch. Die Daumenprobe ist ungünstig, weil Kinder die Zehen bei Druck einziehen. Da Kinderknochen weich und biegsam sind, spüren die Kleinen nicht, wenn der Schuh drückt. Selbst ein Verdrehen oder Verstauchen muss ihnen nicht zwangsläufig wehtun. Wenn der Schuh eine herausnehmbare Sohle hat, ist es günstig, die Füße auf die Sohlen zu stellen, um zu sehen, ob der Schuh passt. Alternativ können Sie zuhause eine Schablone von beiden Füßen anfertigen.

SCHUHE UND SOCKEN
Die Größenangaben von Kinderschuhen sind nicht europaweit genormt, daher messen Sie am besten jedes Mal neu. Wenn Sie eine Schablone anfertigen, braucht Ihr Kind beim Einkauf nicht einmal dabei zu sein. Die Füße wachsen schnell, überprüfen Sie daher alle zwei Monate die Größe und achten Sie auch auf passende Socken. Es muss kein Markenschuh sein, aber er sollte flexible Sohlen und atmungsaktives Material haben. Klettverschlüsse erleichtern die Selbstständigkeit. Wenn Sie gebrauchte Schuhe kaufen, prüfen Sie Sohlen, Ferse und Innenfutter auf Abnutzung. Manchmal findet man kleine Schuhe auf den Basaren, die nie getragen wurden. Hausschuhe sind häufig geschlossen, damit sie den Kindern Halt geben. Das führt jedoch zu einem feuchten Fußklima – angenehmer sind ABSSocken, Hüttenschuhe oder Puschen mit Lammfell. Je mehr Beweglichkeit der Fuß hat, umso besser lässt sich Stabilität für eine ausbalancierte Körperhaltung trainieren.

 

Susanne Ospelkaus ist Ergotherapeutin. Sie lebt mit ihrer Familie in Zorneding bei München und bloggt unter www.buchstabenkunst.de.

Trageliebe

„Sollte ich mein Baby tragen? Was spricht dafür, was dagegen? Wie lange ist das gut für mein Kind und auch für mich?“

Für kleine Kinder ist Getragenwerden ein großes Plus hinsichtlich Wahrnehmung und Vertrauen. Über die Haut wird dem Kind beim Tragen ein positives Körpergefühl vermittelt, die eigene Begrenzung als Geborgenheitsgefühl verankert. Auch der Gleichgewichtssinn wird durch diese Art der passiven Bewegung stimuliert, kleine Blähungen lösen sich. Ganz natürlich lieben Kinder es, getragen zu werden. Und so hilft es Kindern oft aus Unwohlsein heraus. Eltern lernen ihr Kind kennen, je näher sie ihm sind.

TRAGEN, NICHT ERTRAGEN
Tragen sollte dennoch niemals zum „Ertragen“ werden. Wenn mit Ihrem Kind auf dem Arm verschiedene Tätigkeiten und Bewegungen nicht verrichtet werden können oder Ihr Körper ein „Genug“ signalisiert, nehmen Sie Ihre Grenzen ernst. Haben Sie mal ein Tragetuch ausprobiert? Damit schaffen Sie nicht nur Erleichterung, damit liegen Sie voll im Trend. Tragetücher und Tragesysteme gibt es in allen Bequemlichkeitsstufen, unter variationsreichen Gebrauchsanleitungen und in munteren Farben. Wussten Sie, dass die Hüftgelenke Ihres Kindes beim Tragen im Tragetuch in eine optimale Position geschoben werden können? Eine Position, in der die Hüfte sehr natürlich nachreifen kann, erreichen Sie, wenn Sie das Kind im Tragetuch zu sich gerichtet auf dem Bauch tragen. Ganze Nationen bevorzugen Tragetücher, um das eigene Kind unkompliziert bei sich zu haben und zu transportieren.

MOTIVE HINTERFRAGEN
Wenn Sie dennoch einen innerlichen Konflikt in Bezug auf das Hochnehmen Ihres Kindes erleben, prüfen Sie, warum Sie Ihr Kind hochnehmen möchten: Wann handelt es sich beim Aufnehmen Ihres Kindes um den eigenen Wunsch, Ihr Kind zu tragen, wann um eine Gelegenheit für Sie beide, wann um reine Forderung Ihres Kindes, wann um Erwartungsdruck durch das Umfeld und wann um wahre Notwendigkeit? Verwechseln Sie „Tragen“ nicht mit „Aufmerksamkeit geben“. Für Nähe brauchen sie Ihr Kind nicht hochnehmen. Legen Sie sich doch einfach runter zu Ihrem Kind auf den Boden. Es gibt echte Alternativen zum Tragen. Auch Menschen, die ihr Kind rein körperlich nicht heben können, können dennoch fantastische Eltern sein. Machen Sie sich frei von Druck und Erwartungen. Genießen Sie die gesunde Bindung zu Ihrem Kind. Wann immer Sie Ihr Kind tragen möchten, tun Sie es. Wenn Sie es schaffen, Ihrem Kind zu vermitteln, dass eine reine Erwartung an das Tragen nichtig ist, werden Sie gewisse Schemata durchbrechen und schnell Ihren persönlichen Mittelweg finden. Ein Kind zu tragen oder nicht zu tragen hat nichts damit zu tun, eine gute Mutter oder ein guter Vater zu sein. Und trotzdem kann Tragen so wunderschön sein.

Irina Kostic ist Kinderkrankenschwester, Autorin und Mutter von vier Kindern. Sie lebt mit ihrer Familie in Nordfriesland. www.irinakostic.de

Brei war gestern

 „In unserem Freundeskreis werden kaum noch Kinder mit Brei gefüttert, stattdessen liegt Fingerfood im Trend. Was ist dran an der neuen Methode?“

Generationen von Eltern und Großeltern machten dem Nachwuchs das Essen vom Löffel mit einem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei oder einem Obst- Getreide-Brei schmackhaft. Nun soll der Löffel weg und das Baby selbst entscheiden, was und wie viel es essen möchte. – Geht das denn? Ja, behauptet die Gesundheitsberaterin Gil Rapley aus Großbritannien. Ihre These lautet: „Macht euch keinen Stress und lasst das Baby selbst entscheiden.“ Allmählich schwappt die Welle aus Großbritannien auch zu uns herüber: Eltern können austesten, wann ihr Baby Lust auf Fingerfood hat. Der Zeitpunkt richtet sich dabei nicht nach der als sinnvoll angesehenen Nährstoffergänzung, sondern allein nach dem Kind. Zum Beispiel bieten Eltern ihren Kindern ein Stück Melone (vorher die Kerne entfernen), einen gegarten Broccoli oder auch ein Stück Fleisch zum Rumknabbern an. Rapley meint, dass die Babys ein sehr gutes Gespür dafür haben, was sie wann brauchen. „Baby led weaning“ heißt diese vom Kind gesteuerte Methode.

DIE MISCHUNG MACHT’S
Doch Fingerfood und Babybrei müssen nicht zwangsläufig gegeneinander stehen. Beides zu kombinieren ist sicherlich eine gute Lösung. Beim traditionellen Brei können Eltern sicher sein, dass ihr Kind genau die Nährstoffe bekommt, die es zu diesem Zeitpunkt braucht. Zum Beispiel sollte Eisen, wichtig für Wachstum und Blutbildung, nach vier Lebensmonaten über die Nahrung zugeführt werden. Fleisch ist ein guter Eisenlieferant, aber auch Vollkorngetreide und verschiedene Gemüsesorten. Wie viel Eisen bekommt das Baby aber, wenn es an einem Fleischstück lutscht? Denn abbeißen und zerkauen kann es das mit fünf oder sieben Monaten sicher noch nicht. Kombiniert man beide Methoden, so gibt der Brei die Sicherheit einer ausgewogenen Nährstoffzusammensetzung und das Fingerfood dem Baby die Möglichkeit, sein Essen mit allen Sinnen zu genießen: Das Kind kann die Nahrung in ihrer natürlichen Form sehen, riechen, schmecken und fühlen und somit ganzheitlich erleben. Das kann eine echte Bereicherung in der Erfahrungswelt des Kindes sein. Allerdings gilt auch hier, genauso wie bei der guten alten Brotkruste, auf der schon unsere Großeltern ihre Sprösslinge herumkauen ließen: Nie das Kind damit allein lassen! Manchmal schafft das Baby es doch, selbst ohne Zähne, ein großes Stück davon abzureißen und dann kann es gefährlich werden, wenn es versucht, dieses hinunterzuschlucken.

WAS ANBIETEN?
Sticks aus gegarten Karotten, Äpfel- oder Birnenstücke, Salatgurkensticks oder Melonen-, Mango- oder Papaya- Streifen sind Köstlichkeiten für kleine Finger. Nussstücke, ganze Nüsse, Sardellen, Chips, also Scharfes, Salziges, Süßigkeiten oder Lebensmittel, die leicht verschluckt werden können, sind für Kleinkinder ungeeignet. Bei den Kleinsten gilt also genauso wie bei uns Erwachsenen: Fingerfood ist toll, aber das Essen mit Besteck hat ebenso einen Stellenwert im Rahmen der Ernährungserziehung, es gehört zur Tischkultur.

Elke Decher ist Diplom-Oecotrophologin (Ernährungswissenschaftlerin) und unterrichtet Ernährung und Hauswirtschaft, hauswirtschaftliche Versorgung und Naturwissenschaften an einem Berufskolleg.

„Mein Kind spricht nicht“

„Mein Sohn ist gerade zwei Jahre alt geworden. Mit einem Jahr hat er schon ‚Mama‘ und ‚Papa‘ gesagt. Seitdem macht er aber wenig Versuche, mehr zu sprechen. Was kann ich tun?“

Zunächst einmal sollten Sie sich keine Sorgen machen. Der Verlauf des Spracherwerbs ist sehr unterschiedlich. Mit einigen Hilfen können Sie jedoch die sprachliche Entwicklung Ihres Kindes unterstützen. Viele Dinge werden Sie aber schon automatisch und intuitiv richtig machen, ohne darüber nachzudenken.

DAS EIGENE SPRACHVERHALTEN
So ist es hilfreich, Ihr Handeln und das Ihres Kindes sprachlich zu begleiten. Auch wenn Ihr Kind im Moment wenig oder gar nicht spricht, profitiert es doch sehr von diesem Verhalten. Es versteht, dass Sprechen ganz normal und notwendig ist. Wenn Sie im Alltag zusammen spielen oder etwas unternehmen, beschreiben Sie, was Ihr Kind tut. Suchen Sie im Gespräch den Blickkontakt. Wenn Sie über einen Gegenstand sprechen, zeigen sie auf diesen und achten Sie darauf, dass Ihr Kind ihn auch fokussiert. Generell ist es sinnvoll, normale, kurze und einfache Sätze zu verwenden. Bauen Sie bestimmte Wörter in Sätze ein und benennen sie nicht, wie bei einer Fremdsprache, nur das einzelne Wort. Vermeiden sie es in der „Baby-“ oder „Robotersprache“ mit ihrem Kind zu sprechen. Zum Erlernen von Wörtern ist es wichtig, diese oft zu wiederholen und in unterschiedliche Sätze einzubauen, auch wenn dies anfangs ungewöhnlich erscheinen mag. „Welchen Pullover möchtest du anziehen, den grünen Pullover oder den blauen Pullover? Schau mal, der Pullover ist ganz weich.“ Achten Sie auf die Art der „Korrektur“, wenn Ihr Kind ein falsches Wort verwendet. Es muss viele Wörter erst verknüpfen und Netzwerke aufbauen, damit es die Worte korrekt verwenden kann.

WERTVOLLE GEMEINSAME ZEIT
Manchmal kann Druck entstehen, wenn das eigene Kind noch nicht viel spricht. Vermeiden Sie es jedoch, Wörter wie Vokabeln abzufragen. Kinder merken das und haben dann wenig Lust zu sprechen. Auf der anderen Seite ist es auch wichtig, dass die Notwendigkeit zum Sprechen besteht. Nehmen Sie Ihrem Kind daher nichts vorweg, unterbrechen Sie es nicht oder sprechen für es. Dann ist es viel wahrscheinlicher, dass sich das Kind der Sprache bedient. Der Alltag ist oft sehr hektisch und voll von Terminen. Dennoch ist es wichtig, sich jeden Tag bewusst Zeit für Ihr Kind zu nehmen. Dabei ist nicht immer die Dauer entscheidend, auch kurze gemeinsame Zeiten sind wertvoll. Bilderbücher anschauen ist ebenfalls gut, um das Sprechen anzuregen. Auch wenn manches ohne das Beisein Ihres Kindes schneller geht, sollten Sie es in den Alltag einbinden. Gehen Sie zusammen einkaufen, lassen Sie es, je nach Möglichkeit, beim Kochen, Backen und Putzen dabei sein. Sollten Sie unsicher sein, ob Ihr Sohn in seiner sprachlichen Entwicklung verzögert ist, sprechen Sie einfach beim nächsten Besuch mit Ihrem Kinderarzt.

Luisa Kaminski ist Logopädin und lebt in Siegen.