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Ein Paar, zwei Perspektiven: Fotobuch

Nicht das wahre Leben

Katharina Hullen will Erinnerungen festhalten und prägen – schöne Erinnerungen.

Katharina: „Schaut doch bitte kurz noch mal alle zu mir!“ Ich versuche, einen schönen Abschlussmoment festzuhalten, nachdem ich meine Familie mehr oder weniger unauffällig den ganzen Tag umtanzt habe, um einige der schönen Szenen unseres heutigen Ausflugs digital zu verewigen. Nicht allen ist dabei zum Lächeln zumute, aber wir wissen ja, wofür wir uns hier ins Zeug legen – das alljährliche Familien-Fotobuch muss gefüllt werden!

Alle lieben diese Bücher – die Großeltern wünschen sich zu Weihnachten nichts anderes. Und es ist auch ein großartiges Geschenk: eine Galerie der Menschen, die wir lieben, eine wunderbare Dokumentation des Familienlebens, der Entwicklungen und Meilensteine eines jeden Mitglieds unserer kleinen Einheit. Ausflüge, Geburtstage, Einschulungen, Abschiede, Aufführungen. Wir können beim Betrachten in Erinnerungen schwelgen und mithilfe der schönen Baby- und Kleinkindbilder und der zugehörigen Erzählungen sogar Erlebnisse und Empfindungen prägen, die bei den Kindern ansonsten gar nicht im aktiven Bewusstsein wären.

Diese Bücher sind naturgemäß angefüllt mit den schönen Momenten, mit lächelnden, fröhlichen, ausgelassenen, stolzen, konzentrierten und glücklichen Menschen.

Ich hatte noch nie den Drang, ein Foto zu machen, wenn ich gerade am Mittagstisch ein Donnerwetter loslasse oder wenn sich zwei Streithähne buchstäblich in den Haaren liegen. Auch das Aufwischen von Erbrochenem oder das Durchsetzen einer Auszeit für ein bockiges Kind hat es bei uns noch nicht als Fotomotiv gegeben.

Ist es daher nicht eigentlich ein unehrliches und geradezu ärgerliches Produkt einer zu ehrgeizigen Mutter, die jeden Moment nur nach seiner Fotobuch-Tauglichkeit beurteilt und eben nicht das wahre Familienleben dokumentiert? Warum nicht einfach den Moment genießen und fotolos verstreichen lassen?

Einfacher wäre das, denn es steckt sehr viel Zeit und Arbeit in diesen Büchern. Und dass unser Familienleben auch viel Streit, Frust und Versagen beinhaltet, ist selbstverständlich genauso wahr wie die vielen schönen Augenblicke.

Dennoch gefällt mir der Gedanke, dass diese Bücher vor allem das Positive festhalten: Es war richtig schön! Wir haben sehr viel Gutes und Lustiges zusammen erlebt. So haben wir uns entwickelt, das konnte der oder die damals schon richtig gut und schau, was daraus geworden ist. Solche Fotoalben können helle Landmarken im Leben setzen, wenn man irgendwann mal das Gute vergisst oder niemand mehr da ist, der einen erinnert.

Ich verbuche für mich die Kritik am Fotografieren in der gleichen Kategorie, wie es meine Familie wohl nervt, wenn ich nach gewaschenen Händen und wetterangemessener Kleidung frage. Mütter nerven dann eben. Tja.

 

Katharina Hullen (Jahrgang 1977) ist Bankkauffrau und Dolmetscherin für Gebärdensprache in Elternzeit. Sie und Ehemann Hauke haben fünf quirlige Kinder und leben in Duisburg. Gemeinsam bilden die beiden das Kirchenkabarett „Budenzauber“.

 

Das Lächeln gefriert

Hauke Hullen möchte den Moment genießen – ohne Fotobuchgedanken.

Hauke: Familienfeier im Garten: Die ganze Verwandtschaft ist da, unsere Kinder baden in Geselligkeit und herzlicher Aufmerksamkeit, als unser 6-Jähriger stolz seiner Cousine Jule den aktuellen Wackelzahn präsentiert. „Komm, den hol ich dir raus“, verspricht die 24-Jährige. Man muss dazu wissen: Jule ist nebenberuflich Zahnfee. Wann immer sie uns besucht, verlieren unsere Kinder einen Milchzahn. Es bahnte sich also ein spektakuläres Ereignis an, da unterbricht die beste Ehefrau von allen: „Moment, die Kamera!“

Es folgt eine hektische Suche nach dem richtigen Handy, dem richtigen Winkel und dem richtigen Bildmodus: Porträt, Panorama oder doch lieber ein Video? Vielleicht in Slow Motion? Am Ende gibt es alles auf einmal, weil inzwischen die gesamte Sippe ihre Handys im Anschlag hat, um dutzendfach zu dokumentieren, wie die zupackende Cousine eine weitere Lücke in der Kauleiste unserer Kinder hinterlässt. So geht das ständig. Bei jeder sich nicht bietenden Gelegenheit ist Katharina dem Zwang erlegen, alles fotografisch festhalten zu müssen – für das legendäre Fotobuch, was stets für die Großeltern und für uns unterm Weihnachtsbaum liegt.

Am schlimmsten ist es, wenn sie ein neues Handy mit neuen Kamerafunktionen hat. Dann gleicht jeder Sonntagsspaziergang einer Hetzjagd, bei der Mann und Mäuse vor der wildgewordenen Knipserin flüchten. In diesen Zeiten entstehen besonders viele menschenleere Landschaftsaufnahmen, bei denen man mit etwas Glück dann doch ein paar Familienmitglieder entdeckt, die sich entnervt hinter den Bäumen verstecken.

Denn die Fotos rauben zwar nicht uns die Seele, aber dem Moment. Wenn Kathi das pralle Leben festhalten will, tut sie exakt das: Das Leben und alle Personen erstarren, das Gelächter hört auf, das Lächeln gefriert zur Grimasse – und all die Leichtigkeit ist weg.

Warum kann man nicht einfach den Augenblick genießen, ohne ständig an die fotogene Verwertbarkeit denken zu müssen? Und warum müssen immer wieder künstlich Aktionen gestartet werden, nur damit schöne Fotobuch-Motive entstehen? Das Fotobuch entwickelt sich zu unserem analogen Instagram-Channel, zu einer Puderzucker-Version unseres Lebens!

Besonders sinnfrei dabei: die Selfie-Seuche. Ganze Urlaubsalben, die nur aus den immer gleichen zwei Visagen bestehen. Immerhin bestraft die Kamera diese Selbstbezogenheit mit übergroßen Nasen, weshalb man diese Bilder nachher auch keinem mehr zeigen mag. Informativ sind die Fotos eh nicht: Man weiß zwar, man war da, sieht aber nicht, wo.

Klar, die Kinder schauen sich gern die Bilder von früher an. Sie glauben dann sogar, sich an diese Kindheit erinnern zu können – dabei weiß die Wissenschaft längst, dass man mit Fotos Erinnerungen in den Köpfen säen kann. Könnte sich Kathi auf diese Weise nicht viel Arbeit ersparen, indem sie einfach ein paar hübsche Motive aus dem Internet kopiert? Hier, unser Hawaii-Urlaub, und da, da warst du Fallschirmspringen! Dann könnten wir endlich in Ruhe unser Leben leben.

Hauke Hullen (Jahrgang 1974) ist Lehrer für Deutsch und Sozialwissenschaften. Er und Ehefrau Katharina haben fünf quirlige Kinder und leben in Duisburg. Gemeinsam bilden die beiden das Kirchenkabarett „Budenzauber“.

Ein Paar, zwei Perspektiven: Musik

„ÜBER SIEBEN BRÜCKEN MUSST DU GEHEN“

Katharina Hullen musste als Kind viel Schlager hören. Ihre eigenen Kinder wollte sie für richtig gute Musik begeistern. Eigentlich.

Katharina:

Die Geschichte wiederholt sich ständig – im Großen wie im Kleinen. Katastrophen und Krisen ebenso wie Mode- und Musikgeschmack. Bei Letzterem scheint es eine wichtige Komponente für jede neue Generation zu geben: Abgrenzung! Für die Entwicklung des eigenen Geschmackes gilt: Den Eltern darf es auf keinen Fall gefallen!
Als ich ein Teenie war, fuhr ich am liebsten mit meinem Vater allein im Auto, denn obgleich er nicht meinen Lieblingsjugendsender einstellte, konnten wir uns dennoch auf den Mainstream-Sender einigen, und da lief ja immerhin aktuelle Musik. Meine Mutter hörte den lieben langen Tag Schlager auf WDR 4. Schon zum Frühstück läuteten die „Glocken von Rom“ und insgesamt gehörte der Sender zu uns wie unser „Name an der Tür“.Noch heute belegen unzählige Schlager-Liedtexte wertvolle Hirnregionen in meinem Kopf. Das wollte ich auf jeden Fall bei meinen Kindern anders machen – sie sollten sich dank mir nur für richtig gute Musik begeistern.
Doch gerade entwickelt es sich leider gar nicht wie geplant, denn unsere drei Teenies haben dank des Digitalradios ihren eigenen Lieblingssender entdeckt. Wer Tischdienst hat, hat für diese Zeit auch Radiogewalt. So wummert dreimal täglich ein Sender mit den „absoluten TOP-HITS“ durch die Wohnung. Alle fünf Kinder tanzen und singen mit, so gut es eben geht. Es wäre so schön, wenn die Musik nicht so nervig wäre!
Schwierig wird es mit den verschiedenen Musikgeschmäckern auf gemeinsamen Autofahrten. Da reicht die Spanne von WDR Maus über Mainstream, die besten Hits von heute, Bildungsradio bis zum Kuschelrocksender und ja, irgendwie ist WDR 4 auch inzwischen gar nicht mehr so schlecht. Denn mittlerweile läuft da „unsere“ Musik der 80er- und 90er-Jahre. Puh, wie alt du wirklich bist, zeigt sich an der Wahl deines Radiosenders!
Hauke hört auch sehr, sehr gerne einen Sender, der viele alte Rocknummern spielt. Wie gut, dass ich da die Mehrheit der Kinder hinter mir habe, denn das geht nun wirklich gar nicht. Ausgenommen ist da nur unser Vierjähriger, der auf der Suche nach seiner Identität Männlichkeit noch mit E-Gitarren-Solos gleichsetzt. Was irgendwie vielleicht auch für meinen Mann gilt.
So will nun jeder seinen Lieblingssender hören. Für dieses Dilemma haben wir eine Lösung gefunden. Wir spielen einfach ein Quiz mit ständigem Senderhopping und raten Titel und Künstler. So sind die Chancen gleich verteilt. Auf den neuen Digital-Sendern sind die Kinder uns weit überlegen, beim Rocksender trumpft Hauke auf, bei WDR 4 wohl ich, und beim Mainstreamradio gewinnen wir alle – damals wie heute.

Katharina Hullen (Jahrgang 1977) ist Bankkauffrau und Dolmetscherin für Gebärdensprache in Elternzeit. Sie und Ehemann Hauke haben fünf quirlige Kinder und leben in Duisburg. Gemeinsam bilden die beiden das Kirchenkabarett „Budenzauber“.

 

„WEIL LIEBE NIE ZERBRICHT“

Hauke Hullens musikalische Geschmacksausbildung war recht eingeschränkt. Trotzdem schwelgt er in Erinnerungen an die eigene Jugendzeit.

Hauke: Auf Drängen meiner ältesten Tochter haben wir uns zu Weihnachten einen Musik-Streamingdienst gegönnt. Seitdem warten sagenhafte 60 Millionen Songs und unzählige Neuentdeckungen auf uns. Doch was mache ich mit meinen neuen, unbegrenzten Möglichkeiten? Ich fülle meine Playlist mit den Evergreens meiner Jugendzeit. Wie beim Erstkontakt mit Google Earth: Man könnte den ganzen Planeten erkunden und zoomt sich doch nur an das eigene Haus heran.
Die Playlists haben eine ganz eigentümliche Wirkung auf mich. Man muss dazu wissen: Meine Eltern hörten keine Musik. Das Radio blieb bei Autofahrten stumm. Wir Kinder besaßen keine Abspielgeräte. Musiziert wurde zwar viel, aber keine Musik konsumiert. In der frommen Blase meines Elternhauses war ich nur von Klassik und Gemeindegesang umgeben.
Umso prägender war darum der Einfluss, den der Musikgeschmack meiner Freunde und die Hits der Oberstufenpartys auf mich hatten. Wie bei frischgeschlüpften Gänseküken bin ich seitdem festgelegt auf das, was ich direkt nach meinem (musikalischen) Erwachen kennengelernt habe, auch wenn ich es anschließend kaum mehr hörte.
Stattdessen malträtieren nun unsere Teenager unsere Ohren mit … Nun ja, was sie halt so Musik nennen. Seichtes Popzeug, mit Instrumenten und Stimmen, die allein dem Computer ihre Existenz verdanken. Und am schlimmsten ist dieser Sender, der stolz damit wirbt, nur die aktuellen Top-Hits zu spielen. Von Platz 1 bis 30. Und dann wieder von vorne. Jede Stunde. Jeden Tag.
Mit blutenden Ohren rette ich mich zu meiner Playlist. Bei jedem Song, jedem dieser musikhistorischen Kleinode flackern Assoziationen durch die Brust: ewige Sommerabende, Fahrten und Freizeiten, durchtanzte Nächte – alles Erinnerungen an den Rausch einer flirrenden, verklärten Jugendzeit!
Doch was ist das? Besteht der Text dieser stampfenden Dancefloor-Nummer aus den 80ern wirklich nur aus zwei banalen Sätzen? Und ist dieser Rocksong – jetzt, wo man den englischen Text wirklich versteht – tatsächlich so unglaublich sexistisch? Peinlich! Und hier – das ist ja der gleiche Synthesizer-Sound wie beim E-Pop-Genudel meiner Töchter! Und ein paar meiner Hits der 80er- und 90er-Jahre laufen sogar, man höre und staune, in der Dauerschleife des Folter-Senders, und zwar als Coverversion. Da wundern sich meine Mädels immer mal wieder, wenn ihr alter Herr einen Song eher erkennt als sie.
So allmählich finde ich darum einige aktuelle Songs tatsächlich auch ganz annehmbar. Und wer weiß – wenn ich sie in 20 Jahren wieder höre, werden sie mich vielleicht auch wieder zurückführen in eine turbulente, rauschhafte Zeit voller Leben.

Hauke Hullen (Jahrgang 1974) ist Lehrer für Deutsch und Sozialwissenschaften. Er und Ehefrau Katharina haben fünf quirlige Kinder und leben in Duisburg. Gemeinsam bilden die beiden das Kirchenkabarett „Budenzauber“.

Loslassen, was uns nicht guttut!

Weniger ist mehr, meint Tamara von Abendroth. Und sie bezieht das nicht nur auf Dinge, die wir besitzen. Auch in unserem Inneren sollten wir mal wieder aufräumen.

Zu Hause sollte ein Ort sein, an dem wir zur Ruhe kommen können. Doch oft ist der Ort, an dem wir zu Hause sind, mit zu vielen Besitztümern gefüllt, sodass das Auge und die Seele sich nur schwer entspannen können. Räume, Kleiderschränke, Schubladen sind viel zu vollgestopft mit Dingen, die wir schon seit Monaten nicht mehr angefasst haben. Wir leben in einer Welt des Überflusses und der Reizüberflutung. Die Dinge, die in den Schubladen verstauben, entziehen uns Energie, weil sie unser Leben zu voll machen. Gerade wenn Unordnung herrscht oder wir nicht zum Saubermachen kommen, fühlen wir uns schnell von unserem Besitz belastet.

Im Kinderzimmer türmt sich das Spielzeug. Die Kisten im Badezimmer sind voll mit unbenutzten Produkten. Im Schuhschrank liegen drei paar Sandalen nebeneinander. Getragen haben wir sie schon seit Jahren nicht mehr. Das Leben könnte einfacher sein, wenn wir regelmäßig entrümpeln würden. Denn je weniger ich habe, desto weniger Entscheidungen muss ich treffen. Wenn ich nur zwischen wenigen Lieblingskleidungsstücken wählen darf, trinke ich meinen morgendlichen Kaffee mit viel mehr Gemütlichkeit. Je weniger Chaos das Auge im Alltag vorfindet, desto einfacher kann die Seele zur Ruhe kommen.

Alles Äußere überträgt sich nach Innen

Wir sollten Seele, Körper und Geist immer wieder aufräumen, um ein zufriedenes, in Balance stehendes Leben zu führen. Das Leben selbst bietet uns dafür viele Möglichkeiten. Besonders innere Krisen fordern uns regelmäßig dazu auf: Kümmere dich um dein Innenleben, sonst gehst du innerlich zu Grunde. Überprüfe immer wieder deine Werte, deine Prioritäten, deine Beziehungen, und bleibe in Bewegung und Veränderung. Gott gibt uns durch biblische Gleichnisse und Geschichten immer wieder den Auftrag, uns von Dingen zu trennen, die uns nicht guttun. Gott rät uns, dass wir für ein gesundes Innenleben Dinge loslassen sollten, in denen kein Leben ist, in denen keine Barmherzigkeit und keine Wahrhaftigkeit stecken. Es braucht Mut und Weisheit, zu erkennen, von welchen Gedankenmustern, Verhaltensweisen und ungesunden Strukturen wir uns trennen sollten.

Diese innere Inventur funktioniert viel besser, wenn auch der Ort, an dem ich lebe, aufgeräumt ist. Und noch besser, wenn dieser aufgeräumte Ort nicht so voll ist. Denn alles Innere überträgt sich nach außen. Und alles Äußere überträgt sich nach innen. Wenn wir entrümpeln und uns von überflüssigen Dingen befreien, fällt es uns leichter, eine innere Inventur durchzuführen. In aufgeräumten Räumen können wir fokussierter denken. Wir können viel Zeit sparen, wenn wir weniger Dinge suchen müssen. Weniger Dinge bedeutet mehr Zeit für meine Beziehungen und auch für mich.

Wenn du das Gefühl hast, dass der Ort, an dem du lebst, zu voll ist, dann ist Ausmisten ein guter Start für mehr Raum für die Seele. Und noch besser: Möglichst nur noch wenige ausgewählte Dinge anschaffen.

Das heißt besonders bei Kleidung zu überlegen: Brauche ich das dritte Paar Schuhe wirklich? Kann ich die Lebensmittel, die ich kaufe, wirklich alle aufessen? Braucht es noch dieses Duschgel? Sind die anderen wirklich schon aufgebraucht?

Und wo fange ich an? 

Es gibt ein paar hilfreiche Tipps, wie ich mein Leben entrümpele und dafür sorge, dass es auch nicht so schnell wieder vollgestopft wird.

  1. Es fällt uns nicht leicht, uns von Dingen zu trennen. Man könnte den Gegenstand ja irgendwann noch mal gebrauchen. Da hilft die Erinnerung: Wir benutzen 20 Prozent unserer Sachen 80 Prozent unserer Zeit. Was ist mit den anderen 80 Prozent? Wurden diese über ein Jahr nicht benutzt? Können die weg? In jedem Zimmer wird Schublade für Schublade mit diesem Blick aussortiert. Ein großer Karton steht dabei neben dir. Alles, was im Karton landet, wird verschenkt, verkauft oder kommt ins Recycling. Wir in Berlin legen die noch guten Gegenstände vor die Tür. Andere Menschen freuen sich noch daran.
  2. Wenn die wenige Zeit einen daran hindert, mit dem Aussortieren anzufangen, weil einem der Berg so riesig vorkommt, dann könnte man sich vornehmen, einen Monat lang fünf Dinge am Tag auszusortieren. Oder eine Schublade, ein Kleidungsfach pro Woche etc.
  3. Es hilft, Dinge nach Themen zu sortieren und in kleine und große Kisten einzuordnen und diese dann zu beschriften. Gerade im Kinderzimmer ist das eine großartige Möglichkeit, um Kinder beim Aufräumen zu unterstützen. Alle Kuscheltiere in einen Sack, alle Puppensachen in eine Kiste. Für Krimskrams gibt es nur eine Kiste. Wenn die voll ist, muss etwas weg, um neuen Dingen Platz zu schaffen.
  4. Was ist mit den Lieblingssachen, die seit vielen Jahren nicht mehr angefasst wurden, aber so warme Erinnerungen in einem hervorrufen? Jeder von uns in der Familie hat dafür eine „Erinnerungs-Kiste“, wo diese Dinge ihren Platz finden. Dadurch verteilen sich die alten Mixtapes, das erste Hard Rock Cafe-T-Shirt, die handgeschriebenen Briefe nicht überall in der Wohnung, sondern sammeln sich an einem Ort.
  5. Wir verschenken zum Geburtstag oft Aktionen und keine Gegenstände mehr. Auch die Freunde unserer Kinder, die oft schon alles haben, freuen sich riesig über die Kino-Gutscheine, über den gemeinsamen Badebesuch, über die Einladung in den Zoo. Gleiches gilt für unsere Freunde. Nichts geht über eine Einladung zu einem selbstgekochten Dinner. Ganz nach dem Motto: Collect moments, not things.

 

Tamara von Abendroth arbeitet in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Berlin.

Veronika hält nichts von Minimalismus-Star Marie Kondo – und bewahrt sogar einen Plastikbecher auf

Mutter Veronika Smoor ist ein Fan des Ausmistens. Mit zu starren Wegschmeißregeln kann sie allerdings nichts anfangen.

Ich halte rosa Pumps mit lächerlich schmalen und hohen Absätzen in der Hand. Sie sind hoffnungslos aus der Mode. Vor 15 Jahren trug ich sie an meinen Füßen während unserer standesamtlichen Trauung. Und seitdem habe ich sie nie mehr getragen. Alle Kratzer am Absatz stammen von dem Kopfsteinpflaster vor dem Bamberger Rathaus, als Freunde Luftballons in den Himmel steigen ließen und ich fünf Minuten zuvor zum ersten Mal in meinem Leben hinter meinen Vornamen den Nachnamen meines Geliebten setzte.

Wir sehnen uns nach dem Weniger

Die Pumps stehen in meinem Kleiderschrank neben drei weiteren Paar High Heels, die ich wohl lange nicht mehr anziehen werde angesichts einer Pandemie, die mir das Ausgehen verleidet hat. Fast wären die rosa Treter in der Altkleidersammlung gelandet, vor fünf Jahren, als ich „Magic Cleaning“ von Marie Kondo las – der gehypte Aufräumratgeber des neuen Jahrtausends. Der weltweite Bestseller hängte sich an den Minimalismus-Trend, der schon einige Jahre zuvor an Momentum gewonnen hatte: die Sehnsucht unserer westlichen übersättigten Gesellschaft nach weniger, mitten im Konsumkollaps. Nach lichtdurchfluteten Wohnungen, eingerichtet mit schnörkellosen Mid-Century-Stücken aus Pinienholz, skandinavischem Understatement und einer einsamen, keramik-ummantelten Topfpflanze in der Ecke. Nirgendwo Papierkram oder Werbekugelschreiber oder halbfertige Bastelarbeiten oder zerlesene Bücherstapel.

Marie Kondo ist mit Kindern kaum anwendbar

Ich erhoffte mir Erleuchtung seitens der Lektüre, so wie wir alle die ultimative Offenbarung beim Griff nach dem nächsten angesagten Selbsthilfe-Buch erwarten. Aber sie blieb aus. Irgendwo zwischen meinem 38. und 42. Lebensjahr war ich der Appelle, mein Leben zu ändern, müde geworden. Ich identifizierte mich mit den Grundaspekten des Minimalismus, aber Marie Kondos Aufräumgesetze in einem Alltag mit Kindern waren praktisch kaum anwendbar. Laut ihrer Methode mistet man über einen Zeitraum von sechs Monaten nach Kategorien aus. Man nimmt jeden Gegenstand in die Hand und fragt sich: Bringt mir dieser Freude? Wenn die Antwort Nein lautet: weg damit. Jeder Gegenstand bekommt seinen festen Platz. Kleidungsstücke werden nach der KonMari-Methode gefaltet. Alles, „was man irgendwann nochmal brauchen könnte“, wird ebenfalls ausgemustert. Soweit der grobe Überblick. Wenn du dich an all diese Punkte hältst, musst du nie mehr ausmisten, so lautet das Versprechen des Buches. Bei dieser gewagten Aussage legte ich das Buch zur Seite, ärgerte mich drei Tage lang und verschenkte es dann an eine Freundin.

Das Leben ändert sich nunmal

Das Leben besitzt nun mal die lästige Eigenschaft, dass es sich ändert. Das, was wir vor fünf Jahren brauchten, steht heute nutzlos in der Ecke. Wie zum Beispiel der Windeleimer. Oder 93 Duplosteine. Oder Autokindersitze. Und das, was wir heute benötigen, werde ich ebenfalls in einigen Jahren wieder aussortieren: Schulrucksäcke, Turnbeutel, Wörterbücher und selbstgebaute Schleichpferde-Bauernhöfe. Die T-Shirts meines Mannes halten nicht ewig, genauso wenig wie meine BHs – ja, auch wenn wir qualitativ hochwertig einkaufen. Der Vorschlaghammer steht an 364 Tagen des Jahres ungenutzt im Keller, aber im Juni hole ich ihn raus, um Tomatenpflöcke in den Boden zu rammen. Es passierte mir, dass ich im Eifer des Gefechts meine „Flotte Lotte“ ausmusterte und drei Tage später dringend gekochte Himbeeren passieren musste. Mein Mann kann ein Lied von verschwundenen Kabeln und Ordnern und Schraubenziehern und Levi’s Jeans singen.

Ein Plastikbecher als Erinnerung

Viele Dinge in unserem Haushalt entfachen keine ekstatischen Freudefunken, manche benötige ich nur alle Schaltjahre. Wie zum Beispiel die drei Schränke, in denen ich unser Archiv angelegt habe. Darin sind Dinge enthalten, die laut Marie Kondo entsorgt werden müssten: Glückwunschkarten, Tagebücher von anno dazumal, Dias, Jahrbücher, Foto-Negative. Ich bin eine Bewahrerin und Geschichtensucherin, und dieses anti-minimalistische Archiv ist eine Quelle sinnloser Freuden. Erst vorgestern erzählte ich am Abendbrottisch von meinem verrückten Lateinlehrer, der einst Mäusegedichte schrieb und diese zusammen mit Schnappschüssen von Schülerinnen im Eigenverlag veröffentlichte. Ich musste nur fünf Schritte gehen, den Schrank öffnen, ein bisschen wühlen und meinen ungläubigen Kindern das Beweisstück liefern. Und wenn sie mich nach dem staubigen Plastikbecher neben den Tagebüchern fragen? Ha! Daraus hat Sting auf einem Flug von Florenz nach Paris sein stilles Wasser getrunken, als ich ihn damals bediente. Ich hebe ihn auf (den Becher, nicht Sting). Gegen jeden Protest meines Mannes und trotz der Frage meiner Kinder: Wer ist Sting?

Ich glaube, wir müssen uns bei den Dingen, die wir behalten wollen, fragen: Erzählen sie uns gute Geschichten? So wie avantgardistische Mäusegedichtbände und rosa Hochzeitspumps. Es ist eine fast schon unbarmherzige Haltung, so finde ich, Dinge auszumisten, die nicht ständig von Nutzen und Freude sind. Wenn wir den Gedanken konsequent weiterspinnen, enden wir beim Menschen. Und was machen wir mit den Menschen in unserem Leben, die uns nicht nützen?

Die Frage nach dem Ausmisten ist auch eine nach Konsum

Wenn du mich kennst, dann weißt du, dass ich ein Fan des Ausmistens bin. Aber ich pflege die pragmatisch-realistische Haltung, dass Ausmisten ein andauernder Prozess ist. In diesem Herbst wirst du mich auf meinem Hofflohmarkt finden, auf dem ich Duplosteine und unnütze Stilettos und Autokindersitze und selbstgebackene Zimtschnecken anpreise. Sind wir ehrlich: Die Tipps des milliardenschweren Marie-Kondo-Unternehmens, das in seinem Webshop Dinge wie gefilzte Ananas-Buchstützen und Ordnungsboxen verkauft, entzaubern sich bei näherer Betrachtung als gesunder Menschenverstand.

Auch ohne den Erwerb von Aufräumratgebern wissen wir instinktiv, wie wir unseren Besitz ordnen und minimieren können. Und zum gesunden Menschenverstand gehört noch mehr. Wenn wir ihn anwenden wollen, dann müssen wir uns noch vor allen Ausmist-Methoden nach unserem Konsumverhalten fragen. Alles, was wir nicht ins Haus tragen, müssen wir auch nicht mehr hinaustragen. Und glaubt mir, ich lerne diese Lektion immer noch. Der Spontankauf der niedlichen Bambus-Kaffee-Thermobecher? Hab ich bereut, da sich jene als gesundheitsschädlich erwiesen.

Kataloge kommen ungesehen in die Papiertonne

Zu Beginn des Jahres überprüfte ich mein Online-Einkaufsverhalten. Ich ging die letzten Jahre durch und war schockiert, welche Einkäufe eigentlich völlig unnötig waren. Ich setzte mir zum Ziel, meine Online-Einkäufe um zwei Drittel zu reduzieren und bisher läuft das prima. Mir hilft mein Leitsatz: Brauche ich oder möchte ich das? Um es mir einfacher zu machen, lasse ich alle Werbeprospekte und Kataloge ungesehen in die Papiertonne wandern und streiche Stadtbummel von der Liste meiner Freizeitaktivitäten.

Am Ende ist doch immer alles eine Frage der gesunden Balance jenseits vom hysterischen Ausmist-Zeitgeist. Von den einst 30 Paar Schuhen, die ich mal besaß, sind 7 Paar übriggeblieben. Plus ein paar rosa Pumps, die mir eine richtig gute Geschichte erzählen von einem Tag im Mai 2005, als ich mit diesen über das Kopfsteinpflaster stöckelte, die eine Hand hielt die meines Mannes, die andere den Brautstrauß. Der liegt übrigens getrocknet auf unserem Kleiderschrank. Staubig und grau. Demnächst miste ich ihn aus.

Veronika Smoor aus Obersulm ist Autorin, Referentin und zweifache Mutter. Sie bloggt unter veronikasmoor.com – ein Treffpunkt für alle, die sich nach greifbarer Alltagsspiritualität sehnen.

Den ersten Geburtstag feiern

„Mein Sohn Jonas wird bald ein Jahr alt. Natürlich wollen wir seinen ersten Geburtstag feiern, aber muss das gleich mit einer Mottoparty sein? Was gibt es für Alternativen?“

Der erste Geburtstag ist der Übergang vom Baby zum Kleinkind. Unweigerlich drängen sich bei den Eltern an diesem Tag Erinnerungen an die Geburt und das erste Lebensjahr auf. Viele Eltern wollen diesen Tag bewusst mit ihrem Sprössling feiern.

RITUALE EINFÜHREN
Eine Party ist keinesfalls zwecklos, auch wenn sich Ihr Baby später tatsächlich nicht bewusst daran erinnern wird. Einjährige haben, anders als wir Erwachsene, noch kein Ich-Bewusstsein. Ihr Erinnerungsvermögen ist somit noch nicht ausgereift. Sie sind aber durchaus in der Lage, die Aufmerksamkeit, die ihnen durch die Feier und die Gäste zuteil wird, zu bemerken. Babys können also durchaus spüren, dass sie der Grund für die Party sind.

Ein weiterer Grund, den ersten Geburtstag zu feiern, ist, Rituale einzuführen und damit das Familienleben zu gestalten. Eltern können beispielsweise einen Geburtstagstisch mit Kerzen, Blumen und Kuchen dekorieren oder die Haustür schmücken als sichtbares Zeichen: Hier hat jemand Geburtstag! Mit einem Foto im immerselben Türrahmen kann am ersten Geburtstag begonnen werden – dies ergibt eine tolle Fotostrecke zum 18. Geburtstag.

GESCHENKE BEGRENZEN
Geschenke als Ausdruck von Liebe können schnell zu einem nicht zu bewältigenden Berg werden. Aber keine Sorge: Eltern haben die Möglichkeit, Ideen zu äußern. Nützlich dafür ist eine Einladung in Kartenform oder per Mail, in der sie zum einen ihre Erwartungen an den Tag (ob sie lieber mit bunter Kaffeetafel am Tag des Geburtstages oder mit einem Frühstück am folgenden Wochenende feiern möchten) und zum anderen Geschenkideen formulieren können.

Wie wäre es, wenn Sie den Gästen vorschlagen, jedes Jahr ein Teil zu einer dadurch immer größer werdenden Sammlung beizusteuern, zum Beispiel Spieltiere, Bücher oder Holzeisenbahnschienen? Auch immaterielle Geschenke wie eine Spende für Kinder ohne Geschenke im Überfluss (zum Beispiel: www.geschenke-der-hoffnung. org) sind eine schöne Idee.

Übrigens: Auch das Zurückerinnern an das vergangene Lebensjahr ist ein wichtiger Moment vor dem Geburtstagstrubel. Eltern können dafür (gemeinsam mit ihrem Kind) am Vorabend des Geburtstages anhand von Fotos ihren Herausforderungen und Genusssmomenten des vergangenen Lebensjahres auf die Spur kommen.

Bei allem Auswerten, eins bleibt: Es ist ein Geschenk, miteinander auf dem Weg zu sein und die Persönlichkeit des Kindes reifen zu sehen. In diesem Sinne: Happy Birthday, kleiner Schatz!

Stefanie Diekmann ist Diplom-Pädagogin und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Ingelheim am Rhein.

 

Der Junge mit der Mundharmonika

Christof Matthias bläst sich aus dem Alltag.

Es war immer wieder schön an Omas Kaffeetisch. Ab und zu holte sie bei diesen Gelegenheiten für uns Enkelkinder die Mundharmonika heraus, spielte alte Volkslieder und tanzte dabei mit uns um den Tisch. Bis heute erinnere ich mich gern an diese Momente, den besonderen Omageruch im Wohnzimmer und den einzigartigen Klang der Harmonika. 45 Jahre später fand ich unter meinen Weihnachtsgeschenken eine Mundharmonika. Meine Frau hatte gut zugehört, als ich die schönen Begebenheiten aus meiner Kindheit erzählte. Was für eine Freude! Natürlich waren die versammelte Familie und die Gäste an den kommenden Tagen dann mein Publikum und mussten sich meine ersten Versuche anhören. Inzwischen sind noch einmal einige Jahre vergangen. Allerlei Verwandte fanden die Idee gut, mir eine Mundharmonika zu schenken, und aus dem einen Exemplar ist eine Sammlung von 20 verschiedenen geworden. Für jede Dur die passende, manche mit eher klassischem Klang, andere gehen in die Blues-Richtung. Meine ersten Bemühungen waren eher laienhaft. Aber durch fleißiges Üben wurden der falsch angespielten Töne immer weniger. Irgendwann habe ich den Mut gefasst, den Setkasten zu einem unserer Seminare mitzunehmen und beim gemeinsamen Singen im Hintergrund leise zu begleiten. Glücklicherweise waren die Reaktionen fast immer sehr ermutigend! Zumindest blieb ich dran. Einmal meinte ein Teilnehmer, das Beste am Lobpreis sei die Mundharmonika gewesen. Das war natürlich ein persönliches Highlight für mich. Vielleicht hatte ich auch bei ihm eine schöne Erinnerung wachgerufen. Die Mundharmonika ist so schön klein und handlich, sie passt in jede Hosentasche und es ist nur ein Griff, um sie über die Lippen gleiten zu lassen und ein paar Töne zu erzeugen. Schon das allein reicht für mich, um meinen Alltag reicher zu machen und innerlich zur Ruhe zu kommen. In diesen Augenblicken kann ich in gutem Sinne alles andere aus den Augen verlieren und bin ganz bei mir. Im Alltag fange ich oft an zu spielen, ohne zu wissen, was dabei herauskommt. Verlieren kann ich mich, wenn ich über einen Onlinekanal Mundharmonikamusik laufen lasse und dann selber dazu die Luft durch die Membranen presse. „Banks of Ohio“ ist gerade mein Hit. Dann ist es weniger ruhig, eher emotional heftig, der Hammer und die Computerboxen fangen an zu klirren. Ich muss dann auch mal ins Treppenhaus gehen, damit meiner Frau das nicht entgeht. Wir Männer (zumindest für mich trifft das zu) sind manchmal eher verkopft, rational und gefühlsverarmt. Mit einer großen Welle fühle ich mich dann mitgerissen, der Ratio bleibt zurück. Es braucht danach ein wenig, um mich am Schreibtisch wieder auf die Korrespondenz einzustimmen. Ich wünschte jedem Mann, dass er seine Welle findet, von der er sich ab und zu mittragen lässt. Ich bin nach wie vor kein Virtuose, meine Mucke sehe ich eher als Hausmannskost. Aber mir tut es gut.

Christof Matthias ist freiberuflicher Supervisor und Regionalleiter von Team.F, Vater von drei leiblichen Söhnen, einem mehrfach behinderten Pflegesohn, zwei Schwiegertöchtern und Opa von zwei Enkeltöchtern.