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Erzieherin: So bringen Sie Ihre Kleinen zuhause in Bewegung

Wohin mit dem Bewegungsdrang der Kinder, wenn es draußen ungemütlich ist und kein Sport stattfindet? Expertin Anika Schunke hat da Ideen.

Man braucht nur zwei Dinge, um den Kleinen Bewegung zu Hause zu ermöglichen: ein bisschen Platz und flexible Eltern. Wenn es im Haus Treppen gibt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Treppensteigen zu üben. Sind die Kinder sicher, kann dies spielerisch vertieft werden. Lassen Sie die Kinder verschiedene Dinge die Treppe herunterrollen und unten wieder einsammeln. Sie können auch auf die eine Seite der Treppe ein großes Pappstück legen, das als Bahn dient.

Kartons werden zum Parcours

In der Wohnung können Sie einen Parcours aus Kartons, Kissen, Hockern, Tüchern und Decken zum Rein-, Drauf- und Durchklettern, zum Runterhüpfen und Verstecken aufbauen. Spannen Sie eine Art Spinnennetz in einem Zimmer, können die Kinder darüber-, darunter- und hindurchsteigen üben. Das kann auch in den Parcours eingebunden werden. Gehen Sie den Parcours mit Ihrem Kind durch oder lassen Sie es diesen unter Beobachtung frei erkunden. Viele Kissen übereinander ergeben einen schönen Polsterberg, sind aber eine wackelige Sache. Bleiben Sie deshalb in der Nähe.

Reize wollen verarbeitet werden

Bringen Sie Brettspiele in Bewegung, indem Sie Puzzleteile oder Memorykarten im Raum verteilen, welche dann eingesammelt werden. Das klappt auch schon mit Zweijährigen, erfordert zu Beginn aber Geduld. Kuscheltiere und Puppen verstecken und suchen macht den Kleinen auch Spaß.

Für die ganz Kleinen können Sie einen Karton mit Dingen wie Raschelfolie, Glöckchen, Tüchern, Beißringen, Gummibändern bestücken, an denen sie ziehen, drehen oder kratzen können. Auch Tunnel, in die man sie hineinlegen kann, sind spannend. Achten Sie darauf, ab wann es Ihrem Kind zu viel wird. Wenn es quengelig und unruhig wird, nehmen Sie es zu sich, damit es die Reize verarbeiten kann.

Anika Schunke ist Erzieherin und bietet Bewegungskurse für Eltern und Kinder an. Sie lebt mit ihrer Familie in Eggenstein bei Karlsruhe. Sie hat das Buch „Kleine Räume, großer Spaß“ (Meyer und Meyer) geschrieben.