Verwandle Geld in Glück!

Glück kann sich keiner kaufen. Doch ein kluger Einsatz von Geld kann das Glück steigern. Sagt Family-Autor Jörg Berger.

Geld ist ein emotionales Thema. Das muss es sein. Denn die Liebe unserer Eltern hat sich auch materiell ausgedrückt. Sie haben uns beschenkt. Sie haben uns Erlebnisse spendiert. Gerade wenn Geld nicht im Überfluss da war, drückt Großzügigkeit aus: „Du bist es mir wert.“ Knausern dagegen lässt an der Liebe zweifeln. Doch natürlich kann Geld auch einen schalen Beigeschmack bekommen: Manche Kinder haben materielle Zuwendung als Ersatz für Liebe erlebt. Den Geschenken hätten sie Zeit mit den Eltern vorgezogen.

In jedem Fall lässt uns Geld nicht kalt. Sobald wir selbst welches verdienen, erhält es eine neue Bedeutung. Im Einkommen steckt unsere Zeit und Anstrengung, aber auch mancher Frust, manche Kränkung und manche Ungerechtigkeit, die wir ertragen, um unseren Job zu behalten. So steckt im verdienten Geld ein Stück Leben, das wir dafür verbraucht haben. Das geben wir nicht leichtfertig her. Wir können mit Geld durchaus Liebe ausdrücken, weil ja ein Teil von uns darin steckt.

Welcher Ehepartner nun tatsächlich für seine Arbeit bezahlt wird, muss dabei keine Rolle spielen. Natürlich können auch diejenigen, die bei den Kindern zu Hause bleiben, das Familieneinkommen als Teil ihres Einsatzes sehen. Zum Glück sehen das die meisten Paare heute auch so. Einige Männer jedoch halten ihren Job für härter oder wichtiger als die Leistung ihrer Frau zu Hause. Sie geben ihr dann das Gefühl, sie hätte mit dem Einkommen nichts zu tun und dürfte weniger bestimmen, wie das Geld eingesetzt wird. Wenn sich eine solche Sichtweise durchsetzt, kann ein Paar kein starkes Team in Sachen Geld werden. Eine Frau wird den Wert ihrer Arbeit zu Hause nicht mehr spüren. Sie kann sich auch mit der Arbeit ihres Mannes weniger identifizieren. Zu „seinem“ Einkommen wird sie ein zwiespältiges Verhältnis haben. Der Mann dagegen wird sich auf dem Podest alleine fühlen, das er selbst bestiegen hat: Mal ist er Gönner, mal Tyrann, beides fühlt sich nicht gut an. Alleinverdiener kommen daher weiter, wenn sie das Einkommen als Ergebnis einer Teamarbeit sehen.

Schließlich ist das Einkommen schon deshalb ein emotionales Thema, weil Geld viele Möglichkeiten eröffnet. Wir können Geld gegen vieles eintauschen. „Wo dein Schatz ist, da ist dein Herz“, sagte Jesus, als er über den Umgang mit Geld sprach. Unsere Gefühle folgen unserem Geld. Wir lieben, wofür wir unser Geld ausgeben.

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