Beiträge

Traut euch (was zu)!

„Mein Mann lässt mir zum Glück freie Hand.“ Dieser Satz einer Mutter in Bezug auf die Erziehung ihrer Kinder hat mich ziemlich geschockt. Da freut sich eine Mutter darüber, dass sie ihre Ideen unbehelligt von ihrem Mann umsetzen kann. Nur ein Einzelfall?

Eine andere Mutter schreibt in ihrem Blog darüber, dass sie ihre Tochter schon in der Kita angemeldet hatte, aber hin- und hergerissen war, ob das das Richtige sei. Sie schildert ihr Abwägen, Gespräche mit Freundinnen, schlaflose Nächte – ihr Mann (den sie offensichtlich hat) kommt bei diesen Überlegungen nicht vor. Kann natürlich sein, dass er im Blog nicht erwähnt werden möchte. Aber im Mama-Blog-Universum scheint auch nicht so wichtig zu sein, was der Papa meint …

Kürzlich haben wir auf Facebook einen Artikel geteilt, in dem sich ein Vater darüber beklagt, dass seine Tochter lieber von Mama im Kindergarten abgeholt wird. Daraufhin kam es zu einer Diskussion: Ist Mama deshalb bei Kindern die Nummer 1, weil Papa sich aus Unsicherheit oder Bequemlichkeit zurückhält? Oder liegt es an den Müttern, die den Vätern zu wenig zutrauen und meckern, wenn sie etwas anders machen?

Natürlich sind nicht alle Väter, Mütter und Kinder gleich. Aber ich habe den Eindruck, dass oft beides stimmt: Väter lassen sich schnell verunsichern, wenn das Baby oder Kind auf sie nicht genau so begeistert reagiert wie auf die Mama. Aber es ist nun mal so, dass Mama oft Bezugsperson Nr. 1 ist, Papa „nur“ Nr. 2. Sich dann aber zurückzuziehen und Mama machen zu lassen, ist genau die falsche Reaktion. „Jetzt erst recht!“ – das würde ich mir von Vätern wünschen: Jetzt erst recht kuscheln! Jetzt erst recht die Windel wechseln! Jetzt erst recht trösten! Jetzt erst recht vom Kindergarten abholen!

Und die Mütter? Die sollten den Vätern auch mal das Feld überlassen. Nicht erst, wenn sie nicht mehr können. Nicht nur dann, wenn Papa es genau so macht wie Mama. Vielleicht muss dann manches intensiver diskutiert werden. Aber auch Papas haben das Recht und die Pflicht, bei Erziehungsfragen mitzuentscheiden! Der Mama freie Hand zu lassen, klingt erst mal gut, ist meines Erachtens aber der falsche Weg!

Bettina Wendland ist Redakteurin bei Family und FamilyNEXT und lebt mit ihrer Familie in Bochum.

Eine starke Bindung

„Ich bekomme bald mein erstes Kind und frage mich, wie eine gute Mutter-Kind-Bindung entsteht und was sie ausmacht?“

Bindung ist eine emotionale, andauernde Beziehung, hier zwischen Mutter und Kind. Sie beinhaltet den Schutz sowie Zuwendung und Fürsorge, die das Kind zum Leben braucht. Sie ist notwendig für eine gesunde körperliche und psychische Entwicklung. Auch für die seelische Gesundheit ist es wichtig, dass ein Kind in den ersten Lebensjahren eine liebevolle, intensive und beständige Beziehung zur Mutter erlebt, die dann durch den Vater und mögliche Geschwister erweitert wird. Mutter- Kind-Bindung bedeutet eine lebendige, innige Partnerschaft, die bei der Zeugung beginnt. Was braucht es für eine starke Bindung und das Gefühl, zusammenzugehören?

IN DER SCHWANGERSCHAFT UND WÄHREND DER GEBURT:
Durch die Nabelschnur ist das Ungeborene ganz natürlich mit der Mutter verbunden und bekommt von ihr alles, was es zum Wachsen braucht. Es ist von Anfang an fähig, wahrzunehmen und reagiert sehr positiv auf die Freude der Mutter. Es genießt die Geborgenheit in ihrem Bauch, die sanften Bewegungen der Mutter, hört ihren Herzschlag. Das Baby liebt die Stimme seiner Mutter und kann sich die Melodie ihrer Sprache einprägen. Es ist wesentlich, wie das Kleine angesprochen wird. Laute und hektische Worte können verunsichern, eine freundliche und ruhige Stimme hingegen festigt die Mutter- Kind-Bindung. Durch das Strampeln meldet sich das Ungeborene bei seiner Mama und freut sich, wenn sie mit ihren Händen über den Bauch streicht. Beide können so innige Momente erleben. Während der Geburt ist es für beide bedeutsam, in Kontakt miteinander zu bleiben. So wie die Mutter Unterstützung durch den Partner braucht, hilft es dem Kind, wenn sich die Mutter ihm zuwendet. Sie kann ihre Hand stärkend und beruhigend auf den Bauch halten oder zum Beispiel summend und singend die Geburtsarbeit begleiten.

WENN DAS KIND AUF DER WELT IST:
Mamas Nähe ist der sicherste Platz und gibt dem Kleinen emotionale Geborgenheit. Ihre Körperwärme und ihr Geruch, vor allem beim direkten Hautkontakt, zeigen dem Kind, dass es dazugehört. Durch das Stillen bekommt es nicht nur Nahrung, sondern das Nuckeln an der Mutterbrust lässt eine starke Bindung entstehen. Das Baby liebt sanfte Berührungen und genießt das Streicheln. Beim Halten der Hände oder der Füßchen kann es entspannen. Wenn es wach und konzentriert ist, erkundet es gerne das Gesicht seiner Mama und schaut ihr in die Augen. Es lauscht ganz intensiv ihrer Stimme und freut sich, wenn sie ihm Lieder singt oder vorliest. Jedes Mutter-Kind- Paar ist einmalig und einzigartig. So dürfen beide miteinander herausfinden, was ihnen gut tut und sich dafür viel Zeit nehmen. Der Start mit einem Baby kann auch herausfordernd sein. Sein Weinen und wenig Schlaf oder Ernährungsschwierigkeiten des Kindes können erschöpfen. Daher ist es zum Schutz der Mutter-Kind-Bindung ratsam, frühzeitig professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Agatha Rub ist freiberufliche Hebamme und lebt im Haus der Stille und Einkehr in Wildberg (Schweiz), wo Schwangere und Mütter mit Baby zur Ruhe kommen können. www.kommunitaet-wildberg.ch

Survival-Tipps für schwangere Kerle

10 mehr oder weniger ernst gemeinte Kniffe für den Start ins Papa-Abenteuer.

 

  1. Besuchen Sie zusammen mit Ihrer Partnerin einen Geburtsvorbereitungskurs. Enormer Lern- und Lachfaktor. Der Ernstfall wird dann
    doch ganz anders als geplant.
  2. Nutzen Sie die „Einzugsankündigung“ in Ihrer Wohnung zum Ausmisten. Machen Sie Schränke und Steckdosen frühzeitig kindersicher.
    Unter Vollbetrieb wird’s stressiger.
  3. Begeben Sie sich mit auf die Suche nach einem Kinderwagen. Nicht erschrecken! Für den Preis bekommen Sie auch schon mal einen Gebrauchtwagen. Drandenken: Kofferraum ausmessen.
  4. Jedes Kind hat ein Lieblingskuscheltier. Suchen Sie sich einen knuffigen Vertreter aus. Noch besser: Sie nehmen zwei. Das erspart Ihnen später Kummer und Ärger.
  5. Streichen Sie die Worte „Machen wir später“ aus Ihrem Vokabular. Besuchen Sie jetzt die Oper, das Theater, das Museum, die Freunde, die Stadt …
  6. Betreuungs- und Kindergartenplätze sind rar. Es schadet nichts, sich schon frühzeitig nach einer Bleibe umzuschauen und Platzkarten zu reservieren.
  7. Trainieren Sie das frühe Aufstehen. Lassen Sie sich samstags um 5.30 Uhr vom Smartphone rausschmeißen. Statt Flasche wärmen können Sie jetzt noch joggen und anschließend die Frau im Bett mit frischen Brötchen verwöhnen.
  8. Fankultur kann man nicht früh genug einüben. Besorgen Sie sich einen Strampler Ihres Lieblingsvereins. Wenn dann der Krabbelgruppenkumpel vom FC Bayern schwärmt, liegen Sie schon 1:0 vorne.
  9. Stellen Sie auf alkoholfrei um. Alkoholfreies Weizen zum Beispiel ist gelebte Solidarität. Und es unterstützt die Milchbildung.
  10. Fangen Sie an, ein Tagebuch mit Gedanken, Bildern, Wünschen und Gebeten zu führen, welches Sie Ihrem Nachwuchs am 18. Geburtstag überreichen.

Rüdiger Jope ist Vater von Anna und Joshua und Chefredakteur des Männermagazins MOVO, www.MOVO.net.

Wie viel Zeug braucht ein Baby wirklich?

Ein Gastbeitrag von Priska Lachmann

Schwangere, Babys und Kinder sind ein unglaublich großer Werbemarkt. Wir werden beinah jede Minute unseres Tages darauf hingewiesen, dass wir irgendetwas noch nicht für unsere Kinder haben, dass sie noch etwas brauchen, damit es ihnen wirklich richtig gut geht, sie optimal ins Leben starten und eine glückliche, perfekte Kindheit haben.

Inzwischen sind wir schon so verblendet von so unendlich vielen Möglichkeiten, dass wir vergessen, was wirklich zählt, was wirklich wichtig ist für unsere Kinder. Was braucht ein Baby wirklich, wenn es auf die Welt kommt?

Als ich meine erste Tochter bekam, war ich gerade mal knapp 23 Jahre jung, kurz nach dem Studium und mit wenig bis gar keinem Eigenkapital. Ich war jung, energievoll und hatte wenig Sorgen. Mit Hilfe unserer damaligen Gemeinde haben wir alles, was wir brauchten, geschenkt oder geliehen bekommen. Nichts habe ich kaufen müssen. Das war eine unendlich große Erleichterung. Ich habe alles dankend angenommen, und unsere Tochter ist gesund, klug und stark herangewachsen. Heute schmunzel ich darüber. In Zeiten von „Öko Warentest“ und „Stiftung Warentest“ wäre unser Babyautositz sicher durchgefallen. Meine Kinder lagen beide in einem Kinderwagen aus den 90ern, in dem meine Brüder noch gelegen hatten, und zwischen Familienbett oder Beistellbett konnte ich nicht wählen: Wir hatten ein tolles Gitterbett geschenkt bekommen. Es war eben, wie es war und es war gut.

Wir haben die Verantwortung, für das uns gegebene Geschenk zu sorgen, es gesund heranwachsen zu lassen. Es ist unsere von Gott gegebene Verantwortung. Doch wie nehmen wir diese Verantwortung war? Wir wollen als Eltern alles richtig machen, so gut wie möglich. Obwohl wir natürlich wissen, dass nichts perfekt sein kann, versuchen wir inständig, dem Kind alles zu geben, was es braucht, es soll ihm an nichts fehlen, es soll keinen Mangel haben und es soll den bestmöglichen Start ins Leben haben. Oftmals machen wir dann doch den Fehler und überhäufen das Kind mit materiellen Gütern. Wir meinen, es gehe dem Baby dann gut, wenn wir nur alle Dinge haben, die es für ein Baby zu kaufen gibt.

Ich hab eine gute Freundin, die gerade ihr drittes Kind bekommen hat. Sie meinte zu mir, dass ihr Nestbautrieb nie begonnen habe. Sie hatten vor der Geburt gerade mal das Kinderbett aufgestellt. Sind sie deswegen schlechtere Eltern? Im Gegenteil. Es sind wundervolle Eltern, die ihre beiden anderen Kinder zu großartigen Kindern herangezogen haben, die eine musische Ausbildung besitzen, die liebevoll, aufmerksam und voller guter Werte aufgezogen werden. Beide Eltern haben gute Jobs, es liegt also nicht daran, dass sie sich etwa nichts leisten könnten.  Die Mama hatte Beschäftigungsverbot, es lag also auch nicht an der mangelnden Zeit, dass sie etwas nicht besorgen konnte. Nein, sie hat beim dritten Kind gewusst, dass man gar nicht so viel braucht, wie man meint. Um gesund und liebevoll groß zu werden, braucht es keine materiellen Güter.

In Finnland gibt es die so genannte Erstlingsbox. Alle Eltern bekommen vom Staat zur Geburt ihres Kindes diese Box geschenkt. So starten alle Kinder, egal in welcher Familie sie geboren werden, gleichwertig. Ohne soziale Unterschiede.  Es ist eine Box, die alles enthält, was das Kind für die Anfangszeit benötigt. Sogar eine Matratze ist dabei, die Kinder schlafen also, wenn man möchte, in dieser Box. Klingt für uns befremdlich, ist aber normal in Finnland.

Susanne Mierau wollte dieses Konzept nach Deutschland bringen: Eine Erstlingsbox, die alles enthält, was das Baby braucht. Die hochwertige und biologisch feine Stoffe aufweist. So dass man sein Kind gut und gern damit versorgen kann.

Was braucht ein Baby? Liebe und Geborgenheit und einen Ort zum Schlafen. Das kann, theoretisch, auch in einer Box sein. Es braucht einen Ort, um gewickelt zu werden. Dafür braucht es nicht unbedingt eine Wickelkommode. Es braucht einen Ort, um gebadet zu werden. Das kann auch mit Papa in der Badewanne sein. Es braucht gesunde Milch, die gibt es im besten Fall von Mama. Mehr braucht ein Baby nicht für die ersten Wochen. Es braucht eigentlich keine Seife, kein Shampoo, keinen Kinderwagen … Babys können getragen werden und lieben es, getragen zu werden. Es fördert die Bindung zwischen Eltern und Kind. Seife und Shampoo zerstören den natürlichen Hautfilm des Babys. Es braucht kein eigenes Bett. Es schläft gern bei den Eltern in einem Familienbett oder vielleicht auch, wie in Finnland, in einer Box.

Egal, ob ihr euer erstes, zweites, drittes oder viertes Kind bekommt – schaut euch genau an, was ihr braucht. Und wenn ihr etwas braucht, stöbert doch erst einmal in der wunderschönen Erstlingsbox von Susanne Mierau: http://geborgen-wachsen.de/erstlingsbox/. Vielleicht enthält die schon alles, was ihr braucht.

Priska Lachmann ist verheiratet, Mama von zwei Kindern, Theologiestudentin und freie Autorin.

Susanne Mierau hat einige Inhalte einer Erstlingsbox zur Verlosung zur Verfügung gestellt. Die gibt es auf dem Blog von Priska Lachmann zu gewinnen: www.leipzigmama.com

Ist Sushi schlecht für mein Baby? – Ernährungsmythen rund um die Stillzeit

Du bist, was du isst – das gilt auch für einen Säugling! Muttermilch ist für ihn das Beste. Je nachdem, was er gerade braucht oder wie er sich entwickelt, passt sich die Muttermilch ganz natürlich immer aufs Neue an. So bietet sie wichtige Vorteile für die Entwicklung und Gesundheit des Babys. Doch wie wirkt sich die Ernährung der Mama auf die Milch aus? Gibt es verbotene Lebensmittel, beeinflussen Frauen die Qualität mit einer bestimmen Kost? Medela-Expertin und Hebamme Alexandra Buder greift in diesem Ratgeber Mythen rund ums Essen und Trinken während der Stillzeit auf.

Mythos Nummer eins: Sushi, Rohmilch, Tiramisu und Salami waren in der Schwangerschaft verboten – das gilt auch während des Stillens!

Alexandra Buder: Nein, frischgebackene Mütter brauchen darauf nicht mehr verzichten. Auch zwei Tassen Kaffee pro Tag sind kein Problem, das richtige Maß ist in der Stillzeit das Wichtigste. Stillende Frauen sollten sich ausgewogen mit viel frischem Obst und Gemüse ernähren und ausreichend Wasser trinken. Je vielfältiger sich die Frauen in der Zeit des Stillens ernähren, desto neugieriger wird das Kind später auf unterschiedliche Nahrungsmittel sein. Denn alles, was die Mamas jetzt essen, beeinflusst den Geschmack der Muttermilch und kann Babys Vorlieben prägen.

Mythos Nummer zwei: Fleisch ist in der Stillzeit Pflicht – das gilt sogar für Veganerinnen.

Alexandra Buder: Frauen, die sich vegan ernähren, müssen in der Stillzeit kein Fleisch essen. Aber es ist ratsam, bereits in der Schwangerschaft Rücksprache mit dem Arzt oder der Hebamme zu halten, um Nährstoffdefizite auszuschließen. Zum Beispiel können sie Vitamin B12 in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einnehmen. Ein Mangel an Vitamin B12 während der Schwangerschaft und der Stillzeit kann zu Entwicklungsstörungen des Babys führen. Für einige Schwangere und Stillende ist es sinnvoll, andere Nährstoffe wie Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Eisen oder Folsäure zusätzlich über Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen

Mythos Nummer drei: Malzbier und Stilltees sind wichtig, um die Milchproduktion anzuregen. Sonst wird der Säugling nicht satt.

Alexandra Buder: Im Normalfall hat jede Mutter genug Milch, um ihr Kind ausreichend zu versorgen. Die Nachfrage bestimmt hier das Angebot. Wirkt das Kleine noch hungrig und daher unruhig, legen Stillende ihr Baby am besten öfter an. Häufig anzulegen fördert die Milchproduktion, während das Zufüttern meist das Ende der Stillzeit einleitet. Eine einfache Kontrolle: Hat der Säugling sechs bis acht nasse und circa zwei volle Windeln pro Tag, ist alles in Ordnung. Pumpen Frauen nach dem Stillen noch zusätzlich ab, wird die Milchbildung maximal angeregt: Die Milchmenge steigt und die Milch hat einen höheren Energiegehalt. Auch Tees mit Fenchel, Anis, Kümmel, Brennnesseln, Erdbeerblättern oder Alfalfa wirken milchbildend, ebenso wie alkoholfreies Malzbier.

Mythos Nummer vier: Mit eiserner Disziplin hat man schnell seine alte Figur zurück.

Alexandra Buder: Eine strenge Diät während der Stillzeit ist nicht sinnvoll, denn Frauen benötigen zum Stillen viel Energie. Versorgen Stillende ihren Körper nicht ausreichend, besteht die Gefahr, dass sich die Milchmenge reduziert. Außerdem verbrennt Stillen jeden Tag über 500 Kalorien und hilft so, die Babypfunde auf natürliche Weise wieder loszuwerden. Stehen zudem viel frisches Obst, Gemüse und Vollkornprodukte auf dem Speiseplan, sind Mütter auf dem richtigen Weg ihre alte Figur zurückzubekommen. Viel Bewegung, wie regelmäßiges Spazierengehen, kurbeln zusätzlich den Kalorienverbrauch an. Übrigens: Je mehr die Mutter sich bewegt, desto mehr schüttet der Körper das Hormon Prolaktin aus, das die Milchbildung anregt. Von einer gesunden Lebensweise profitieren somit Mutter und Kind. Und dem Baby ist es egal, ob die Mutter schon wieder in ihre Jeans passt.

Mythos Nummer fünf: Wer stillt, darf niemals Alkohol trinken.

Alexandra Buder: Grundsätzlich gilt: Natürlich ist Alkohol tabu, denn er geht in die Muttermilch über. Ein Glas Sekt zu besonderen Anlässen ist nur in Ordnung, wenn die Mutter kurz vor dem Anstoßen stillt oder Milch abpumpt. Dann hat der Körper bis zum nächsten Mal Zeit, den Alkohol wieder abzubauen. Wissen stillende Frauen, dass sie an einem bestimmten Tag Alkohol trinken, pumpen sie schon am Vortag Milch ab. Damit füttern sie oder der Vater das Kind und gehen kein Risiko ein.

Mythos Nummer sechs: Von Zitrusfrüchten bekommt der Säugling einen wunden Po. Daher sind sie für stillende Frauen auf jeden Fall verboten.

Alexandra Buder: Jeder Säugling reagiert anders. Einige Kinder scheinen empfindlich gegenüber bestimmten Lebensmitteln oder Gewürzen zu sein. Aber bislang konnte ein Zusammenhang zwischen einem wunden Po und bestimmten Nahrungsmitteln nicht wissenschaftlich bewiesen werden. Auch blähende Lebensmittel wie Knoblauch oder Kohl sind generell kein Tabu in der Stillzeit. Haben Frauen ein Lebensmittel in Verdacht, streichen sie es eine Zeit lang von ihrem Speiseplan und testen nach ein paar Wochen noch einmal. Ausprobieren und das Baby beobachten so lässt sich gut herausfinden, ob ein Nahrungsmittel die Verstimmung auslöste.

Quelle: medela. Weitere Infos: www.medela-blog.de

„EIN KOMISCHER TYP NAMENS PAPA“

„Unser Sohn (8 Monate) ist ein gesundes und munteres Kerlchen. Er lacht mit jedem, aber abends, wenn Papa von der Arbeit kommt, haben wir Riesen-Theater. Unser Baby mag Papa nicht. Ist das normal?“

Weiterlesen

In 7 Schritten zum schönen Kindernamen

Letztens in der Mittagspause im Verlag: Unser Kollege Christian Hausberg erzählt, wie er und seine Frau einen Namen für ihr Kind auswählen. Wir sind beeindruckt. Und wollen euch das nicht vorenthalten:

Wir erwarten unser erstes Kind. Alle Klamotten sind organisiert und das zukünftige Kinderzimmer ist fertig eingerichtet. Nur mit der Namensfindung tun wir uns schwer – jeder hat seinen Favoriten. Daraufhin haben wir uns Zeit genommen und auf spielerische Art einen Pool an möglichen Namen erarbeitet – mit drei Namen, die uns beiden gut gefallen.

Hier unsere kleine Anleitung zur Namenssuche, die wir beim nächsten Kind wieder anwenden wollen:

  1. Namensbücher und Internetseiten nach Namen durchforsten
  2. Jeden potenziell denkbaren Namen auf je einen Zettel schreiben (wenn möglich mit Bedeutung)
  3. Alle Karten in der Mitte knicken, wieder aufklappen und dann auf einen großen Tisch verteilen
  4. Bewertung abgeben: Auf der eine Hälfte der Rückseite gibt die Frau ihre Bewertung zwischen 1 (schlecht) und 5 (gut) ab. Auf der anderen Hälfte der Mann. Wichtig ist, dass man die Bewertung des Partners nicht sieht, um sich nicht beeinflussen zu lassen.
  5. Karten umklappen
  6. Alle Namen, die in der Summe weniger als 6 Punkte haben, scheiden aus. Hilfreich ist es, eine Art Ranking zu machen, in dem man die Namen anhand der Punkte sortiert.
  7. Jeden Namen nach folgenden Gesichtspunkten prüfen und dadurch die Anzahl der Namen auf ein Minimum reduzieren: Bedeutung/Herkunft, Klang zum Nachnamen, Klang zu den Vornamen der Eltern (und evtl. Geschwister), Visuell: Geschriebener Name zum geschriebenen Nachnamen

Unsere Entscheidung steht zwar noch aus, aber die Wahl wird wesentlich einfacher sein – zwischen schön, schön und schön.

Christian Hausberg, Mediengestalter Web-Services

Mutterschock oder Mutterglück?

Dass ein Baby das Leben seiner Mutter auf den Kopf stellt, ist klar. Fragt sich nur, in welche Richtung. Überwiegt das Mutterglück? Oder stellt sich ein „Mutterschock“ ein? In Zeiten, in denen sich Frauen dazu bekennen, dass sie ihr Muttersein bereuen, ist es fast „in“, die negativen Seiten des Mutterseins zu betonen. Aber wie fühlen sich junge Mamas wirklich?

Für die nächste Family hat unsere Autorin Priska Lachmann bei jungen Müttern nachgefragt: Ja, für viele war vor allem die erste Zeit mit Baby ziemlich schwer. Und jede erlebt ihr Mamasein ganz anders. Bereut, Mama zu werden, hat es keine der befragten Mütter.

Aber natürlich gibt es das auch. Und oft gibt es Enttäuschungen, weil sich das erhoffte Mutterglück nicht so ungetrübt einstellt wie erwartet. Da sind wir meiner Meinung nach beim entscheidenden Punkt: Wie ich mir das Leben mit Baby vorstelle, hat natürlich viel damit zu tun, wie ich es nachher empfinde. Wenn ich denke, dass ich mein Leben fast so weiterführen kann wie bisher, bin ich natürlich enttäuscht. Wenn ich bisher alles im Leben mit Power gewuppt habe, bin ich vielleicht entsetzt, wie leicht ich auf einmal an meine Grenzen komme.

Aber es geht auch andersherum:  Frauen, die Angst vor dem Muttersein und den damit verbundenen Veränderungen haben, sind nach der Geburt erstaunt: Klar ändert sich das Leben. Aber es wird nicht schlechter. Nur anders. Und vielleicht sogar besser!

So schreibt Lydia im Family-Artikel: „Ich vermisse meine Freiheit. Ich erlebe allerdings auch eine neue Form von Freiheit. Ich fühle mich als Frau komplett und angekommen.“ Sie ergänzt, dass sie dies auch der Unterstützung durch ihren Mann und ihre Familie zu verdanken habe.

Unterstützung ist das Zauberwort. Auch bei Maria, deren Tochter nicht geplant war und die sie allein erzieht. Sie bekam viel Unterstützung von einem Professor an ihrer Uni, von einer Hebamme und von ihrer Tante.

Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützen – ganz besonders die Mamas, die noch auf dem Weg sind, sich in ihre Mutterrolle hineinzufinden.

Bettina Wendland

Family-Redakteurin

 

 

Schrei- und Trotzanfälle

„Als Mutter eines Säuglings (2 Monate) und eines Kleinkinds (2 Jahre) werde ich oft mit Gefühlsausbrüchen konfrontiert. Mein Baby hat die typischen ‚Schreiphasen‘ und mein Zweijähriger ist im Trotzalter. Wie kann ich in diesen Situationen entspannt bleiben?“

Weiterlesen

Gewohnheiten Umkrempeln

„Unser Baby will nicht alleine einschlafen. Es schläft nur, wenn der Fön läuft oder wir Auto fahren. Wie kann ich das ändern?“

Weiterlesen