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Schweigen ist Silber, Reden ist Gold

Mit Nicht-Gläubigen über Gott und den Glauben zu sprechen, ist nicht einfach. Das gilt umso mehr in der Familie. Wie es aber trotzdem gelingen kann und uns nebenbei noch selbst weiterbringt, berichtet Matthias Kleiböhmer.

Wir sitzen vor dem Kamin und sprechen darüber, wie die letzten Jahre gelaufen sind. Meine Frau sagt: „Wir können doch ganz zufrieden sein: Job okay, Kinder gesund und wir wohnen in einer guten Gegend.“ Ich denke: „Ja, Gott hat uns gesegnet.“ Aber ich sage es nicht. Meine Frau glaubt nicht an Gott. Und ich möchte den Augenblick nicht kaputt machen. Denn davon zu sprechen, was Gott in unserem Leben tut, führt eigentlich immer zu Diskussionen. In diesem Fall wäre das Thema: „Wieso segnet er dich und andere nicht?“ Aber wir werden noch darüber sprechen. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.

Außerhalb der Kirchenmauern

Es braucht Mut, über den Glauben zu sprechen. Nicht in der Gemeinde – da geht es einfach. Aber fast überall sonst. Meine letzte Blitzumfrage nach dem Gottesdienst hat gezeigt: Es geht vielen so. Was Businesstrainer für den Smalltalk empfehlen, haben wir schon längst verinnerlicht. Geld, Politik und Glaube lässt man besser außen vor, sonst wird es zu persönlich, übergriffig oder einfach zu emotional – und es kann eskalieren. Deswegen bleiben wir mit unserem Glauben unter uns in der Gemeinde oder in der Anonymität unserer Social Media-Bubble. Alle anderen lassen wir besser außen vor.

Wenn man – wie ich – „die anderen“ direkt in der Familie hat, geht das nicht. Für den Moment kann man Gott schon mal aus einem Gespräch ausklammern. Aber auf Dauer gelingt es nicht. Man kommt sich sonst vor, als müsste man öffentlich erklären, dass die Erde eine Scheibe ist. Wir können unser Christsein nicht an der Haustür neben dem Schlüsselbrett ablegen. Wir bringen den Glauben mit. Er begleitet uns durch eine Gesellschaft, in der der Unterschied zwischen denen, die glauben, und „den anderen“ immer größer wird. Immer mehr haben Gott nicht nur vergessen; sie vergessen, dass sie ihn vergessen haben. Schon allein deshalb glaube ich, dass es in Zukunft mehr Beziehungen wie unsere geben wird. Zu Hause kann man sich aber nicht dauerhaft verbiegen. Deswegen können wir nicht permanent auf den Gottesdienst verzichten. Und wir können Gott – wie alles andere Wichtige im Leben auch – nicht für immer aus allen Gesprächen verbannen.

Also braucht es Mut. Denn wir wissen ja selbst, wie brüchig, unvollständig und schwach unser Glaube manchmal ist. Und das kann ein solches Gespräch offenbaren. Wie peinlich! Dabei ist das nicht einmal das Schlimmste. Viel schlimmer ist es, dass es uns oft schwerfällt, unsere Liebe zu Gott in Liebe zu den Menschen zu übersetzen. Schließlich erleben uns unsere Angehörigen immer und überall in der Nahaufnahme. Sie kennen unsere Stärken und Schwächen sehr genau. Der Mut besteht nicht nur darin, von Gott zu erzählen und die verständnislosen Blicke, das Desinteresse oder die anschließende Diskussion auszuhalten. Er besteht vor allem darin, sich selbst mit dem Maßstab des Glaubens messen zu lassen.

Der Anspruch ist gewaltig

Viele Menschen haben zwar Gott vergessen, aber trotzdem gewaltige Ansprüche an Christinnen und Christen, was Geduld, Barmherzigkeit und Nächstenliebe angeht. Drei Disziplinen, in denen ich ständig versage. Als Bibelleser denke ich dabei oft an Paulus, und das macht es nicht leichter. Er ist nämlich der Meinung, dass in Beziehungen wie meiner nicht-gläubige Partnerinnen und Partner gewonnen werden können durch die vorbildliche Lebensweise der Christinnen und Christen. Das ist die wichtigste Art, wie wir über unseren Glauben sprechen, und es ist die schwierigste.

Man kann das alles maximal groß und kompliziert denken oder man kann die Freiheit des Glaubens ernst nehmen. Was ich meine: In meiner Situation spürt man den Erwartungsdruck der anderen, man liest Paulus und hört vielleicht sogar Jesu Aufforderung, „alle Welt“ mit dem Evangelium in Kontakt zu bringen. Das überfordert nicht nur mich, sondern auch Menschen, die im Glauben fester sind als ich. Tatsächlich hat Gott aber die Neigung, Menschen mit großen Schwächen zu Zeugen seiner Liebe zu machen. Petrus war ein Verräter, Paulus ging keinem Streit aus dem Weg und ein Berufssoldat der verhassten Römer erkennt als Erster: „Dieser Mann ist Gottes Sohn gewesen!“ Willkommen in der Gemeinschaft der Unvollkommenen!

Nicht-Gläubige, die wissen, dass wir Christen sind, werden sich sicher immer mal wieder fragen, wie glaubwürdig wir leben. Aber sie verstehen darunter meist etwas anderes, als Gott darunter versteht. Sie meinen meist eine moralische Christlichkeit mit selbstlosem Einsatz für den Nächsten. Dabei sind sie so ungnädig, wie wir Menschen eben sind. Gott kann da liebevoller drüber hinwegschauen und das sollte unser Maßstab sein. Wir müssen es trotzdem mit aller Kraft versuchen. Wir sind dran, weil es eben niemand anderen gibt, der es tun kann. In der Familie kann man sich nicht vertreten lassen.

Aber wie macht man das?

Wie findet man Worte für den Glauben und wie spricht man ihn aus? Ich meine, der einfachste Weg ist, mit einem eigenen Erlebnis zu beginnen. Da braucht man keine große Theologie und keine Argumente. Man darf einfach erzählen, wie man etwas erlebt hat. Zum Beispiel, dass man Gott erlebt hat, wo andere nur einen glücklichen Zufall sehen. Beispielsweise so, dass Gott in mein Leben positiv eingreift.

So habe ich es gemacht, als ich mich bei einem Beinahe-Unfall auf der Autobahn „bewahrt“ gefühlt habe. Das ist so ein typisches „Christenwort“, aber so habe ich es erlebt: Ein BMW fuhr viel zu schnell an meinem und einigen anderen Fahrzeugen vorbei und prallte in die Leitplanke. Dabei drehte er sich nur wenige Meter vor mir um die eigene Achse. Beim Aussteigen war ich geschockt – und fühlte mich bewahrt. Ich habe das bewusst auch denen genau so erzählt, die meinen Glauben nicht teilen. Was ich erlebe, darf ich auch so erleben. Wenn dann daraus eine theologische Fragestunde entsteht, in der ich nicht alle Antworten habe – sei es drum. Da bin ich trotz Studium und Predigtdienst manchmal nicht so gescheit, wie ich gern wäre. Aber was macht das schon? Ein anderer Christ oder eine andere Christin ist eben nicht da.

Bestätigung statt Zweifel

Was wir erleben, ist das eine. Das andere sind die Worte dafür. Und die kann man sehr gut mit Menschen üben, die den Glauben teilen. Nicht, weil es ein Formulierungstraining braucht, sondern weil man sich am Anfang etwas dazu überwinden muss. Und das geht leichter in einem Umfeld, das ein solches Erlebnis nachempfinden kann. Der Partner oder die Partnerin ahnt ja vielleicht nicht, dass die Situation auch für uns eine Herausforderung ist. Wir wissen es aber und wir brauchen gerade am Anfang Bestätigung und nicht Zweifel. Deswegen kann man solche Erlebnisse (ich meine solche mit Gott, sie müssen nicht unbedingt so spektakulär sein wie in meinem Fall) gut zunächst in der Gemeinde oder im Hauskreis erzählen. Später dann in der Familie.

Als dritte Möglichkeit, neben einem authentischen christlichen Lebensstil und dem Reden über den Glauben, bleibt noch die subtilere Sprache der Symbole. Wer keine Worte findet, kann die Kunst in Bild oder Ton sprechen lassen. Dabei geht es weniger darum, die Wohnung sakral zu möblieren. Aber wenn der Glaube zu deinem Leben dazugehört, findet er auch einen Platz im Wohnraum, in der Spotify-Playlist oder beim Streaming. Ich selbst schaue die Streaming-Version der Jesusgeschichte („The Chosen“) zwar meist allein, aber ich erzähle davon, was ich daran gelungen finde und was nicht. Solange es nicht zu nerdig wird, ist es in Ordnung. Solange es kein dogmatischer Vortrag ist, sondern persönlich, darf es einen Platz im Familienleben haben. Deswegen gibt es im Wohnzimmer auch ein Kreuz, obwohl es nicht allen Familienmitgliedern etwas bedeutet. Es berührt mich, also darf es bleiben.

Aushalten

Trotzdem ist meine Erfahrung, dass man im Gespräch mit Nicht-Gläubigen einiges aushalten muss. Und das empfinden die Gesprächspartner umgekehrt auch manchmal so. Die gegenseitige Zumutung besteht darin, sich zu lieben und dennoch wichtige, grundlegende Sichtweisen auf das Leben nicht zu teilen. Das lässt sich aushalten, wenn man sich der Beziehung grundsätzlich sicher ist und die Tagesform passt. Bei beiden. Denn auch der Partner oder die Partnerin erlebt dann im Gespräch einen „Die-Erde-isteine-Scheibe“-Moment. Deswegen kommt es auf den richtigen Moment für das Gespräch an.

Ich weiß, dass solche Gespräche trotz guter Vorbereitung, entspannter Stimmung und tiefer, inniger Liebe scheitern können. Niemand möchte das und doch passiert es. Ich kann nur für mich selbst sprechen. Aber ich muss sagen, dass mich solche Gespräche letztlich immer weitergebracht haben. Denn sie führen dazu, dass ich meine Gedanken neu ordne und meine Antworten neu durchdenke. Und das stärkt auch meinen eigenen Glauben. Mein Christsein wird tiefer, wenn es regelmäßig durchgeschüttelt wird. Denn manchmal lernt man aus gescheiterter Kommunikation mehr als aus gelungener.

Matthias Kleiböhmer ist mit einer atheistischen Naturwissenschaftlerin verheiratet. Der Theologe leitet den YouTube-Kanal der Stiftung Creative Kirche.

BUCHTIPP

Matthias Kleiböhmer „Sonntagmorgensingle – Wie es ist, der einzige Christ in der Familie zu sein“ (Gütersloher Verlagshaus)

„Mein Glaube ist kein Kuschelthema in unserer Ehe“

Wenn ein Ehepaar alles miteinander teilt, außer den Glauben, ist der gläubige Partner ein Sonntagmorgensingle. Matthias Kleiböhmer berichtet, wie er damit umgeht und wie das gut klappt.

Sonntagmorgen: Die Familie sitzt fröhlich am Frühstückstisch. Wir sprechen über den Gottesdienst heute und welche Songs die Lobpreisband wohl geprobt hat. Die Kinder freuen sich auf ihre Freunde. Natürlich gehören die auch zur Gemeinde. Ein kurzer Blick auf die Uhr – jetzt aber los! Die ganze Familie ab ins Auto und dann gemeinsam zur Kirche.

Eine ganz normale Szene in einem der christlichen Filme aus den USA – aber keine Situation aus meinem Leben. Familie habe ich von Montag bis Samstag. Wenn ich in den Gottesdienst gehe, bin ich Single. Sonntagmorgensingle. Dabei bin ich oft der Prediger. Und mir fällt immer öfter auf: Ich bin nicht der Einzige, dem es so geht. Vielen geht es wie mir. Wir gehen allein, weil unsere Partner nicht an Gott glauben. Unsere Familien machen am Sonntag lieber etwas anderes.

Der Platz neben mir bleibt leer

Ohne Frage ist das eine Herausforderung. Man muss es aushalten können: Dass gefühlt alle mit Kind und Kegel in die Gemeinde kommen und der Platz neben einem leer ist. Dass das außergewöhnliche Glaubenszeugnis des jungen Mannes beim Mittagessen kein Thema sein wird. Und dass wir weder zusammen singen noch gemeinsam beten. Also nie. Ich verzichte auf vieles, was andere Paare selbstverständlich miteinander teilen.

Das hat im Alltag viele praktische Konsequenzen. Mein Glaube ist, wie alle der unterschiedlichen Interessen, Teil der familiären Verhandlungsmasse. Qualitätszeit ist in einer Familie eine knappe Ressource. Das betrifft die kostbaren Stunden am Sonntagmorgen und vor allem die Feiertage. Besonders vor Weihnachten und Ostern handeln wir immer wieder neu aus, was in anderen, rein christlichen Beziehungen selbstverständlich ist – nämlich dass neben Familie, Freunden, Geschenken und Feiern auch Zeit sein soll für Gott. Manchmal fühle ich mich deswegen, als wäre ich in einer missglückten Dreiecksbeziehung. Immer zwischen den Stühlen, nur weil die Beziehung der beiden anderen untereinander nicht funktioniert.

Dabei könnte der gemeinsame Glaube die Paarbeziehung stärken. Den Glauben als gemeinsame Leidenschaft zu teilen, würde ja bedeuten, die Beziehung durch gemeinsame Erlebnisse – etwa Veranstaltungen, Lieder, Begegnungen – zu vertiefen. Gemeinsame Gewohnheiten wie der Gottesdienstbesuch würden die Vertrautheit stärken. Damit wären zwei von drei Faktoren erfüllt, die der Psychologe Michael Stockmann in seinem Modell für eine gelingende Paarbeziehung ausgemacht hat. In Beziehungen wie meiner fällt das weitgehend aus.

Unerfüllte Sehnsucht

Soweit die Diagnose. Aber wie geht man damit um? Zuerst muss man ehrlich zu sich selbst sein. Das heißt in meinem Fall: So schlimm ist es auch wieder nicht. Ich habe die Sehnsucht nach einer gläubigen Familie in mir, aber es hat mich noch nie wirklich aus der Bahn geworfen. Meine Glaubenskrisen hatten immer andere Ursachen. Und auch wenn mein Glaube kein Kuschelthema in der Beziehung ist, haben wir uns deswegen selten wirklich weit voneinander entfernt. Das liegt vor allem daran, dass meine Frau den Glauben als Hilfe für das Leben und Hoffnung über den Tod hinaus respektiert. Ohne das ginge es wohl auch nicht für mich.

Es hat auch einen zweiten wichtigen Grund: Wir haben gemeinsame Werte. Auch wenn sie sich aus unterschiedlichen Quellen speisen. Aber wir sind nur sehr selten unterschiedlicher Meinung, wenn es um Geld, Kindererziehung, Politik oder die Art geht, wie man eine Beziehung führen sollte. Da können wir uns diese eine grundlegende Verschiedenheit leisten. Mir persönlich hilft es auch, zu wissen, dass ich damit nicht allein bin. Solche – sagen wir hybriden – Beziehungen hat es schon immer gegeben. Solange die Christen in der Minderheit waren (oder sind), gab und gibt es sie sogar recht häufig. Zumindest wenn das Umfeld die Gläubigen glauben lässt. Deswegen war es für Paulus genauso selbstverständlich wie für Augustin (354–430 n.Chr.). Der große Theologe lebte selbst lange, aber letztlich unglücklich mit einer Heidin zusammen. Das Problem dieser Beziehung war aber nicht der fehlende Glaube an Jesus, sondern der ungleiche soziale Status. Es gibt ja so vieles, was eine glückliche Ehe verhindern kann.

Wohltuend schmerzhaft

Kommen wir zu den Vorteilen. Das ist vor allem einer: Wir müssen über den Glauben sprechen. Vielleicht sogar mehr als viele rein christliche Paare. Wohlgemerkt: Ich meine Gott, den Glauben an ihn und warum er wie trägt oder nicht. Ich meine nicht die Gemeinde oder die Kirche. Das war das, was ich als Erstes in unserer Beziehung lernen musste: Kritik an der Kirche ist kein Grund, beleidigt zu sein. Und es ist auch kein Vorrecht von Christen, andere Christen an das Gebot der Nächstenliebe zu erinnern. Kirche – das ist Hobby oder Beruf, das ist Verein, Struktur oder was auch immer. Das ist nicht das Wesentliche. Das Wesentliche ist Gott. Und mit Nichtchristen über Wesentliches zu sprechen, ist gar nicht so einfach. Es ist sogar eine Herausforderung. Denn was wir Gläubigen für selbstverständlich halten, können andere sehr befremdlich finden.

Nehmen wir mal die selbstverständliche christliche Meinung, Gott würde mit seinem Segen in unserem Leben wirken und uns Gutes erleben lassen. Da muss meine Frau nur oft genug „Warum?“ fragen. Und plötzlich bin ich mir nicht mehr sicher. Und das ist gut so. Denn ein „Warum?“ sollte mein Glaube schon aushalten können, oder? Und wenn ich es nicht beantworten kann, dann ist es an der Zeit, das Thema mal wieder anzuschauen. Und ich sollte mich auch selbst einmal fragen, wie es so weit kommen konnte. Das ist unbequem. Aber dem Glauben tut es gut. Es bringt mich immer wieder zurück zu Gott, und es hilft mir, Worte dafür zu finden, wie ich ihn erlebe. Es bringt mich sogar wieder neu dazu, ihn in meinem Leben zu suchen. Damit solche Gespräche ein Gewinn sind, müssen sie in einer Atmosphäre stattfinden, in der niemand gewinnen will. Als Liebespaar über den Glauben zu sprechen, ist kein Ort für Triumphe. Es ist der Ort für ehrliches Interesse und gemeinsame Erkenntnis.

Auf dieser Grundlage können wir als Paar auch die Themen in Angriff nehmen, die nicht nur uns betreffen, sondern auch unsere Kinder: Lassen wir sie taufen? Beten wir mit ihnen? Oder bete ich, und du nicht? Und vor dem Essen, was machen wir da? Ich glaube, in vielen dieser Fragen gibt es nur eine gute Lösung, wenn beide damit leben können. So haben wir es immer erlebt. Unter dem Strich ist es sicher so, dass ich weniger Zeit im Gottesdienst verbracht habe, als ich gern gewollt hätte – und meine Frau viel mehr, als überhaupt denkbar gewesen wäre. Wir haben beide verzichtet, aber beide unendlich viel gewonnen. Kompromisse gehören einfach zur Ehe dazu. Ich komme noch einmal auf den Psychologen Stockmann zu sprechen: Der Glaube fällt als gemeinsame Leidenschaft, als stützendes Element in der Beziehung, aus. Dafür wächst durch diese Art Gespräche die Vertrautheit der Partner – das zweite Element ist also erfüllt. Denn gemeinsame Gespräche und die Einsicht in das „Warum“ des Partners stärken die Beziehung. Und es kommt zu bewussten Entscheidungen füreinander. Nach Stockmanns Ansatz der dritte Faktor. Denn Liebe ist auch eine Entscheidung. Deswegen schließen wir Ehen durch ein „Ja“ der Eheleute. Bei mir war es übrigens „Ja, mit Gottes Hilfe“. Bei meiner Frau natürlich ein einfaches „Ja“. Auch ein bewusster Kompromiss.

Ein anderer Partner muss her

Man kann nicht allein verheiratet sein und man kann nicht allein Christ sein. Was man mit Gott erlebt, was einen beschäftigt, das muss man irgendwann auch mal mit jemandem teilen, der das in der ganzen Tiefe im Herzen nachvollziehen kann. Der eben nicht nach dem „Warum“ fragt, sondern einfach verständnisvoll nickt. Der nicht „Aber“ sagt, sondern „Amen!“. Und das finden wir Sonntagmorgensingles in unserer Beziehung nicht. Das brauchen wir aber. Denn wir können für unseren Alltag Kompromisse schließen und für unseren Einsatz in Kirche und Gemeinde – für den Glauben selbst geht es nicht.

In der Praxis heißt das: Wir müssen uns jemanden suchen, mit dem wir den Glauben teilen können. Eine konkrete Person, die diesen Teil unseres Lebens nicht von außen betrachtet, sondern von innen. Schließlich schickt Jesus die Jüngerinnen und Jünger auch immer zu zweit los – ohne sie zu trauen.

So jemanden zu finden, ist nicht einfach. Denn auch in der Gemeinde gehen nicht alle Menschen verständnisvoll miteinander um. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass man so jemanden findet, indem man sich selbst als Gesprächspartner für den Glauben anbietet. Nicht im Sinne von „Sollen wir mal über Jesus reden?“, sondern indem man es einfach macht. Man merkt dann schon, wer noch auf der gleichen Wellenlänge ist oder ähnliche Erfahrungen teilt. Ein Sonntagmorgensingle bleibt man trotzdem. Aber wer weiß, vielleicht finden sie ja noch zueinander. Meine Frau und mein Gott. Bis dahin bleibe ich wachsam, dass es uns dreien gut geht. Das ist anstrengend. Und sehr schön.

Matthias Kleiböhmer ist mit einer atheistischen Naturwissenschaftlerin verheiratet. Der Theologe leitet den YouTube-Kanal der Stiftung Creative Kirche. Mehr zum Thema erfährst du in der nächsten Ausgabe von Family und in seinem Buch: „Sonntagmorgensingle – Wie es ist, der einzige Christ in der Fmailie zu sein“ (Gütersloher Verlagshaus)

Trotz Jobverlust weiter als Team unterwegs

Wenn ein Mensch den Arbeitsplatz verliert, kann das die Existenz bedrohen und die Psyche belasten. Auch die Paarbeziehung kann darunter leiden. Ein Ehepaar und eine Paartherapeutin berichten, wie Paare solche Krisen meistern können.

Genau zu der Zeit, als Anne nach längerem Hoffen endlich wieder schwanger wurde, verlor ihr Mann Markus zum zweiten Mal seine Arbeitsstelle. Das brachte Unsicherheit und Existenzsorgen in die Beziehung. Bereits bei der ersten Kündigung war es für Anne als Freiberuflerin schwierig, finanziell nicht so stark wie erwartet auf Markus bauen zu können: „Ich war selbstständig und wollte mich gern finanziell auf sein Einkommen verlassen. Das stellte für mich auch einen Konflikt in der Rollenverteilung dar, und ich konnte nicht so frei sein, mich erst mal auszuprobieren, sondern musste gleich Geld verdienen“, erinnert sich Anne. Nach einiger Zeit kamen bei ihr Frust und Vorwürfe auf und die Fragen, ob ihr Mann wirklich sein Bestes gibt und überhaupt für die Arbeitswelt gemacht ist.

Auch bei Markus entstanden Selbstzweifel. Doch es war beiden wichtig, all diese Emotionen zuzulassen. Sie überlegten als Paar gemeinsam mit Hilfe eines Berufungsbuches, wie es weitergehen kann und wo sie sich in ihren Fähigkeiten noch mehr unterstützen können. „Das hat Markus geholfen, sich zu reflektieren, und mir, die Potenziale in ihm zu sehen, und unseren Teamgeist geweckt“, sagt Anne. Außerdem zeigte ihnen diese Krise neu, dass vieles von Gott abhängig ist, und führte sie wieder zu mehr gemeinsamem Gebet. Dadurch konnten sie Gottes Versorgung erfahren und ihre Hoffnung auf ihn setzen. „Ich habe neu gelernt, Krisenzeiten erst mal so anzunehmen, wie sie sind, und nicht gleich in Aktivismus zu verfallen, sondern wirklich zu vertrauen und geduldig zu sein mit meinem Partner. Letztlich sind wir als Team unterwegs und keiner ist besser als der andere, nur weil er mehr verdient“, resümiert Anne.

Durch die Krise wurden beide reflektierter für die eigenen Schwächen, den eigenen (Arbeits-)Anteil an der Beziehung, aber auch die Erfolge des anderen. Ihre Erfahrungen geben Anne und Markus auch gern an andere weiter. „Als Paar ist es schön, wenn man gemeinsam sowas überwunden hat und davon auch erzählen und zuversichtlich sein kann, dass Gott einen durchträgt“, fasst Anne zusammen.

Zusammen Neues wagen

Paartherapeutin Diana Muschiol hat schon einige Paare in existenzbedrohlichen Krisen begleitet. „Für viele Menschen ist die Berufstätigkeit mit dem eigenen Selbstwert verknüpft, gibt Sinn und Identität“, sagt sie. Fällt die Arbeitstätigkeit weg, entsteht oft eine Leere. Dann ist es wichtig, sich bewusst auf Neues einzulassen, um wieder Sinn zu finden. Berufungsbücher wie bei Anne und Markus können hilfreich dabei sein.

Mit dem Jobverlust einhergehende Gefühle wie Scham, Schuld, Minderwertigkeitsgefühle oder Selbstzweifel können gefährlich sein. „Das sind unangenehme Gefühle, die meist einen Rückzug bedeuten, ein innerliches Dichtmachen, wenn man diese Gefühle nicht fühlen und schon gar nicht irgendjemandem zeigen will. Dadurch sind aber Distanz und Entfremdung in der Partnerschaft vorprogrammiert“, weiß Muschiol. Auch die möglicherweise veränderten Rollen in der Familie und dadurch vielleicht ungewohnte Aufgaben können das Gefühl von Unfähigkeit verstärken. Der Alltag muss eventuell neu organisiert, Aufgaben neu verteilt werden. Alle Gefühle zuzulassen und ehrlich miteinander zu kommunizieren, ist deshalb sehr wichtig! Statt sorgenvoll zu verzweifeln, sollte man die Situation erst mal akzeptieren. Und dann als Paar gemeinsam umdenken, flexibel nach Lösungen und Ideen suchen und diese umsetzen. Der Fokus sollte dabei auf dem vorhandenen Guten in der Beziehung sowie den Ressourcen jedes Einzelnen, als Paar und auch im sozialen Umfeld liegen. Von diesem Punkt aus kann man sich gemeinsam neue Ziele setzen und daran arbeiten, sie zu erreichen. So wie Markus und Anne, die sich mittlerweile freuen dürfen, dass Markus erfolgreich einen neuen Job gefunden hat.

Interview mit Paartherapeutin Diana Muschiol

Was kann Paaren helfen, schwierige Zeiten gemeinsam durchzustehen?
Allein die Paarbeziehung an sich hilft schon, Krisen zu meistern. Gott hat uns nicht ohne Grund als Beziehungswesen geschaffen. Zahlreiche Studien zeigen, dass eine zufriedene und glückliche Beziehung gesund hält und uns auch befähigt, mit Herausforderungen und Schmerz besser umzugehen. Daher ist ein sehr wichtiger Faktor für Paare in Krisenzeiten, an ihrer Beziehung festzuhalten und diese weiter auszubauen.

Zusätzlich ist ein offener und ehrlicher Austausch miteinander sehr hilfreich, zum Beispiel darüber, was an der Krise Sorgen oder Angst bereitet. Und das mit der Bereitschaft, das Gegenüber wirklich verstehen zu wollen. Wenn wir selbst in Not sind oder unbedingt verstanden werden wollen, verlieren wir manchmal das „Wir“ aus den Augen. Da sind echtes Interesse und Empathie sehr hilfreich. Auch eine vorsichtige Nachfrage oder ein Gesprächsangebot, wenn der Partner sorgenvoll scheint, ist eine gute Möglichkeit.

Gibt es überhaupt so etwas wie eine Patentlösung für die Bewältigung von Krisen als Paar?
Wenn überhaupt, dann würde ich sagen, ist es eine glückliche, zufriedenstellende Beziehung, in der sich beide verbunden fühlen, angenommen sind und die Zuversicht haben, das gemeinsam durchzustehen. Eine Beziehung, in der sie sich emotional und körperlich erreichen, sich aufeinander verlassen können, sich auf emotionaler Ebene mitteilen und dann auch wohlwollend auf das Gehörte und Wahrgenommene reagieren.

Kann man von einer Paar-Resilienz sprechen oder ist Krisenbewältigung in erster Linie Sache jedes einzelnen Partners?
Beides. Eine gemeinschaftliche Bewältigung ist hilfreicher als die alleinige. Und wenn ein Partner in der Beziehung eine Krise oder Not erlebt, hat das direkte Auswirkungen auf den anderen oder die andere. Aber es braucht den eigenen Beitrag. Man kann sich nicht ausschließlich darauf verlassen, dass das Gegenüber einem die Bewältigung abnimmt. Man darf seinen eigenen Beitrag dazu leisten, sollte aber auch Unterstützung annehmen. Dafür ist es erforderlich, sich selbst verletzlich zu zeigen. Das bedeutet, die eigenen Gefühle mitzuteilen: Sorgen, Ängste, Unzufriedenheit, Probleme und auch Sehnsüchte, Hoffnungen und Wünsche. Wir können nicht davon ausgehen, dass unser Gegenüber weiß, wie es in uns aussieht, wenn wir es nicht zeigen.

Was verändert sich aus Ihrer Sicht an einer Beziehung, wenn Paare gemeinsam Krisen bewältigen?
Das gemeinsame Bewältigen von Krisen kann viele Ressourcen in einem Paar hervorbringen. Oft wachsen der gegenseitige Respekt und die Wertschätzung. Aber auch Verbundenheit, Vertrauen, Intimität und Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln sich weiter und verfestigen sich. Durch das Erleben, schon einmal eine Krise gemeistert zu haben, entstehen auch Hoffnung und Zuversicht, kommende Krisen ebenfalls zu bewältigen. Hoffnung ist ein weiterer wichtiger Aspekt von Resilienz. Und je mehr wir Menschen Resilienz erleben, desto mehr baut sie sich auf. Durch das gemeinsame Bewältigen von Anforderungen entwickelt sich Selbstwirksamkeit bei jedem Einzelnen und auch die des Paares. Was wiederum genutzt werden kann, für andere Impulsgeber und Vorbild zu sein.

Lisa-Maria Mehrkens ist freie Journalistin und lebt mit ihrer Familie in Chemnitz.

 

TIPPS VON BETROFFENEN UND PAARTHERAPEUTIN DIANA MUSCHIOL ZUR BEWÄLTIGUNG VON KRISEN IN DER PARTNERSCHAFT:

  • die Partnerschaft priorisieren, Zusammengehörigkeitsgefühl stärken, zum Beispiel durch Auszeiten zu zweit
  • im Alltag immer wieder Verbindung zueinander schaffen durch eine Umarmung, ein Lächeln, einen Kuss oder liebe Worte
  • bewusst den Fokus darauf setzen, was gut läuft
  • sich bewusst dafür entscheiden, zusammenzubleiben und miteinander durch die Krise zu gehen
  • sich durch praktische Unterstützung im Alltag gegenseitig Freiräume schaffen, um einzeln Bedürfnissen nachzugehen und Auszeiten zu nehmen

Kommunikation ist alles

  • ein Grundlevel an Kommunikation aufrechterhalten, zum Beispiel durch kurze Spaziergänge
  • offen und ehrlich Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse teilen
  • sich in den Partner einfühlen, gegenseitig ungeteilte Aufmerksamkeit und echtes Interesse schenken
  • sich um gegenseitige Akzeptanz und Verstehen bemühen
  • dem Partner andere Bedürfnisse und Verarbeitungsstrategien zugestehen
  • gemeinsam als Paar vor Gott kommen in Gebet, Lobpreis, Abendmahl
  • bei Bedarf seelsorgerliche, therapeutische oder praktische Unterstützung annehmen
  • negative Gedanken und Gefühle zulassen und aussprechen, sich aber nicht davon beherrschen lassen
  • Krisen nicht „vergeuden“, sondern als zum Leben dazugehörende Chance für etwas Neues und Gutes sehen und sie, wenn möglich, aktiv gestalten

Hilfreiche Fragen

  • Was ist in dieser Situation oder in diesem Moment der Krise unser langfristiges Ziel? Wie können wir dahingehend unsere Energie und Zeit nutzen?
  • Was brauchen wir gerade in der Krise: eher aktive Lösungsschritte oder eine Stärkung unserer emotionalen partnerschaftlichen Verbindung?

Auf eigenen Füßen

Elternfrage: „Mein Sohn reibt sich in der Gemeinde auf und vernachlässigt die anderen Aufgaben im Beruf und Privaten. Einerseits freue ich mich ja über sein christliches Engagement. Andererseits sorge ich mich aber darum, dass ihn diese Aufgaben ‚auffressen‘. Sollte ich mich einmischen und ihn stoppen?“

6 bis 10 – Kinderbibeln zum Selbstlesen

Elternfragen: „Mein Kind liest eifrig und würde jetzt gern mal die Bibel lesen. Welche Kinderbibeln eignen sich für Grundschulkinder?“

Dies ist eine sehr wertvolle Frage bei der Fülle an Kinderbibeln, die sich in der Textauswahl, in ihrer Illustration und Gestaltung unterscheiden. In diesem Angebotsspektrum wird deutlich, dass unterschiedliche Wege gewählt werden, Kindern ihrem Alter und ihrer Entwicklung entsprechend biblische Geschichten nahezubringen. Ich stelle vier sehr unterschiedliche Kinderbibeln vor, in denen die biblischen Geschichten kindgemäß nacherzählt werden. Abschließend gehe ich auf die bisher einzige Bibelübersetzung für Kinder ein.

Zwei erste Fragen, die mir zur Auswahl einer Kinderbibel in den Sinn kommen: Ist die Gestaltung der Bibel für mein Kind so ansprechend, dass es die Bibel gern in die Hand nimmt? Welche Lesevorliebe hat mein Kind: Liest es lieber Bücher im Comicstil oder liest es von Beginn an gern Bücher mit mehr Fließtext?

Die große Kinderbibel

In dieser Bibel fallen die großen, kindgerechten und zum Teil sehr humorvollen Illustrationen direkt ins Auge. Die Erzählungen werden auf kindgemäße Weise nacherzählt und sind in leicht verständlichen Worten geschrieben. Die Schriftgröße und Textlänge ist für Kinder im Erstlesealter geeignet. (Deutsche Bibelgesellschaft)

Die Kinderbibel

Ein Klassiker ist diese Bibel von Eckart zur Nieden. Er erzählt die biblischen Geschichten so, dass die Charaktere der Personen für die Kinder auf besondere Weise lebendig werden. Nicht zu jeder Erzählung gibt es Illustrationen. Hervorzuheben ist, dass in dieser Bibel am Ende jeder Erzählung die Bibelstelle steht. Es gibt die Texte des Neuen Testamentes von Eckart zur Nieden auch als Bible Art Journaling Bibel für Kinder. Hier wird ihnen die Möglichkeit gegeben, sich kreativ vertiefend mit den biblischen Erzählungen auseinanderzusetzen. Dies ermöglicht ihnen einen ganz persönlichen Zugang zu ihnen wichtig gewordenen Versen oder Geschichten. (SCM R.Brockhaus)

Die Bibel kreuz und quer

Für Kinder, die gern Bücher im Comic-Stil wie „Gregs Tagebücher“ oder „Mein Lotta-Leben“ lesen, ist diese Bibel von Bob Hartmann passend. Mein 10-jähriger Sohn beschreibt sie so: „Sie ist gut verständlich formuliert, mit witzigen schwarz-weißen Comics. Die Bibelgeschichten werden anschaulich erzählt. Sie ist sehr gut zum Selberlesen.“ Interessant ist, dass in den Geschichten mit Querverweisen gearbeitet wird, sodass ein Einblick in Gottes große Geschichte ermöglicht wird. (Herder Verlag)

Die Bibel – Übersetzung für Kinder

Dies ist die bisher einzige Bibelübersetzung für Kinder. Sie ist dem Wortschatz und der Lesegewohnheit von Grundschulkindern angepasst. Diese ansprechend gestaltete Bibel enthält die wichtigsten Texte aus dem Alten und Neuen Testament, die nach kindgemäßen Vorgaben Wort für Wort übersetzt wurden. Mithilfe vieler Begriffserklärungen und erklärenden Bildern am Rand können Kinder ab acht Jahren die Texte eigenständig erforschen und verstehen. (SCM R.Brockhaus)

Extra-Tipp: Die Deutsche Bibelgesellschaft hat gute Kriterien zur Auswahl einer Kinderbibel zusammengestellt: www.die-bibel.de/bibeln/bibel-in-der-praxis/bibelfuer-kinder

Claudia Rohlfing ist Referentin für Kindergottesdienst im Bund Freier evangelischer Gemeinden.

ERWACHSEN GLAUBEN

„Zurück zur ersten Liebe“ wird in Predigten oft als Ziel für die Glaubenden ausgegeben. Martin Benz plädiert dagegen für einen Aufbruch zu einer neuen, tieferen Liebe.

Glaube entwickelt sich. Wenn ich mein eigenes Leben betrachte, dann sieht mein heutiger Glaube anders aus als im Alter von 13 Jahren. Glaube geht durch Phasen, und es dient seiner Gesundheit, dass er immer wieder die Übereinstimmung mit der eigenen Lebensrealität sucht.

Je ernster Menschen ihren Glauben nehmen, desto absoluter und unveränderlicher wünschen sie ihn sich. Sie unternehmen große Anstrengungen, damit er sich nicht verändert, nicht verwässert oder lau wird. Glaube soll bleiben wie am Anfang, immer deckungsgleich mit dem Mix an Überzeugungen, den man aus einem bestimmten Bibelverständnis hergeleitet hat. Und doch erleben manche Christen über die Jahre hinweg die zunehmende Entfremdung ihres starren Glaubens von ihrem Leben. Mir begegnen immer mehr Christen, die mit ihrem Glauben ehrlich werden wollen. Für sie ist die innere Spannung zu groß geworden, und sie erleben den Glauben zunehmend als frustrierende Erfahrung. Diese Christen sind glaubensmüde, sie fühlen sich in ihrem eigenen Glauben nicht mehr zu Hause. Ein bestimmtes Entwicklungsmuster begegnet mir dabei immer wieder.

Erste Leidenschaft

Bei vielen Christen beginnt das Glaubensleben mit dem, was man typischerweise als „erste Liebe“ bezeichnet. Überwältigende Erfahrungen mit Gott oder Gemeinschaft zünden ein inneres Feuer an, das viel Glaubensenergie freisetzt. Es ist eine Phase hoher Aktivität bei nicht so hoher Reflexion dessen, was man da eigentlich glaubt. Das Leben kommt durch den Glauben erst einmal in Bewegung.

Als ich den Glauben als Teenager entdeckt habe, war er von dieser radikalen Leidenschaft geprägt. Ich habe die Bibel zweimal im Jahr durchgelesen, meine Klassenkameraden zu allen möglichen christlichen Veranstaltungen eingeladen, auf Jugendfreizeiten Traktate verteilt, meine weltlichen Schallplatten zerbrochen und die Spielkarten der Eltern verbrannt.

Klare Glaubenssysteme

Im Laufe der Zeit entwickelt sich daraus ein Glaubenssystem. Es wachsen theologische Überzeugungen und Prägungen, und man eignet sich ein bestimmtes Set an Glaubensinhalten an. Der Glaube gewinnt an Profil mit klaren Ansichten. In dieser Phase erlebt man zunächst eine wachsende Übereinstimmung zwischen Lebensrealität und Glaubensrealität.

Durch meine geistliche Prägung war ich zutiefst davon überzeugt, dass Gott alle Kranken heilt, die Bibel wörtlich zu nehmen ist, all ihre Moralvorstellungen immer noch gültig sind und Gott die Seinen vor allem Übel bewahren wird.

Ernüchternde Realität

In der dritten Phase wird diese Übereinstimmung empfindlich gestört. Durch ausbleibende Gebetserhörungen, geplatzte Lebensträume, Brüche in der eigenen Biografie, Gemeindekonflikte, Zweifel am bisherigen Bibelverständnis oder die Konfrontation mit anderen Glaubensmodellen bekommt das Glaubenssystem Risse. Die Eindeutigkeit bisheriger Überzeugungen schwindet, und man erlebt eine wachsende Enttäuschung, Skepsis und Ernüchterung dem Glauben gegenüber. Diese Phase ist oft mit Schuldgefühlen verbunden, weil man weiß, was man glauben sollte, es aber nicht mehr kann.

Bei mir war es eine zerbrochene Ehe, die mich auf den harten Boden der Realität aufschlagen ließ und an den Grundfesten meiner Glaubensüberzeugungen gerüttelt hat. Warum hat Gott meine Ehe nicht bewahrt? Warum die vielen Gebete für unsere Familie nicht erhört? Mein Gottesbild und Bibelverständnis passten nicht länger zu meiner Lebensrealität.

Wachsender Zynismus

Oftmals hält ein inneres Aufbäumen gegenüber Ernüchterung und Frustration eine Zeit lang an, nur um einen dann umso härter auf den Boden der Realität zu werfen. Die Fragen und der Zweifel, die sich eingeschlichen haben, lassen sich irgendwann nicht mehr zum Schweigen bringen. Die ständigen Appelle an die erste Liebe ziehen nicht mehr. Wer dies oft genug mitgemacht hat, dessen Ernüchterung und Frustration kann am Ende so weit führen, dass nur noch ein dumpfer Zynismus bleibt oder der Glaube gänzlich verloren geht.

Ich plädiere für einen anderen Weg: nicht zurück zur ersten Liebe, sondern durch die Veränderung unseres Glaubens, das Ernstnehmen unserer Brüche, Fragen und Zweifel die Möglichkeit schaffen, dass Glaube und Leben sich wieder zueinander entwickeln. Dadurch können eine neue Liebe und eine neue Leidenschaft wachsen für einen Glauben, der wieder authentisch und im wahrsten Sinne „glaubwürdig“ ist.

Damit Glaube sich verändert, muss er sich weiterentwickeln. Manchmal fühlt sich der eigene Glaube wie eine Wohnung an, in der man sich nicht mehr zu Hause fühlt und in die man niemanden mehr einladen möchte. Wie bei einem normalen Umzug muss sich auch der Glaube die Fragen stellen: Welche Inhalte, welche Praxis und welche Überzeugungen sind wertvoll, die ich bewahren und mit in die Zukunft nehmen möchte? Welche muss ich entsorgen, weil sie sich nicht bewährt haben oder in krankmachender Spannung zu meiner Lebensrealität stehen? Und welche sollte ich mir neu aneignen, damit der Glaube an Perspektive, Freiheit und Möglichkeiten gewinnt? Mitnehmen, entsorgen, neu anschaffen – so kann Glaube erwachsen werden.

Martin Benz arbeitet seit 30 Jahren als Theologe und Pastor und wohnt mit seiner Familie in Erlangen. Gerade ist sein Buch „Wenn der Glaube nicht mehr passt“ bei Neukirchener erschienen.

„In Gesundheit und Krankheit“: Was Paaren in Krisenzeiten hilft

Wenn ein Partner schwer erkrankt, kann das eine Beziehung belasten. Lisa-Maria Mehrkens hat Paare befragt, was ihnen geholfen hat, die stürmischen Zeiten zu überstehen.


Wenn das Leben sinnlos scheint

Vor fünf Jahren geriet Christian Bangert schleichend in eine Depressionsspirale, war schnell erschöpft, überfordert, gereizt und zunehmend lebensmüde. Mittlerweile ist er auf dem langen Weg der Heilung. Ihm und seiner Frau Nelli helfe der gemeinsame Glaube an Jesus Christus, denn der Glaube gibt ihnen Halt und bietet Raum für Klagen, Fragen, Sorgen, Frust und Wut.

Auch ehrliche Kommunikation untereinander fördert ihr gegenseitiges Verständnis. „Wir verstecken uns nicht voreinander, sondern zeigen uns, wie wir sind. Das ist auch schmerzhaft, weil der Umgang mit Schwäche nicht immer einfach ist. Gleichzeitig wachsen unser Vertrauen und unsere Verbindung“, sagen beide. Auch im Austausch mit Freunden, Familie und professionellen Helfern raten sie dazu, sich nicht zu schämen, sondern offen und ehrlich zu sein.

Die christliche Paartherapeutin Diana Muschiol weiß, wie wichtig in Krisen Ehrlichkeit und echtes Interesse sind sowie die Bereitschaft, sich einzufühlen und den anderen zu verstehen. Denn die Erkrankung sei niemals nur das Problem eines Partners, sondern habe immer Auswirkungen auf beide, die zusammen die Krise bewältigen müssen. Sorgen, Ängste und negative Gefühle ehrlich auszusprechen, sei ein wichtiger Schritt dazu.

Um Christians Krankheit zu akzeptieren, musste Nelli Träume loslassen und den Schmerz annehmen, den das mit sich bringt. Christian musste lernen, nicht nur Nellis, sondern auch seinen eigenen Bedürfnissen gerecht zu werden. „Ich darf zu meinen Grenzen stehen. Früher dachte ich, dass ich für Nellis Glück verantwortlich bin. Diese Verantwortung trage ich heute nicht mehr, und das führt mich in die Freiheit“, erzählt er. Die Verantwortung für die eigene Gesundung liegt in erster Linie beim Erkrankten. Doch damit auch der nicht-erkrankte Partner gesund bleibt, müssen beide ihre Grenzen erkennen und kommunizieren. „Die Gefahr besteht, dass man über die eigenen Grenzen geht und für sich, die Familie und den Partner keine Unterstützung mehr sein kann. Zu viel zu helfen kann beim anderen das Gefühl von Unzulänglichkeit auslösen, das die Erkrankung wiederum verstärken kann“, erläutert Therapeutin Muschiol.

Nelli und Christian achten heute mehr auf ihre persönlichen Bedürfnisse und geben sich gegenseitig Raum, diesen nachzugehen. Nelli ist auch allein mit Freunden unterwegs, wenn Christian keine Kraft dazu hat. „Damit habe ich auch mein Ideal-Bild losgelassen, dass ein Paar möglichst immer zusammen unterwegs ist. Es braucht zwei Menschen, die gut für sich sorgen, um durch eine Krise zu kommen“, beschreibt sie. Auch als Paar setzten sie ihre Prioritäten neu, sagen öfter Nein. Die schwere Zeit rüttelte ihre Vorstellungen vom Leben, ihr Gottesbild und ihr Selbstbild durch und festigte sie gleichzeitig als Paar. „Wenn das Leben hart auf hart kommt, muss man umso fester zusammenhalten. Das gemeinsame Erleben von Krankheit und Schwäche tut weh – gleichzeitig fördert es tiefe innige Liebe“, sagen sie.

Wenn die innere Heimat fehlt

Die Beziehung von Laura* und Jonte* wurde durch äußere Faktoren auf die Probe gestellt: Umzug, zweites Kind, Schlafmangel, ein Gefühl von Einsamkeit, die Frage, ob sie als Familie am richtigen Platz seien, das Jonglieren zwischen Mutterrolle und freischaffender Tätigkeit … Das alles war zu viel und erschöpfte Laura. Fast ein Jahr lang ging es ihr immer schlechter. Keiner wusste wirklich, was mit ihr los war. Sie stellte sich viele grundsätzliche Fragen zum Leben und Glauben.

Irgendwann fuhr sie in ein Kloster, wo eine Ordensschwester ihr sagte: „Du hast deine innere Heimat verloren.“ „Erst dachte ich mir: ‚Was für ein Quatsch!‘ Aber im Nachhinein wurde mir klar: Sie hat den Nagel auf den Kopf getroffen“, erzählt Laura. Ihr Mann habe damals wenig Zugang zu inneren, emotionalen Vorgängen gehabt. Doch genau diese pragmatische Stärke tat Laura gut. „Er hat nicht viel kommentiert oder seelsorgerliche Ratschläge gegeben, sondern mich einfach ausgehalten und in den Arm genommen. Er hat mir den Rücken freigehalten, mich in unserem Alltag im Haushalt und mit den Kindern unterstützt, damit ich mich und meine Themen ordnen konnte“, erinnert sie sich.

Doch auch in ihren inneren Kämpfen fühlte sich Laura sehr nah mit ihrem Mann verbunden. Bei gemeinsamen Abendspaziergängen konnte sie ihre Gedanken und Emotionen teilen, selbst wenn ihr Mann nicht alles davon verstand. Diese Spaziergänge haben sie bis heute beibehalten. Das hilft, ein Grundlevel an Kommunikation aufrechtzuerhalten, um bei schwierigen Themen schneller in die Tiefe zu kommen.

Letztlich öffnete die Krise Laura und Jonte den Blick für Grenzen und neue Seiten aneinander. „Ich bin eigentlich schnell und stark, energievoll und weiß, was ich will. In diesem Jahr habe ich mich sehr schwach und verletzlich gefühlt und gemerkt, dass ich auf meinen Mann angewiesen bin. Das war ein neuer Aspekt, den ich über mich und unsere Beziehung gelernt habe.

Bei meinem Mann wiederum wuchs das Verständnis für innere Vorgänge und dass es mehr gibt als nur den praktischen Alltag“, sagt Laura. Die wichtigste Entscheidung, die sie als Paar durch die Krise trug: „Egal, was passiert im Leben, wir bleiben innerlich beieinander!“

Wie wichtig eine solche innere Entscheidung ist, weiß Diana Muschiol: „Studien zeigen, dass uns eine zufriedene und glückliche Beziehung gesund hält und uns auch befähigt, mit Herausforderungen und Schmerz besser umzugehen. Daher ist ein wichtiger Faktor für Paare in Krisenzeiten, an ihrer Beziehung festzuhalten und sie weiter auszubauen.“ Schwierigkeiten in der Partnerschaft seien ein Risikofaktor für psychische Erkrankungen. Deswegen sei es hilfreich, in die Beziehung zu investieren.

Wenn jeder Abschied der letzte sein kann

Nur ein Jahr nach seiner Hochzeit kam Simon mit einer lebensbedrohlichen Hirnblutung als Notfall ins Krankenhaus. Nach zehn Tagen in teils kritischem Zustand wurde er am Gehirn operiert. Obwohl sie Abschiede aus ihrer Fernbeziehungszeit kannten, wurde das Abschiednehmen von seiner Frau Melanie keineswegs zur Routine, da die Blutung jederzeit wieder hätte beginnen können. „Mich bewegte die Frage: Wie verabschiede ich den Menschen, den ich am meisten liebe, wenn ich ihn vielleicht das letzte Mal sehe?“, beschreibt Simon.

Besonders emotional war für beide der Abend vor der Operation, da der Ausgang ungewiss war. „Ich sagte zu Melanie: ‚Ich weiß, dass du das nicht hören willst. Aber wenn mit mir etwas passieren sollte, dann wünsche ich mir, dass du an Jesus festhältst. Du hast von mir die Freiheit, eines Tages auch mit einem anderen Mann glücklich zu werden – ohne schlechtes Gewissen.‘ Für Melanie war diese Aussage schwer zu verdauen, doch mir war und ist wichtig, dass sie ihr Glücklichsein nicht allein von mir und unserer Ehe abhängig macht“, sagt Simon.

Simon als eher rationaler Mensch versuchte, negativen Gefühlen wie Angst, Wut oder Trauer zwar einen Raum zu geben, sich aber nicht davon übermannen und beherrschen zu lassen. Gemeinsam zu lachen und zu weinen, habe trotzdem geholfen.

Kraft, Ruhe und Zuversicht habe ihnen auch der Glaube an Gott gegeben. „Er lässt uns bestimmte Krisen erleben, um für andere Menschen zum Segensbringer und Ermutiger zu werden. Bin ich bereit dazu und glaube ich daran, dass Gott aus mir und meinen Erfahrungen etwas Kostbares machen kann? Krisen sind für mich definitiv nichts Schlimmes oder Sinnloses. Im Gegenteil: Sie bergen eine große Chance in sich, wenn ich mich als Gestalter und nicht als Opfer sehe. Deshalb: Vergeude niemals eine Krise!“, erklärt Simon. Letztlich stärkte die Krise ihre Ehe, und vieles Bestehende erwies sich als tragfähiges Fundament, für das beide dankbar sind. „Wir haben dieselbe Situation erlebt, aber jeder von uns in einer anderen Rolle und mit eigener Wahrnehmung. Der Austausch darüber und die Erinnerungen daran sind ein besonderer Schatz, den wir nicht vermissen wollen. Denn Erlebnisse verbinden und Narben erzählen Geschichten“, meint Simon.

Die drei vorgestellten Paare haben erlebt, dass Krisen sie noch näher zusammengebracht haben. Denn trotz aller Schwierigkeiten kann das gemeinsame Bewältigen einer Krise viele Ressourcen eines Paares fördern wie gegenseitigen Respekt, Wertschätzung, Verbundenheit, Vertrauen und Intimität. „Hoffnung ist ein weiterer wichtiger Aspekt von Resilienz. Und durch das Erleben, schon einmal eine Krise gemeistert zu haben, entwickeln sich Hoffnung und Zuversicht für zukünftige schwierige Zeiten. Was wiederum genutzt werden kann, um für andere Menschen Impulsgeber und Vorbild zu sein“, weiß Therapeutin Muschiol.

Tipps von Paartherapeutin Diana Muschiol:

Mit physischen und psychischen Erkrankungen umgehen

  • gegenseitiges Verständnis anstelle von Vorwürfen
  • als nicht Erkrankte/r nicht die Rolle des Arztes oder der Therapeutin übernehmen, keine Diagnosen und Ratschläge geben
  • die erkrankte Person fragen, wie man wirklich helfen kann
  • als gesunde/r Partner oder Partnerin auf das eigene Wohlbefinden achten
  • sich gemeinsam über die Erkrankung informieren
  • sich praktische Hilfe von anderen holen (Angehörige, Freunde, professionelle Helfer), Aufgaben delegieren
  • die Erkrankung als zu bewältigende Herausforderung statt als unüberwindbare Krise sehen
  • Bereiche als Paar finden, die sich nicht um die Erkrankung drehen (Aktivitäten, Gesprächsthemen)
  • Sorgen und Ängste offen ansprechen
  • als Erkrankte/r, wenn möglich, aktiv etwas für die Gesundung tun

 

*Namen geändert

Lisa-Maria Mehrkens ist freie Journalistin. 

 

Kindlich glauben …

… dass Gott sich kümmert

Carina Nill will sich ihren Sohn zum Vorbild nehmen. Der vertraut darauf, dass sein Vater ihm mit Rat und Tat zur Seite steht.

Mein Rücken ist kaputt. Glaube ich. Was ich da als Erstes mache? Ich schiebe es auf die lange Bank. Wenn es die Zeit zulässt, packe ich etwas Wärme drauf oder mache meine Übungen.

Die Beziehung zu meinem Onkel hat einen Knacks bekommen, seit es Oma nicht mehr gibt. Ich überlege und unterdrücke, ärgere mich und trauere in mich hinein und hole schließlich mutig – eine zweite lange Bank heraus, um auch das aufzuschieben.

Eine Entscheidung steht an. Ich hasse Entscheidungen. Leider sind hier lange Bänke oft nicht erlaubt. Ich hole mir Rat bei Freunden in der gleichen Situation und bleibe mit rauchendem Kopf unsicher und unzufrieden mit mir selbst zurück.

Ganz anders meine Kinder. Ein aufgeschürftes Knie, ein kaputter Bagger, ein Streit im Kindergarten … Was sie da als Erstes machen? Es wird sofort gehandelt. Schließlich geht es beinahe um Leben und Tod. Meistens wird nicht erst überlegt, wie man selbst etwas dazu beitragen könnte. Es wird sich beschwert und geärgert, und zwar nicht still in sich hinein. Nein, lautstark und triefend nass vor Elefantentränen werfen sie sich in unsere Arme. Der Schmerz ist groß und die Sehnsucht nach elterlichem Trost noch größer.

Unser kleinster Sohnemann, der mit seinen zwei Jahren noch kaum recht sprechen konnte und sich stets andere Wege suchte, um sich auszudrücken, benutzte nun schließlich für genau diese Situationen das richtige Wort. Egal, ob es der Sprung in der Müslischale oder die eingerissene Buchseite war, der platte Reifen am Laufrad oder die fehlende Batterie in der Taschenlampe – er wusste, sein starker Papa bietet Rat und Tat. Nichts anderes als logisch, dass aus unserem erwachsenen Wort „Reparieren“ ein vertrauensvolles „Paparieren“ wurde. Oh, wie groß sind doch die Ideen der Kleinsten!

Liebevolle Arme

Und ich? Anstatt mich mit meinen Rückenschmerzen zuerst an unseren Vater im Himmel, bekannterweise ein berühmter Arzt, zu wenden und um Rat zu fragen, jammere ich still herum und frage lieber Dr. Google.

Anstatt mich zuerst in die liebevollen Arme meines himmlischen Vaters zu werfen, wenn es in der irdischen Familie Auseinandersetzungen, Verletzungen oder bedrückendes Schweigen gibt, packe ich all mein therapeutisches und pädagogisches Wissen zusammen, um mir die Situation erklärbar und lösbar einzureden. Dabei sitzen der Schmerz und die Ungewissheit viel tiefer im Herzen.

Anstatt zuerst mit meinem guten Freund Jesus meine Situation bezüglich dieser Entscheidung zu besprechen und von ihm zu hören, was er über mich und mein Leben denkt, lasse ich mich verunsichern, vergleiche zu viel und vertraue zu wenig. Ich weiß nicht, wann genau es verloren geht, das kindliche Zum-Papa-Rennen. Sich von den Eltern trösten zu lassen und ihren Rat zu suchen. An das „Paparieren“ zu glauben.

Ich habe angefangen, dieses Wort zu lieben. Obwohl ich neulich die Räder vom Spielzeug-Rennflitzer „mamariert“ habe und von unserem Jüngsten dafür erstaunte bis verwirrte Blicke erntete. Natürlich kann auch Mama Dinge in Ordnung bringen – aber ich liebe diese Metapher nicht, weil ich uns Frauen kleinreden will, sondern weil ich den himmlischen Vater großmachen will.

Von unseren Kindern lernen

Der beste „Paparateur“ ever – der, der die Situation überblickt, der meine Wunden heilt, sich meiner Entscheidungsschwäche annimmt. Vielleicht bringt er nicht immer alles so in Ordnung, wie wir es gern hätten, aber er kümmert sich, tröstet mich, liebt mich.

Wie gern würde ich von unseren Kindern lernen und nachahmen, zuerst und mit allem zu unserem königlichen Vater zu rennen. Und mich daran erfreuen, dass er mit unseren reparaturbedürftigen Anliegen geduldiger ist, als wir es auf der Erde je sein könnten. Bestimmt geben alle Papas gern ihr Bestes für ihre Kinder – daher erstaunt es mich manchmal umso mehr, dass die Liebe des königlichen Vaters noch viel größer, intensiver, stärker und bedingungsloser sein muss. Welch Privileg, sein Kind sein zu dürfen, egal, wie erwachsen wir doch sind.

Carina J. Nill ist Kunst- und Lerntherapeutin und Autorin von „Count your Blessings: Mein kreatives Segen-Sammelbuch“. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Deizisau bei Esslingen.

Unsere Osterkrippe

Ich stieß in einem Buch auf die Idee einer Osterkrippe. Davon war ich sofort begeistert, denn ich kenne keine Traditionen, die die Auferstehung Jesu so zum Anfassen nahe bringt. Außerdem bin ich immer wieder auf der Suche nach neuen Traditionen, die zu unserer Familie passen und die unsere Kinder später vielleicht sogar weiter vererben. Eine große Schublade, Zweige, Lehm (für Golgatha), Moos, einen kleinen Tontopf (als Grabhöhle), Steine und Spielfiguren: Voilà, fertig war die Osterkrippe. Amelie wählte als Jesus den Feuerwehrmann auf dem Esel aus — wie passend! Wir haben uns einige künstlerische Freiheiten gelassen. So gab’s zum Abendmahl Grillgut. Und einige Jünger waren Frauen. An Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag las ich den Kindern die jeweilige Geschichte vor und dann spielten sie das Gehörte anschließend nach. Dass dabei so manche Geschichte abenteuerlich ausgeschmückt wurde, war selbstverständlich. Für uns alle, Erwachsene und Kinder, war diese Schublade mit besonderem Inhalt ein ganz großer Gewinn. Als ich Amelie fragte, was für sie das Schönste an Ostern war, antwortete sie: „Das Spielen mit der Osterkrippe!“ Der Osterhase rangierte natürlich ganz dicht dahinter auf Platz zwei.

Veronika Smoor

Family-Autorin

 

„Glaubt die Zahnfee auch an Gott?“ – Diese Tipps helfen, wenn Kinder Glaubensfragen stellen

Kinder reden ganz unbefangen über Gott und den Glauben. Sie stellen oft lustige, manchmal aber auch herausfordernde Fragen. Die Theologin Gabriele Berger-Faragó gibt Anregungen, wie Eltern darauf reagieren können.

Die Gedanken und Gespräche von Kindern über Gott sind oft lustig, ihre Fragen an uns Erwachsene mitunter anstrengend. Für Eltern mit wenig Bezug zum Glauben ist ein „theologisches“ Gespräch mit Kindern im besten Fall irrelevant, im schlimmsten Fall wird es als Zumutung empfunden. Manche Eltern wollen ihre Kinder nicht beeinflussen, also reden sie lieber gar nicht über das Thema. Oder sie wollen sich aus persönlichen Gründen nicht damit beschäftigen und fühlen sich von den religiösen Fragen ihrer Kinder bedrängt, weshalb sie lieber ausweichen oder das Thema wechseln.

Aber auch für Eltern mit kirchlicher Bindung ist das theologische Gespräch mit Kindern oft eine Herausforderung. Manche meinen, sie müssten die „richtigen“ Antworten auf Glaubensfragen ihrer Kinder wissen und setzen sich dadurch selbst unter Druck.

Vier Themengebiete

Kinder hingegen sind dem Glauben gegenüber völlig unvoreingenommen. Sie stellen Fragen, haben selbst oft interessante Antworten und denken viel über Gott und die Welt nach. Manche ihrer Gedanken lassen uns schmunzeln, andere Fragen sind so tiefgründig, dass wir selbst als Erwachsene lange darüber nachdenken und zu keiner umfassenden Antwort kommen, egal, wie gut wir uns mit Glaube und Theologie auskennen.

Dabei drehen sich die theologischen Fragen und Aussagen von Kindern, wenn man sie näher betrachtet, grob gefasst um vier Themengebiete:

1. Wer und wie ist Gott?

Bei diesem Thema geht es nicht nur darum, wie Gott aussieht, sondern oft um Gottes Allmacht, seine Allwissenheit, sein Schöpfer-Sein und uns als seine Geschöpfe. Kinder empfinden sich nicht nur im Vergleich zu uns Erwachsenen, sondern auch Gott gegenüber als „klein“. Ihnen ist ihre Nicht-Allmacht und ihr Nicht-Wissen oft viel bewusster als uns Erwachsenen. Dabei empfinden sie Gottes Größe jedoch meistens nicht als bedrohlich, sondern als beruhigend und stabilisierend. Es ist erstaunlich, dass selbst völlig religionslos aufwachsende Kinder oft eine innere Ahnung oder ein Gefühl haben: Da ist einer über allem, der unendlich stark ist und der es gut mit mir meint. Das spiegelt sich in ihren Fragen und Gedanken zum Wesen Gottes wider. Das kann beispielsweise so klingen:

Magdalena (5) hüpft auf und ab: „Guck mal, Papa, ich hüpfe ganz doll in Gottes Hand, und ich falle nicht runter!“
Papa: „Nun ja, du hüpfst auf dem Boden.“
Magdalena: „Ja, aber Gott hält die ganze Welt in seiner Hand, also hält er auch mich auf dem Boden.“

Wie geht man mit Fragen über Gott und sein Wesen um? In jedem Fall ist es gut, sein Kind in dem Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit zu bestärken, das aus dem Glauben an eine große, liebende Macht erwächst. Wie die obigen Fragen zeigen, geben sich Kinder oft selbst die Antworten. Daher ist es besser, nachzufragen: „Was denkst du?“, als vorgefertigte Antworten zu geben.

Achtung vor der Angst

Wenn sich bei Kindern religiöse Ängste zeigen – vor Gott, seiner Allmacht, Allwissenheit oder Ähnlichem –, ist es hilfreich, nachzufragen, welche Vorstellung genau beim Kind herrscht und woher diese kommt. Häufig stellt sich dann heraus, dass Gehörtes missverstanden wurde. Oder dass Dinge kombiniert wurden, die nichts miteinander zu tun haben: Aus einem bösen Monster mit „Zauberkräften“ kombiniert mit Gottes „Allmacht“ kann ein beängstigendes Gottesbild entstehen. Es ist wichtig, diesem frühzeitig auf die Spur zu kommen und es auf liebevolle Weise aufzulösen.
Gleichzeitig ist es sinnvoll, sich selbst offen auf die Fragen nach Gott einzulassen. Kinderfragen bieten die Möglichkeit, verkrustete Denkmuster aufzubrechen und nochmal neu nach dem zu fragen, was man schon längst verstanden zu haben meint. Dabei lässt sich Gott neu entdecken, der viel größer, weiter und unverständlicher ist, als wir manchmal meinen. Egal, wo wir selbst als Eltern glaubensmäßig stehen: Unsere Kinder können uns mit ihren Fragen bereichern, wenn wir uns darauf einlassen und uns mit ihnen gemeinsam auf Spurensuche machen.

2. Woher komme ich und wohin gehe ich?

Hier gilt es, zwischen „biologischen“ und „ontologischen“ Fragen zu unterscheiden. Die „biologischen“ Fragen wollen wissen, wie das Werden und Vergehen rein faktisch funktioniert: Befruchtung, Schwangerschaft, Geburt ebenso wie Sterben, Beerdigung, Zerfall des Körpers. Hier gilt es, Kindern altersgemäße, ehrliche Antworten zu geben, ohne sie zu überfordern. Als Unterstützung für Eltern gibt es hierzu viele Kinderbücher für das jeweilige Alter (siehe Buchtipps). Beispiele für „biologische“ Fragen und Gedanken von Kindern können sein:

Samuel (4): „Wenn man dick ist und stirbt, haben die Ameisen mehr zu fressen, gell?“
Tabea (6): „Mama, trink mal einen Kakao, dann trinkt dein Baby im Bauch auch Kakao, gell? Und wenn es den Kakao wieder rauspieselt, schwimmt es dann im Kakao?“

Kindgerechte Antworten

Die „ontologischen“ Fragen dagegen wollen über das „Sein“ vor und nach dem Tod Auskunft erhalten und fragen nach dem Sinn des Lebens. Kinder formulieren das einfach und konkret, beispielsweise so:

Magdalena (5): „Hat Gott sich selber gemacht? Er hat doch ‚alles, alles, alles gemacht‘ (Liedzitat). Oder?“

Die Antworten müssen ebenfalls kindgerecht sein, ohne jedoch simpel zu werden. Kinder sind durchaus in der Lage, größer und komplexer über das Sein zu denken, als wir oft meinen. Rückfragen, die das Denken der Kinder anregen und zum Finden eigener Antworten herausfordern, sind auch hier oft besser als Erwachsenen-Antworten, und können zu tiefgründigen Erkenntnissen führen, wie der Gesprächsfortgang von obiger Frage zeigt:

Mama: „Was glaubst du? Hat Gott sich selbst gemacht?“
Magdalena: „Ja!“
Mama: „Und wie geht das? Kann man sich selbst machen?“
Magdalena denkt eine Weile stumm nach, dann: „Wir Menschen können uns nicht selbst machen. Aber Gott kann alles. Also kann er sich auch selbst machen.“
Mama: „Du hast echt tiefe Gedanken.“
Magdalena denkt weiter: „Und was war, bevor Gott sich selbst gemacht hat?
Mama: „Ja, gell? Gute Frage!“
Magdalena: „Da war er auch schon da.
Mama: „Und woher kam Gott dann?
Magdalena: „Ja, woher? Schon immer immer da, wie kann das sein? Das kann ich mir nicht vorstellen.“
Mama: „Ja, es ist schwer, Gott zu verstehen oder sich vorzustellen. Darum ist er ja auch Gott.“
Magdalena grübelt, nach einer langen Zeit: „Ich hab’s! Gott war erst ein Nix-Gott, und dann hat er sich selbst zum Gott-Gott gemacht, der dann die Welt gemacht hat. Gell?“

3. Fragen nach dem Unsichtbaren und Sichtbaren

Kinder wollen alles wissen. Für sie ist die Welt so neu, so faszinierend, dass sie nicht zwischen „Immanent“ und „Transzendent“, das heißt zwischen „Materiellem“ und „Über-Irdischem“ trennen. Für sie ist das ganze Leben, das Universum eins. Alles ist denkbar, alles ist möglich. Die Frage nach der Farbe von Pudding und der Farbe von Engelsflügeln macht für sie keinen Unterschied. Daher ist es wichtig, unsere Kinder nicht zu belächeln und von oben herab zu belehren, nicht die immanenten Fragen ernsthaft-wissenschaftlich und die transzendenten Fragen mystisch-märchenhaft zu beantworten, sondern auf sämtliche Fragen ernsthaft, aber doch mit spielerischer Leichtigkeit einzugehen. Theologische Gespräche von Kindern untereinander haben oft diese unverkrampfte Offenheit, wie folgendes Beispiel zeigt:

Magdalena (6): „Kann man Engel sehen? Welche Farbe haben ihre Flügel?“
Tabea (13): „Ich glaube, ihre Flügel können jede Farbe haben. Meistens sind sie unsichtbar.“
Samuel (11): „Manchmal sehen Engel wie Menschen aus und helfen uns.“
Magdalena: „Verkleiden sie sich als Menschen? Wo verstecken sie dann ihre Flügel?“
Samuel: „Nein, nicht verkleidet. Sie machen sich einfach so menschlich. Oder Gott macht das.“
Magdalena: „Ach so, ja. Gott kann alles. Aber hat er dann keine Engel mehr im Himmel?“
Tabea: „Doch, der hat genug Engel für Himmel und Erde. Er hat Heerscharen davon.“
Magdalena: „Ja, er ist ja auch der Herrscher, gell?“

4. Konkrete Wissensfragen, die sich auf die eigene Glaubensgemeinschaft beziehen

Diese Fragen entstehen bei kirchlich geprägten Kindern durch (Kinder-)Gottesdienst und Familienalltag, bei nicht-kirchlich aufwachsenden Kindern durch den Religionsunterricht oder durch Gespräche mit Gleichaltrigen. Solche Fragen oder Aussagen lauten beispielsweise so:

Ali (8), mit islamischem Hintergrund, will mehr über die Pfingstferien in Deutschland wissen: „Was ist Pfingsten? Feiern Christen das auch mit Schokotieren?“

Oder: 

Unsere Familie unterhält sich beim Essen über Gaben, die Gott uns schenkt und die wir zum Wohl unserer Mitmenschen einsetzen können. Als Beispiele nennen wir verschiedene Teams in der Gemeinde, zum Beispiel Küchenteam, Musikteam, Kindergottesdienstteam.

Magdalena (5): „Gibt es auch ein Schlafteam?“

Gemeinsam nach Antworten suchen

Auch bei religiösen Wissensfragen gilt es für Eltern, nicht gleich mit vorgefertigten Antworten zu kommen, sondern erst einmal nachzuhaken, woher die jeweilige Frage kommt und welche Gedanken das Kind selbst dazu hat. Für nichtreligiöse Eltern kann es hilfreich sein, sich ein Religionslexikon anzuschaffen (siehe Buchtipps), um mit dem Kind gemeinsam nach Antworten zu suchen. Gläubige Eltern tun gut daran, ihren Kindern zwar die Gedanken mit auf den Lebensweg zu geben, die ihnen selbst als tragfähig erscheinen, ihnen aber dabei Freiraum zu lassen, eigene Gedanken zu verfolgen.

Toleranz bewahren

Ebenso ist es wichtig, mit Kindern auch offen und tolerant über andere Weltanschauungen zu sprechen, wie folgendes Beispiel zeigt:

Im Chinarestaurant sieht Tabea (10) eine Buddha-Statue und fragt nach deren Bedeutung. Nach der kurzen Erklärung über Buddhismus staunt sie: „Und die glauben an so einen fetten Gott?“
Mama: „Nicht Gott, weiser Lehrer. Du solltest höflicher sein gegenüber dem, was andere glauben.“
Tabea: „Okay, sorry. Trotzdem mag ich Jesus lieber. Der ist dünner und sitzt nicht nur rum.“
Samuel (8): „Besser dick rumsitzen als dünn am Kreuz hängen.“
Tabea: „Stimmt, von außen betrachtet ist unsere Religion auch komisch. Aber ich glaub trotzdem an Jesus.“

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es für Kinder meistens gar nicht um die „korrekte“ Antwort geht, sondern darum, dass man sie ernst nimmt und mit ihnen ins Gespräch kommt. Das ist die erleichternde Botschaft sowohl für die „unreligiösen“ als auch für die „religiösen“ Eltern, die alles richtig machen wollen. Wenn man das Theologisieren mit Kindern entspannt als Möglichkeit sieht, die tiefsten Gedanken und Gefühle der Kinder besser zu verstehen und dabei selbst auf neue Ideen und Gedankenwege zu stoßen, kann es richtig großen Spaß machen.

Gabriele Berger-Faragó ist evangelische Theologin, Psychologische Beraterin und Systemische Ehe- und Familientherapeutin in eigener Praxis. Sie wohnt mit ihrer Familie in Heidelberg. Die meisten Zitate stammen von ihren drei Kindern, die mit der Veröffentlichung einverstanden sind. Bei den Zitaten anderer Kinder sind die Namen geändert.

 

Buchtipps

Religionslexika für Kinder:
Monika & Udo Tworuschka: Die Weltreligionen – Kindern erklärt (Gütersloher)
Religionen der Welt. Wieso? Weshalb? Warum? (Ravensburger)

Kinderbuch über Aufklärung, Schwangerschaft, Geburt:
Malcolm & Meryl Doney: Mama, Papa und ich. Wo kommen die kleinen Babys her? (Brunnen)

Bücher zu Tod und Sterben: 
Roland Kachler: Wie ist das mit der Trauer? (Gabriel)
Elke Barber & Anne Jarbis: Kommt Papa gleich wieder? Ein für Kindergarten- und Grundschulkinder verständliches Buch über den plötzlichen Tod eines geliebten Menschen (Mabuse)

Theologie mit Kindern:
Lydia Fischer: Glaube und Gottesvorstellungen von Kindern im Alter von 3-6 Jahren. Theologisieren mit Kindern im Kindergartenalter (Akademiker)
Friedrich Schweitzer: Das Recht des Kindes auf Religion (Gütersloher)