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Welcher Bewegungskurs ist der beste?

„Mein Sohn ist jetzt zehn Monate alt und motorisch gut entwickelt. Trotzdem frage ich mich, ob ich mit ihm einen Bewegungskurs machen sollte. Welcher ist der beste? Babyschwimmen, Krabbelgruppe, Pekip – das Angebot ist ja schier unendlich …“

Es gibt ein sehr großes Angebot an Kursen für Eltern und Kind. Welcher der beste ist, muss jede Familie selbst entscheiden. Tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus oder durchforsten Sie das örtliche Amtsblatt und die Zeitungen. Hier finden Sie meist gute Tipps. Und viele Einrichtungen und Vereine, die Kurse für Familien anbieten, haben eine Homepage, auf der man sich ausführlich informieren kann.

ALLES ZU SEINER ZEIT

Bitte geben Sie darauf Acht, dass Sie sich und vor allem Ihr Kind nicht überfordern! Mehr als zwei Kurse pro Woche sind nicht ratsam. Auch die Kleinen brauchen Zeit, um das Erlebte und Gelernte zu verarbeiten und zu festigen. Daher sollten mindestens ein bis zwei Tage zwischen den Kursen liegen, an denen Zeit ist, auf die aktuellen Bedürfnisse des Kindes einzugehen und an denen es sich mit seinen neu erlernten Fähigkeiten in Ruhe auseinandersetzen kann.

Sie können natürlich gern allein mit Ihrem Kind (und Freunden) ins Schwimmbad, auf den Spielplatz oder in den Wald gehen. Auch zu Hause haben Sie die Möglichkeit, Ihrem Kind Gelegenheiten zum Ausprobieren zu bieten. Achten Sie nur darauf, dass es die Zeit und Ruhe hat, sich selbst auszuprobieren, und dass es auch mal allein spielen kann – unter Ihrer Aufsicht natürlich. Bedenken Sie immer, wie jung Ihr Kind noch ist. Wenn es jetzt schon mit vielen Angeboten konfrontiert wird, werden Sie wahrscheinlich später, wenn es älter wird, Schwierigkeiten haben, es für solche Angebote zu motivieren. Vieles ist ihm dann schon bekannt und langweilt wahrscheinlich. Hier finde ich das Motto „Alles zu seiner Zeit“ ziemlich passend, denn in der individuellen Entwicklung des Kindes hat und braucht nun mal alles seine Zeit.

STRUKTUR UND RITUALE

Bei der Wahl des Kurses gilt es, auf die Vorlieben des Kindes und seinen Charakter einzugehen. Sensible Kinder, die bei viel Trubel oder Lärm unruhig, quengelig oder gar übermäßig anhänglich werden, haben keine Freude an Kursen mit vielen Teilnehmern in großen Turnhallen, wie das oft beim Eltern-Kind-Turnen der Fall ist. Im Gegenteil: Erfahrungsgemäß wird es ihnen mehr Stress als Freude bereiten. Mein Tipp für so junge Kinder ist, eine überschaubare Gruppe in kleinen Räumen zu wählen.

Für die Kleinen ist es sehr hilfreich, wenn der Kurs gut strukturiert ist, das heißt, wenn der Ablauf von immer gleichen Ritualen begleitet wird. Meist sind dies Lieder, Fingerspiele oder Reime. Das gibt den Kindern Orientierung, emotionale Sicherheit und bewirkt, dass sie sich schnell(er) wohlfühlen und öffnen können.

Babyschwimmen und die frühe Wassergewöhnung ist ein sehr beliebter Kurs. Das Element Wasser erinnert an den Mutterleib, und die meisten Kinder haben großen Spaß bei diesen Kursen. Darüber hinaus fördert es nochmal andere Regionen des kleinen Körpers, als es ein Bewegungskurs an Land tut.

Anika Schunke (geb. Sohn) ist Erzieherin aus Eggenstein bei Karlsruhe und Autorin des Buches „Kleine Räume – großer Spaß“.

 

Ran an die Controller!

Letzte Woche wurde an unserer Schule ein Elternabend für die siebten Klassen zum Thema „Computerspiele“ angeboten. Deutlich mehr Eltern als erwartet waren gekommen – überwiegend Jungs-Eltern. Neben dem Input eines Lehrers wurde in kleinen Gruppen ausgetauscht und diskutiert. Es stellte sich heraus: Die meisten Eltern sind genervt von den digitalen Spielen und der Faszination, die sie auf die Kinder ausüben. Schließlich kam in meiner Gruppe die Frage auf, welche Eltern denn auch mal mit ihren Kindern zusammen zocken. Von zehn Eltern erklärte lediglich ein Vater, dass er ab und zu mal FIFA mit seinem Sohn spiele. Die anderen meinten: „Für sowas habe ich keine Zeit.“ Oder: „Das nervt mich total.“ Oder: „Der spielt ja eh schon viel zu viel.“

Ich muss zugeben, dass auch nur wenige Male zu Beginn der FIFA-Karriere meines Sohnes mit ihm gespielt habe. Mittlerweile hätte ich bei FIFA auch überhaupt keine Chance mehr. Zumal ich mich weder für Computerspiele noch für Fußball interessiere. Aber an diesem Abend ist mir klar geworden, wie wichtig es ist, mit den Kindern zu spielen. Und eben nicht nur Rollenspiele mit den Kleinen oder Lego mit den Grundschulkids und vielleicht noch ein Gesellschaftsspiel mit den Teens. Wir Eltern sollten mit unseren Kindern digital zocken. Auch wenn es uns keinen Spaß macht – das machen mir Rollenspiele oder Monopoly ja auch nicht. Aber so können wir beim Thema digitale Spiele mal aus der Mecker-Ecke rauskommen. So können wir dem Kind unsere Wertschätzung zeigen. Ihm deutlich machen, dass wir gern Zeit mit ihm verbringen und das kennenlernen, was ihn oder sie begeistert.

Ich war bei diesem Elternabend auch erstaunt, wie wenig manche Eltern über die Inhalte der Spiele wissen, die ihre Kinder spielen. Viele 12-Jährige lieben Fortnite. Da es ein Onlinespiel ist, gibt es keine USK-Kennzeichnung. Wer sich aber schlau macht (z.B. hier: www.spieleratgeber-nrw.de), findet heraus, dass das Spiel eigentlich erst ab 16 empfohlen wird. Trotzdem erlauben es viele Eltern ihren Teens. Was da genau abgeht, ist ihnen oft gar nicht so bewusst …

Ein Grund mehr, sich mal mit dem Kind oder Teenager zusammen vor die Spielkonsole zu setzen. Ich habe diese Erkenntnis gestern direkt umgesetzt und mit meinem Sohn eine Runde Minecraft gespielt. Wir haben Bäume gefällt und ein Haus gebaut – und ja, auch ein paar Schafe getötet. Sonst hätten wir kein Bett für die Nacht gehabt. Auch wenn ich ziemlich orientierungslos war – es hat Spaß gemacht. Und mein Sohn hat sich ehrlich gefreut. Also, liebe Eltern, ran an die Controller!

Bettina Wendland

Redakteurin Family/FamilyNEXT

Kindergeburtstag im Wald

Verstecken spielen hinter Bäumen, Spuren suchen am Waldboden und zur Stärkung ein selbstgemachtes Stockbrot über dem Lagerfeuer – ein Kindergeburtstag im Wald ist spannender als jede Motto-Party. Die Waldschutzorganisation PEFC gibt sechs (Spiele-)Tipps für einen gelungenen Nachmittag mit Kindern im Wald.     

Geht es um die Planung des perfekten Kindergurtstages, denken viele Eltern, ihre Kids mit kostenintensiven Freizeitangeboten bespaßen zu müssen.  Dabei brauchen Kinder für einen gelungenen Geburtstag eigentlich nur Freunde, Geschenke, einen Geburtstagskuchen und einen spannenden Platz zum Spielen und Toben. Unsere Wälder sind solch ein idealer Abenteuerspielplatz.

Besonders viel zu entdecken gibt es in gesunden Mischwäldern, die nachhaltig bewirtschaftet werden, worauf die Waldschutzorganisation PEFC achtet. Hier gibt es Bäume unterschiedlicher Größe, Art und unterschiedlichen Alters. Versteckt im Totholz (abgestorbene Bäume) lassen sich Höhlen von Kröten, Käfern und seltenen Vögeln entdecken. Stadtnahe PEFC-Erholungswälder laden zudem mit gut ausgebauten Wanderwegen, Grill- und Picknickplätzen oder Barfuß- und Trimm-dich-Pfaden zum Spaßhaben ein.     

Die folgenden Spiele lassen sich ohne großen Vorbereitungsaufwand zu jeder Jahreszeit im Wald spielen und sind für Kinder von drei bis zehn Jahren geeignet. Es sollte möglichst ein Waldstück ausgewählt werden, in dem keine Schäden am Baumnachwuchs durch die spielenden Kinder entstehen können. Wie bei jedem Ausflug in die Natur empfehlen sich festes Schuhwerk, eine dem Wetter angemessene Kleidung und eine lange Hose gegen Kratzer. Alle Spielideen lassen sich übrigens auch prima in den normalen Sonntagsausflug integrieren.

Waldmemory

Auf dem Waldboden wird eine Picknickdecke ausgebreitet, auf der die Erwachsenen einige Gegenstände auslegen, die sie zuvor im Wald gesammelt haben. Dies können zum Beispiel Fichtenzapfen, Eicheln, Bucheckern, Steine oder die Blätter verschiedener Bäume sein. Die Waldgegenstände werden zusammen mit den Kindern betrachtet und namentlich bestimmt. Nachdem sich die Kinder die Gegenstände eingeprägt haben, haben die Kinder fünf Minuten Zeit, um möglichst viele dieser Gegenstände im Wald zu sammeln. Anschließend kommen alle Kinder zusammen und präsentieren ihre Funde vor den anderen auf der Decke. Wer am meisten Elemente gefunden hat, hat gewonnen. Am Ende darf sich jedes Kind ein Andenken für Zuhause aussuchen.

Finde den richtigen Baum   

Ein Kind lässt sich die Augen verbinden. Dann wird es, nach ein paar Drehungen, zu einem Baum geführt. Das Kind muss ihn ganz genau betasten und vielleicht auch daran riechen und versuchen, sich alle Besonderheiten zu merken. Danach wird es zum Startplatz zurückgeführt. Jetzt nimmt es die Augenbinde ab und sucht den richtigen Baum. Hat es alle Merkmale und damit den richtigen Baum wiedererkannt, ist das nächste Kind ist an der Reihe.

Baumschaukel-Basketball

Ein Korb wird mit einem Seil an den Ast eines Baumes gehängt und in Schwung versetzt. Etwa ein bis zwei Meter (je nach Alter der Kinder) entfernt, befindet sich eine Wurflinie. Die Kinder stellen sich entlang der Linie auf und werfen beispielsweise Kastanien, Eicheln oder Fichtenzapfen in den schwingenden Korb. Der Korb muss mehrmals von einem Erwachsenen neu in Schwung gebracht werden. Alle Gegenstände, die nicht im Korb gelandet sind, werden wieder aufgesammelt, neu verteilt und wieder geworfen. Wer sein Wurfmaterial zuerst im Korb versenkt, hat gewonnen.

Jäger und Sammler

In einem kleinen Waldstück wird eine festgelegte Anzahl an Gegenständen versteckt, die im Wald nichts verloren haben, z.B. ein Kuscheltier, Süßigkeiten, eine Socke auf einem Baumzweig, etc. Das Team, welches die meisten Gegenstände gefunden hat, ist der Gewinner. Damit am Ende nichts im Wald liegenbleibt, bitte vorher eine Liste erstellen.

Schiff Ahoi

Aus einem größeren Aststück werden unter Anleitung und Aufsicht der Aufsichtsperson kleine Schiffchen geschnitzt, die anschließend in einem Waldbach um die Wette fahren. Dieses Spiel eignet sich natürlich nur für größere Kinder, die bereits wissen, wie man mit einem Messer umgeht.

Hindernislauf

Es wird ein Hindernis-Parcours mit verschiedenen Stationen aufgebaut. An jeder Station müssen die Kinder eine Aufgabe lösen, etwa über einen einzelnen, liegenden Baumstamm balancieren, auf einem Bein durch tiefes Laub hüpfen, dreimal um einen bestimmten Baum rennen, einen Fichtenzapfen oder eine Kastanie von einer bestimmten Stelle in ein Erdloch rollen. Das Kind, welches den Parcours am schnellsten durchlaufen und alle Aufgaben gelöst hat, hat gewonnen.

Spielen im Wald macht hungrig. Zur Stärkung empfiehlt es sich, mit den Kindern an einer schönen Stelle wie einem Waldspielplatz ein Picknick zu machen oder direkt eine Grillhüte zu mieten. Je nach Jahreszeit kann man sich auch an den essbaren Früchten von Mutter Natur bedienen. Genascht werden sollte jedoch nur, was man kennt. Neben dem Geburtstagskuchen gehört unbedingt auch eine Mülltüte mit ins Gepäck, um den Wald wieder so sauber zu verlassen, wie man ihn vorgefunden hat.

Quelle: www.pefc.de

 

 

 

Digitales Spielzeug zu Weihnachten?

Die Digitalisierung endet nicht an der Kinderzimmertür. Sogenannte „Smart Toys“ mit WLAN, GPS und Bluetooth erzeugen ein ganz neues Spielerlebnis. Digitales Spielzeug bietet reizvolle Möglichkeiten, aber auch größeren Gesprächsbedarf als die Holzeisenbahn. Eltern sollten daher mögliche Datenschutzrisiken und Sicherheitslücken beachten und mit ihrem Kind darüber sprechen, empfiehlt der Elternratgeber „SCHAU HIN! Was dein Kind mit Medien macht.“

Raumschiffe per App steuern, Bilderbücher interaktiv erleben – Smart Toys erweitern die reale Spielwelt in das digitale Universum der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten. Durch die  Interaktion mit Puppen oder das Programmieren von Robotern nutzen Kinder schon früh digitales Spielzeug. SCHAU HIN! rät Eltern, aufmerksam zu bleiben. Ist das Spielzeug mit dem Internet verbunden, gilt es, mögliche Onlinerisiken im Blick zu behalten, wie den Zugriff auf Daten durch Dritte. Am besten richten Eltern und Kind das Spielzeug gemeinsam ein und besprechen gleich zu Beginn mögliche Risiken und Nutzungsregeln.

Datenschutz bei Spielzeug-Apps beachten
Viele Smart Toys werden mithilfe von Apps über Smartphone oder Tablet gesteuert. Daher ist es wichtig, die Apps vor dem Kauf genau zu prüfen. Durch die Installation der App wird die Datenschutzerklärung des Herstellers automatisch akzeptiert. „Eltern sind gut beraten, genau darauf zu achten, wie der Hersteller mit persönlichen Daten umgeht“, sagt Iren Schulz, Mediencoach bei SCHAU HIN!. Informationen zu den Zugriffsrechten der jeweiligen Apps für Spiele lassen sich für Android-Geräte im Google Play Store und für Apple-Geräte im App Store schon vor dem Kauf des Spielzeugs prüfen. Hilfreich sind hier auch Bewertungen anderer Nutzer. „Seriöse Hersteller stellen zudem Transparenz her und informieren schon auf den Verpackungen genau darüber, welche Daten wie genutzt werden.“

Privatsphäre des Kindes schützen
Eltern können über die Datenschutzerklärung auch in Erfahrung bringen, ob etwa Standort oder Sprachaufnahmen ausgewertet werden. Iren Schulz: „Es ist wichtig, dass Eltern sich vorab umfassend informieren und die internetfähigen Smart Toys abschalten, wenn sie nicht in Gebrauch sind.“ Dann können keine Daten gesammelt werden. Kuscheltiere und Puppen, die mit Kindern kommunizieren, können auch fehleranfällig sein und von außen manipuliert werden. Die Bundesnetzagentur hat inzwischen einige Spielzeuge verboten, wie die Puppe „My friend Cayla“ Anfang 2017. Sie wurde als versteckte, sendefähige Anlage eingestuft, da sie per Mikrofon unbemerkt Gespräche aufzeichnet und an das Smartphone überträgt. Hinweise, ob Produkte aktuell Gefahren bergen, bietet das Internetangebot „Surfen ohne Risiko“ unter www.surfen-ohne-risiko.net/spielzeug-vernetzt/.

Mobile Geräte sicher einrichten
Wenn das digitale Spielzeug durch eine App funktionsfähig ist, gilt für Eltern: auf den Jugendschutz auf dem genutzten Smartphone oder Tablet achten. Wenn Eltern Spielzeug und App gemeinsam mit dem Kind einrichten und aktivieren, können mögliche Risiken besprochen und Nutzungsregeln vereinbart werden. Manche Apps enthalten Links zu App-Stores oder anderen Internetseiten. So könnte das Kind möglicherweise Zugang zu ungeeigneten Inhalten erlangen. Über In-App-Käufe bieten manche Hersteller zudem Spielerweiterungen an – das verursacht zusätzliche Kosten. Um dies zu verhindern, sollten In-App-Käufe mit einem Passwort geschützt sein. Wenn das Smart Toy auch ohne Internetzugriff funktioniert, deaktivieren Eltern WLAN und Mobile Daten besser vorsorglich. Weitere Tipps, wie Eltern mobile Geräte kindersicher einrichten können, gibt es unter schau-hin.info/sicherheit.

Weitere Tipps zum Thema „Digitales Kinderzimmer“ bietet eine Broschüre der Initiative „Gutes Aufwachsen mit Medien“: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/gutes-aufwachsen-mit-medien/86410

Kindergeburtstag zu Hause

„Unser Sohn wird demnächst fünf. Die meisten seiner Freunde haben ihre Geburtstage im Indoorspielplatz, Museum oder Kino gefeiert. Wir möchten lieber zu Hause feiern, fürchten aber, dass das den Kindern nicht so gefällt.“

Sie brauchen sich nicht zu rechtfertigen, wie Sie den Geburtstag Ihres Kindes feiern! Sinnvoll ist es, sich erst Gedanken darüber zu machen, wie das Programm aussehen soll und dann die Kinder einzuladen. Denn wenn Sie einen Plan haben, können Sie eher abschätzen, mit wie vielen Kindern Sie alles möglichst entspannt durchführen können. Es gibt die gute Regel, dass man dem Alter entsprechend Kinder einlädt. Das wären bei Ihrem Sohn fünf Kinder.

Sie sollten auf jeden Fall auch eine Zeit einplanen, in der die Kinder frei spielen können. Auch ruhige Phasen sind wichtig.

GESCHENKE
Um das Auspacken der Geschenke zu gestalten, können Sie einen Geschenketisch herrichten. Wenn alle Kinder da sind, setzen Sie sich mit den Kindern um den Tisch. Das Geburtstagskind nimmt sich das erste Geschenk und rät, von wem es ist und was darin sein könnte. Der Schenker sagt aber immer: „Ich weiß es nicht, schau doch einfach nach.“ Das werden die Kinder witzig finden. Eine andere Variante wäre, die Geschenke in eine Schatzsuche zu integrieren. Entweder sind alle Geschenke der Schatz am Ende der Suche. Oder jedes Geschenk ist eine Station.

ESSEN
Kinder müssen nicht bedient werden. Das gemeinsame Belegen von Pizza oder das Verzieren von Muffins kann ein schönes Angebot sein.

BASTELN
Da es üblich ist, dass die Gäste ein Gastgeschenk mit nach Hause bekommen, könnte man Säckchen oder Körbe basteln. Für Säckchen benötigen Sie etwas Stoff, in Kreisform ausgeschnitten, einen Locher und Wolle. Mit dem Locher machen Sie vorab Löcher am Rand des Stoffes entlang. Hier können die Kinder später die Wolle durchfädeln, und schon hat jedes Kind sein eigenes Säckchen. Körbchen zum Flechten kann man im Internet bestellen.

SPIELE
Eine Schatzsuche ist oft der Höhepunkt einer Geburtstagsfeier und lässt sich an das Motto der Party anpassen. Auch viele Spiele können dem Motto angepasst werden, zum Beispiel „Die Reise nach Jerusalem“: Piraten müssen ihr Schiff erwischen, Prinzessinnen ihr Schloss, Tiere müssen in den Stall, Indianer in ihr Zelt … Auch „Was gehört nicht hierhin?“ kann zu jedem Motto gespielt werden. Man braucht einiges an „Themen-Material“ und verschiedene andere Gegenstände. Diese können in einer Kiste verborgen sein. Ein Kind verlässt den Raum und ein anderes legt einige Dinge auf den Boden. Dann wird das Kind gerufen und legt alles, was nicht zum Motto passt, zurück in die Kiste. Dann darf dieses Kind Gegenstände aussuchen. „Der Eierlauf“ ist ebenso wandelbar. Ob ein Schatz balanciert werden muss, Futter für die Tiere, Baustellenmaterial oder Ähnliches – mit ein bisschen Fantasie ist alles möglich!

Anika Sohn ist Erzieherin und bietet neben Bewegungs-Kursen für Eltern und Kinder auch die Planung und Durchführung von Kindergeburtstagen an: familie-bewegt.de. Sie lebt in Neuhofen (Pfalz).

Auf die Schaukel, fertig, los!

Endlich können die Kinder wieder im Garten spielen! Der TÜV NORD weist aber darauf hin, dass Spielgeräte, die den Herbst und Winter über ungeschützt im Garten stehen, im Laufe der Monate Schwachstellen entwickeln können. Schuld daran sind vor allem Kälte und langanhaltende Niederschläge. Klettertürme, Rutschen und Schaukeln sollten daher vor dem ersten Gebrauch im Frühling genau untersucht werden. „Bevor die Kinder im Frühjahr wieder im Garten spielen, sollten Eltern einen kritischen Blick auf die einzelnen Bauteile der Spielgeräte werfen“, sagt Frank Rohland von TÜV NORD. Der Fachreferent für Spiel- und Sportgeräte gibt Tipps, worauf Eltern – besonders vor der ersten Nutzung im Frühling – achten sollten.

Holzkomponenten
Die langen Regenphasen im Herbst und Winter können Bauteile aus Holz angreifen. Insbesondere wenn Spielgeräte im Schatten aufgestellt sind, kann die Feuchtigkeit nur schlecht trocknen. Das Holz kann morsch werden und die Last von Kind und Schaukel nicht mehr zuverlässig tragen. Vor allem tragende Balken und solche, die mit dem Erdreich verbunden sind, sollten genau in Augenschein genommen werden. „Von außen kann man den Zustand des Materials nicht immer erkennen. Es gibt aber einige einfache Hilfestellungen“, sagt Rohland. Als Faustregel gilt: Zuerst an der Wetterseite des Geräts gucken – also dort, wo es Schnee und Regen am meisten ausgesetzt ist. Meist ist das die Nordseite, erkennbar am Moosansatz. „Wenn man dort einen Nagel mit der Hand zwei bis drei Zentimeter in den Querbalken einer Schaukel drücken kann, ist das ein Zeichen dafür, dass sich die Tragkraft signifikant verringert hat. Dann sollte der Balken umgehend ausgetauscht werden“, ergänzt Rohland. Aber auch Pilzbefall ist ein Zeichen dafür, dass das Holz morsch ist. Bei kleineren Rissen im Holz ist es ratsam darauf zu achten, dass sich keine Splitter bilden, an denen sich die Kinder verletzen können.

Schraubverbindungen und Fundamente
Die meisten Spielgeräte für den Garten werden im Baumarkt oder online gekauft und von Eltern oder Großeltern selbst aufgebaut. „Im Gegensatz zu Klettertürmen auf dem Spielplatz sind hier meist keine Profis am Werk und nicht jeder hat Profi-Werkzeug im Haus“, sagt Rohland. Werden die Teile nicht gleichmäßig ins Fundament gesetzt, kann das Gerüst leicht verkeilt sein. Das mag im täglichen Betrieb nicht auffallen, kann aber dafür sorgen, dass sich Schraubverbindungen schneller lösen oder Nahtstellen Risse bekommen. Deshalb sollten Schrauben und Fundamente regelmäßig angeschaut und auf Festigkeit geprüft werden – und das nicht nur nach der Winterpause, sondern vor allem im Sommer, wenn Schaukel und Rutsche oft genutzt werden. Auch rostige Schrauben sollten umgehend ausgetauscht werden.

Fallschutz
Überall, wo Höhe ins Spiel kommt, ist es wichtig, dass Kinder sich beim Toben und Springen nicht verletzen. Daher kommt es ganz besonders auf den Untergrund an. „Am besten eignet sich Rasen im Spielbereich. Alternativ sorgen auch Holzspäne für die notwendige Dämpfung“, so Rohland. Eltern, die für die kommende Saison erste oder neue Spielgeräte anschaffen wollen, sollten darauf achten, dass diese mit einem GS-Zeichen ausgezeichnet sind: „Das Zeichen bescheinigt einem Produkt, dass es die Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes erfüllt und dem Großeinsatz im Garten Stand hält“, sagt Rohland abschließend.

Fußball? Hockey? Schwimmen?

„Die Freunde von Max (6) spielen Fußball. Max will eigentlich auch mitmachen. Aber als ich mit ihm zum Training gegangen bin, hatte er Angst und wollte nicht mittrainieren. Soll ich die Sache mit dem Fußball sein lassen? Oder ist der richtige Zeitpunkt für den Einstieg in den Sport noch nicht da?“

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Spielpause

„Meine Tochter (4) macht neuerdings keinen Mittagsschlaf mehr. Da ich mich aber selbst gern ausruhe, wenn unser Baby mittags schläft, würde ich gern eine Mittagspause einführen, in der sie allein in ihrem Zimmer spielt. Wie bekomme ich das hin?“

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Das brauchen Kleinkinder unbedingt!

In der Family-Redaktion bekommen wir täglich Presseinfos über Produkte, die Eltern unbedingt für ihre Kinder kaufen sollten. Gern wird dabei mit Begriffen wie „Bildung“ oder „Förderung“ geworben. Aber immer öfter muss ich den Kopf schütteln. Vor allem in Bezug auf das, was Babys oder Kleinkinder angeblich brauchen.

Erst gestern bekam ich eine Info über neue Puzzles, die schon für Zweijährige geeignet sind: Sie bestehen aus zwei (!) Teilen. Häh? Was macht das bitteschön für einen Sinn?

Ähnlich geht es mir mit den diversen Baby-Apps, die mir immer wieder angepriesen werden. Da fühle ich mich dann oft ganz altmodisch, wenn ich den netten Pressevertretern sage, dass wir die lieber nicht vorstellen.

Dabei ist es doch ganz einfach, was Kleinkinder unbedingt brauchen – neben der Liebe und Zuwendung ihrer Eltern natürlich: einen Topf und einen Kochlöffel, diverse Plastikdosen, was zum Rasseln und zum Knistern, einen Ball, ein paar Bauklötze und einige schöne Pappbilderbücher. Die kann Kind nämlich nicht nur anschauen, sondern auch genüsslich darauf herumkauen. Mit Mamas Handy geht das nicht so gut …

Ja, ich weiß: Man möchte Babys und Kleinkindern gern was schenken. Und auch die Omas fragen ja ständig. Aber statt in relativ sinnlose Produkte könnte man das Geld lieber in ein Konto fürs Kind investieren. Und später drauf zugreifen, wenn nicht ganz billige Anschaffungen anstehen: ein Fahrrad, ein Schreibtisch, ein Tornister, eine Playstation … Oder man bezahlt dem Kind davon ein tolles Feriencamp. Oder die Reitstunden. Oder den Musikunterricht. Oder ein Haustier.

Und bis dahin lasst eure Kinder mit dem spielen, was der Haushalt hergibt. Die internationale Karriere werdet ihr eurem Kind damit sicher nicht verbauen!

Bettina Wendland

Family-Redakteurin